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Runaway 2: The Dream of the Turtle (Adventure) – Runaway 2: The Dream of the Turtle

Auf Runaway 2 ruhen viele Hoffnungen: Der Vorgänger war schließlich eines der erfolgreichsten Adventures des Jahres 2002. Mit den Tugenden einer mysteriösen Story, witzigen Figuren und Comic-Look servierte man klasse Unterhaltung und weckte ein Genre aus dem Dornröschenschlaf. Mittlerweile gibt es jedoch Adentures wie Sand am Meer. Kann Runaway 2 erneut Akzente setzen?

© Pendulo Studios (PC) / Focus Home Interactive (DS & Wii) / dtp (PC) / Koch Media (DS) / Flashpoint (Wii)

Fazit

Wer sich Runaway 2 zulegt, bekommt eine Menge geboten: Südsee-Flair, Comic-Grafik und exzellente Sprache – alles vom Feinsten! Umrahmt wird das Ganze von einer unterhaltsamen Abenteuergeschichte mit reichlich Mystery-Flair: uralte Artefakte, zwielichtige Forschung und Militärgeheimnisse sind es, die die Neugier wecken. Ihr trefft auch jede Menge seltsamer Typen, mit denen ihr euch in aller Ausführlichkeit über Gott und die Welt unterhalten könnt – Seitenhiebe auf Filme, Spiele und Sex inklusive. Bisweilen sind die Gespräche wie auch die Zwischensequenzen allerdings etwas zu episch bis hin zum sinnlosen Gewäsch angelegt, ohne weiteren spielerischen Nutzen. Und Vorsicht: Das Adventure macht vielleicht einen lockeren Eindruck, die oft mehrteiligen Rätsel sind aber teilweise bockschwer. Und einiges ist schlicht zu viel des Geheimnisvollen: Obwohl ihr die Gegenstände für eine Lösung habt, verhindert irgendetwas, dass ihr endlich weiter kommt. Oder ihr werdet kurz vor der Lösung ausgebremst, weil dem Herren Helden einfällt, dass er nun Bedenken äußern muss – für Anfänger kann das schnell frustrierend sein. Trotz seines coolen Comic-Flairs, vieler witziger Dialoge und interessanter Kopfnüsse mangelt es dem spanischen Point&Click an Zugänglichkeit und hier an da an gewürzter Kürze. Geheimakte Tunguska ist in Sachen Rätselkultur logischer und nachvollziehbarer, Runaway 2 dafür spritziger und auch für Profis eine echte Herausforderung.