Feste Perspektive
Das landschaftliche Spektrum reicht vom Dschungel bis ins Gebirge, vom Meer bis zum Weltraum und geht einher mit jeweils anderen Spiel-, Sammel- und Lösungsmechaniken. Es lohnt sich immer wieder genauer hinzusehen, weil sich so vieles bewegt und alles liebevoll animiert ist. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass man die Kamera nicht manuell bewegen oder gar zoomen kann, denn die Perspektive ist immer festgelegt. Das führt dazu, dass man an einigen Stellen seine Figur nicht sieht. Immerhin nutzt Sumo Digital diese uneinsichtigen Bereiche wiederum gut für Geheimnisse, denn es lohnt sich, seinen Stoffritter auch mal ohne freien Blick um eine Mauer zu schicken und „blind“ zu bewegen. Trotzdem fühlt man sich in reinen 3D-Plattformern wie Super Mario Odyssey oder Astro’s Playroom freier und kann sich letztlich intensiver austoben.
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Die Unterschiede zwischen PS4 und PS5 halten sich in Grenzen, aber man merkt schon, dass Sackboy auf der neuen Hardware sauberer und schneller läuft. Auf der PS4 laden Texturen in den Zwischensequenzen manchmal kurz nach und die Ladezeiten sind länger. Obwohl es audiohaptisches Feedback gibt, also Vibrationen und Töne aus der Hand, wird das Potenzial des DualSense Wireless-Controllers hier nicht so faszinierend ausgeschöpft wie beim PS5-exklusiven Astro’s Playroom. Es gibt aber auch Levels, in denen man Sackboy z.B. über die Neigung des Controllers z.B. skatend auf schwebende Plattformen bewegt. Außerdem überraschen die Entwickler immer wieder mit netten Ideen, die das Tempo variieren: Gerade muss man entlaufene Monstern wie Schafe einpferchen, dann jagt man im Höllentempo auf einen Zugdach umher, auf dem auch noch Bomben landen und meist wird eine Region mit einem Boss oder Finale abgeschlossen: Vorsicht, da kann schonmal etwas Großes heranrollen!
Kostüme ohne Ende
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Wer es entspannter mag, der findet auch genug Sonderlevels, in denen es nur darum geht, möglichst viel einzusacken. Falls man eine Pause braucht, geht man in einem Kleidungszelt shoppen und putzt seine Helden heraus: Es gibt endlos Möglichkeiten, sich neu einzukleiden – mit etwa 60 Kostümen habt ihr vom Punkrocker über den tibetanischen Mönch bis zum Yeti freie Kleiderwahl. Je mehr goldene Sammelschellen ihr hortet, desto mehr Fummel und Accessoires könnt ihr freischalten. So lassen sich letztlich alle Bereiche eures Stoffritters von Kopf bis Fuß, von Haut bis Haar, von den Augen bis zur Gestik anpassen. Allerdings gibt es auch einen direkten Link zum PlayStation Store, wo ihr gegen echtes Geld weitere Kostüme kaufen könnt.
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Außerdem könnt ihr im kooperativen Spiel diverse Emojis einsetzen, um euch Hinweise oder Feedback zu geben – man kann sich aber auch gegenseitig etwas stibitzen und wunderbar ärgern. Zwar könnt ihr auf PS4 und PS5 sofort auf der Couch mit bis zu vier Leuten loshüpfen, aber online wird der Koop-Modus erst Ende des Jahres per Patch nachgeliefert. Sumo Digital begründete das Fehlen damit, dass man zum Start noch nicht die gewünschte Qualität für Online-Spiele erreicht habe. Es lohnt sich aber auch alleine loszuziehen oder die Familie zuschauen zu lassen, denn die Geschichte um die bedrohte Freiheit der Kunst bietet einige sympathisch schrullige Charaktere, sie wird auch für Kinder amüsant und charmant erzählt, wobei auch die deutschen Sprecher und Texte überzeugen. Eigentlich das ideale Spiel für Weihnachten.