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Rock Band 3 (Musik & Party) – Rock Band 3

Die Jungs und Mädels von Harmonix sind ein Phänomen: 1995 wurde eine Firma gegründet, die sich auf Rhythmus- und Musikspiele konzentriert. Und mit jedem Titel, den das Team um Alex Rigopulos veröffentlichte, wurde die Grenze dessen, was im Genre möglich zu sein scheint, weiter verschoben. Kann diese Erfolgsserie mit Rock Band 3 fortgesetzt werden?

© Harmonix / Electronic Arts / MTV Games

Es ist schade, dass es Harmonix bei all den Fortschritten nicht ganz schafft, in diesem Bereich an Neversoft heran zu kommen. Beim Training findet man ebenfalls kleine Dellen: Zwar ist es löblich, dass man einen Song im Probenraum erlernen kann – wenn nötig auch in seine Teile aufgesplittet oder verlangsamt. Doch wieso ist dieser Modus auf einen Spieler  festgelegt? Wäre es nicht interessanter im Sinne des Band-Gedankens, wenn man sich zusammen durch schwierige Passagen kämpfen könnte? Doch auch hier hat Harmonix die letzten Prozente nicht eingebracht, die aus den Standard-Modi etwas wahrhaft Außergewöhnliches gemacht hätten.

Verschwimmende Grenzen

Das jedoch ist ihnen mit dem schlicht „Pro-Modus“ benannten Feature gelungen, das die Grenzen zwischen Spiel und Realität verschwimmen lässt und das Genre qualitativ weiter entwickelt. Doch was versteckt sich dahinter? Dazu möchte ich aus meinem „Guitar Hero“-Test aus dem Jahr 2006 zitieren: „… Das sollte jedoch nicht zu der Vermutung führen, dass man mit Guitar Hero mal so nebenbei das Gitarre-Spielen lernen kann. […]ein Ersatz für einen Gitarrenlehrer bzw. entsprechende Kurse ist Guitar Hero in keinem Fall.“

Im Pro-Modus wird man stufenweise an die 1:1-Umsetzung des jeweiligen Songs herangeführt.

Tja, diese Sätze gehören der Vergangenheit an: Denn der Pro-Modus ist nicht mehr oder weniger der Versuch, die Spieler so nah wie möglich an den echten Song heranzubringen wie nur möglich!

Daher ist dieser Modus nur mit entsprechenden Instrumenten zugänglich, die wir in unserem Special unter die Lupe genommen haben, sprich der roten Fender-Mustang mit 102 Bundknöpfen, alternativ auch der echten „Squier by Fender Stratocaster for Rock Band 3“ (gegenwärtig noch nicht erhältlich), dem Keyboard oder dem neuen (alten, sprich: RB2- oder Beatles RB-) Drumset mit drei Zimbeln.
Doch keine Panik: Wer bislang nur wenig mit Musik zu tun hatte, wird behutsam an die Thematik herangeführt. Interaktive Tutorials geben nicht nur kleine Einblicke in die Musik- und Notenlehre, sondern geben auch Hilfestellungen, wie man die Finger auf die Saiten oder das Keyboard legen sollte.

Und traut man sich nach Finger-Übungen und Lektionen dann an die ersten Songs heran, stehen wie im „klassischen“ Modus vier Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, von denen der erste nicht viel mehr als ein Warmspielen darstellt, der letzte aber bei allen Instrumenten eine 1:1-Umsetzung des Original-Tracks darstellt. Soll heißen: Wer Bohemian Rhapsody in Pro-Keys bis zur Perfektion auf Experte übt, kann sich an jedes Piano setzen und die Freunde beeindrucken. Und wer Ozzy Osbournes „Crazy Train“ als Experte auf Pro-Guitar schafft, wird vermutlich nächstes Jahr in Wacken zum Einsatz kommen, wenn Ozzys Gitarrist mit Vollrausch im Catering-Zelt liegt.

Vollblut-Profi

Da der Pro-Modus sich nahtlos über sämtliche Spielbereiche erstreckt (inklusive der zu erreichenden Ziele), wird nicht nur der Kritikpunkt des in der klassischen Mechanik im Gros nach wie vor im Vergleich zu GH moderaten Schwierigkeitsgrades im Keim erstickt. Gleichzeitig dürfen wirklich alle in der Familie ungeachtet ihres Könnens miteinander Spaß haben. Papa markiert am Schlagzeug Tommy Lee (natürlich auf leicht), Junior arbeitet sich mit der Pro-Guitar an Brian May heran, während die Schwester mit dem Pro-Keyboard ihre ohnehin stattfindenden Klavierstunden vertieft und Mama mehr oder weniger erfolglos („nicht schön, aber laut“) Gwen Stefani nacheifert. Spaß für alle steht im Vordergrund – ungeachtet ihrer Vorkenntnisse.

Der Pro-Modus haucht dem lange Zeit mehr oder weniger stagnierenden Genre nicht nur neues Leben ein. Diese Infusion ist wie eine Frischzellenkur. Und sie ist z.B. hinsichtlich der Drums sehr durchdacht. Wenn ein zweites Bass-Pedal vorhanden ist, kann man sogar in den Optionen eine Hi-Hat-Funktionalität freigeben. Zudem ist das Pro Drum-Feature dank der Art und Weise, wie die Tracks zusammengefügt werden, rückwirkend für alle Songs verfügbar. Welchen Stellenwert die Pro-Trommler genießen, zeigt sich auch im Freestyle-Bereich, der Drummern zur Verfügung steht und in dem man nicht nur nach Lust und Laune (optional auch zu einem Metronom) auf den Fellen trommeln kann, was das Zeug hält, sondern auch noch die Wahl zwischen verschiedenen Drumkit-Sounds hat.
Darauf können Gitarristen und Keyboarder nur neidvoll starren. Denn für sie fehlt ein Freestyle komplett. Dabei wäre es für mein Empfinden sehr sinnvoll gewesen, den aufstrebenden Semi-Profis diese Spielwiese anzubieten, damit sie dort einfach nur mit ihren Pro-Instrumenten herumspielen, experimentieren und üben können. Die letzte Konsequenz in diesem Bereich ist dann der virtuelle Probenraum, in dem sich Freestyle-Drummer, -Gitarristen und -Keyboarder treffen, um zu jammen.

Eine Kleinigkeit, die mich als Tabulatur-Spieler gestört hat, war die Standard-Anzeige der Akkorde, Griffe und Soli im Pro-Modus auf Gitarre. Die „Oszilloskop“-Spur, die anzeigen soll, wie die Finger in Relation auf den Saiten liegen müssen, ist für

Harmoniegesang wie bei den RB-Ablegern von The Beatles und Green Day steht ebenfalls zur Verfügung.

mein Empfinden unnötig verwirrend. Aber da man auch die „klassische“ Tabulator-Ansicht anschalten kann, bei der markiert wird, welche Saite in welchem Bund gedrückt werden muss, dürfte jeder die Einstellung seines Vertrauens finden.

Technisch gewohnte Klasse

Bevor ich mich wieder in den Probenraum verabschiede oder auf Tour gehe, ein paar Worte zur Technik. Die Akustik ist dabei auf gewohnt hohem Niveau: Die Abmischung der einzelnen Spuren ist sehr gut, die optional hörbaren Verspieler sind gelungen, das Publikum geht richtig gut mit und sorgt wieder einmal für Gänsehaut – auch wenn das Mitsingen im Vergleich zu RB2 reduziert scheint.

Kulissen und Figurendesign haben sich ebenfalls kaum verändert – im Positiven wie im Negativen. Es gibt zwar verbesserte Lichteffekte und im Falle der Drummer punktgenaue Animationen, doch der aktuelle Schritt ist deutlich geringer als es seinerzeit bei dem Wechsel von Guitar Hero World Tour zu Guitar Hero 5 war – was sich vor allem bei der Mimik zeigt, die bei Activision einen Tick besser ist.

Im Gegenzug ist die Bühnenshow samt gelungener Kamerafahrten im Musikvideostil (MTV lässt grüßen) wiederum sehr gelungen und bedient sich auch bei dem Konzept der Dreamscapes, die man z.B. bei The Beatles Rock Band erleben konnte, dessen Songs man übrigens nicht importieren kann. Allerdings wirken die Figuren auch abhängig vom gewählten Filter mitunter sehr plastikhaft, was leider auch manchmal bei bestimmten Klamotten (und ich meine nicht Lack und Leder) der Fall ist. Dennoch übt das Artdesign seit dem ersten Teil auf mich eine größere Faszination aus als das GH-Gegenstück – und das hat sich auch mit diesem Rockmonster nicht geändert.    

  1. Exedus hat geschrieben:Ich werde nie verstehen warum man hunderte von Euros für Plastik Gitarren investiert nur um dann auf knöpfe rumzudrücken. Da würde ich doch lieber hingehen und mir eine echte Gitarre kaufen wobei ich auch zugeben muss da die heutige Generation der Plastik Gitarren schon sehr gut aussieht aber dennoch würde ich dafür keine kohle ausgeben
    Ich werde nie verstehen, warum Menschen Call of Duty und Mappacks kaufen. Die sollten sich einfach echte Waffen kaufen und damit rumballern. Ich werde auch nie verstehen, wieso Menschen Fifa spielen, die können doch einfach Profi werden? Oder Rennspiele... Man kann doch auch mit 200 durch die Stadt fahren, dafür braucht man doch kein Videospiel? Selbst Super Mario ist doch schwachsinn! Man kauft sich einfach eine Rote Mütze, einen Roten Pullover und eine Latzhose. Dann wirft man sich Pilze ein und springt auf Schildkröten. Also echt jetzt, ich kann deinen wahnsinnig toleranten und schlauen Post nur unterstützen! Nieder mit Menschen die ihre Fantasie dazu benutzen, Spaß zu haben!

  2. karaokefreak! hat geschrieben:Also wer Elton John für einen Scheißmusiker hält, dem gehört seine Stereoanlage als Ohrring ans Ohr gekettet.
    ich mag Elton John persönlich auch nicht, aber er gehört zu den ikonischsten und auch talentiertesten Rock (!) Pianisten.
    Wer was anderes behauptet, hat schlichtweg keine Ahnung von Musik. Nochmal, ich mag ihn persönlich auch nicht, aber was hier für ein Schwachsinn geschrieben wird, passt ja auf keine Kuhhaut.
    Das gleiche mit Foreigner. Wer die mit einem Minus für "Scheißmusik" belegt, kann von mir aus taub werden. Auch Foreigner ist alles andere als meine Lieblingsband, aber musikalische Qualität sollte man erkennen können, sonst Fresse halten und nur über Geschmack bewerten. Aber zu schreiben sie wären die Vertreter der Scheißmusik ist als ob man behaupten würde, Goethe hätte Groschenromane geschrieben. Gleiches bei Deep Purple, Smoke on the Water ist DER Gitarrenklassiker schlechthin und ein ikonisches Sinnbild des Rock!
    Frag mich echt, was ihr Kinder unter Rock versteht. Bitte erstmal kundig machen und n bisi was lernen, bevor die Klappe aufgerissen wird. Ist ja schlimm ey. Ob die Musik euch gefällt oder nicht, ist was anderes, aber das ist alles keine Scheißmusik. Und vor allem ist es ROCK! Rock ist eine rhythmusbasierte Blues-Abwandlung, ihr Deppen! Und nicht "schrubbel schrubbel bis der Verstärker in die Knie geht". Wie schon gesagt, erst informieren, dann Klappe aufreißen.
    Amy Winehouse ist Käse, Roxette ist Kitsch und Juanes ist Chart-Mist, zugestanden. Aber was ist denn mit dem Rest? Dios Rainbow in the Dark? Free Bird von Lynyrd Synyrd? Rush (aktueller DLC)? Fish? Auch kacke oder was? The Smiths? Devo? Dire Straight? Queens of the Stone Age? Paramore? Primus? Faith no more? Blondie? Anthrax? Jimi Hendrix? Avenged Sevenfold? B52's? Die Motherfucking Beach Boys? Joan jett? The Cure? Wie viele legendäre Acts muss ich noch aufzählen?
    Die Setliste ist hervorragend und für Pro-Instrumente geradezu genial, weil jeder...

  3. Hi,
    mit der Fender Mustang kann man wohl auch weiterhin den normalen Modus zocken (Leicht-Expert), also auch die ganzen alten Songs. Mit der richtigen Gitarre, der Squier Stratocaster kann man wenn ich mich recht an die Interviews entsinne, nur den Pro Mode zocken... bin mir da zwar nicht sicher, aber das wird bestimmt gehen das der eine Experte spielt und der andere Pro Mittel, wüsste nicht warum es nicht gehen sollte. Bekommt ja nun eh jeder seinen eigenen Score, egal ob man mit anderen spielt, bei RB2 gab es da ja nur den Bandscore.
    Ob dein geplanntes Party Equipment reicht? Niemals. :mrgreen:
    Da fehlt doch noch ne vernüftige Lichtmaschine, und wo ist das EDrum für Tausende Euros? Den Midicontroller nicht zu vergessen, und einen Gitarren und Drum Monitor/Verstärker, man will doch seinen eigenen Sound hören, bald wird Rockband eh nur noch alls eine art Tabulator bei mir genutzt. Ingame Musik leise, Verstärker laut und ab gehts :D.
    Ich würde mir vieleicht RB1+2 auch noch kaufen, wegen dem Songimport. AC/DC & GreenDay muss ja jeder selbst wissen.
    Grüße

  4. servus, der test hat mich angefixt, ich steig' ein bei rock band!
    aber ein paar sachen sind mir noch nicht ganz klar. kann ich mit den neuen, "realistischen" instrumenten auch die alten songs spielen? die bekannte farben-palette ist ja nicht mehr drauf. kann die neue gitarre mit den alten instrumenten kombiniert werden bzw. kann einer auf "real" machen und die anderen spielen das nach farben-drück-spiel?
    ich überlege mir das beatles bundle zu holen, rb3 mit keyboard und dann demnächst die gitarre. 2 richtige instrumente reichen uns erstmal glaube ich. macht sinn?

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