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Ronin (Action-Adventure) – Coole Heldin auf Rachefeldzug

Lautlos knüpft die Heldin Wachen an der Decke auf, ein Streich aus dem Schatten durchschneidet Kehlen – wird sie entdeckt, bleibt das Spiel stehen. Gut so, denn so kann sie ihren nächsten Zug in Ruhe planen. Erst nach Kommando läuft das Spiel weiter, ganz kurz, dann stoppt es wieder. Auf Early Access verlieh Tomasz Waclawek seinem Ronin den letzten Schliff. Entstand so ein kleines Juwel?

© Tomasz Waclawek / Devolver Digital

Fazit

Schade: So clever das Konzept, so unausgereift die Umsetzung. Ronin inszeniert fordernde Rundentaktik mit coolen Stunts, aber unangenehme Kanten bei Steuerung und Spielfluss sorgen für Frust. Der Wechsel zwischen Runde und Echtzeit geschieht zu unauffällig und nicht alle Aktionen sind präzise planbar. Es fehlt das Gefühl der perfekten Kontrolle – die wäre in Anbetracht der schnellen Tode und der Notwendigkeit perfekter Abschlüsse aber notwendig. Es macht trotzdem Spaß, einen cleveren Plan auszutüfteln und die Attentäterin mit der richtigen Aktion davor zu retten, ins Kreuzfeuer zu geraten! Gelungen ist das Erlernen neuer Fähigkeiten, die man sich mühevoll erarbeiten muss. Vielleicht baut Tomasz Waclawek sein Konzept irgendwann ja in ein großes Spiel aus. Sein Ronin ist ein sympathisches, aber auch sehr kurzlebiges Vergnügen.

Wertung

PC
PC

Spannende Rundentaktik, der das wichtige Gefühl der perfekten Kontrolle fehlt.