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Rise of the Ronin im Test: Open World-Einheitsbrei mit Gourmet-Action

Ein bisschen Nioh, ein bisschen Sekiro, ein bisschen Ghost of Tsushima: Wer sich mit im feudalen Japan angesiedelten Action-Rollenspielen auskennt, der stolpert in Rise of the Ronin von einem Deja-Vu ins nächste. Team Ninjas neues Abenteuer ist eine Amalgamation von Mechaniken und Konzepten, die in genau diesem Setting alle schon mal benutzt wurden. Ist das schlimm? Nicht zwangsläufig. Aber es wirft die Frage auf, warum man sich dem überlaufenen Open World-Genre zugewendet hat, statt der missionsbasierten Linie treu zu bleiben – und was Rise of the Ronin überhaupt noch für Spieler zu bieten hat, die bereits in anderen Titeln als virtueller Samurai unterwegs waren. Um das herauszufinden, haben wir über 40 Stunden im Japan des 19. Jahrhunderts verbracht, uns mal auf die Seite des Shogunats und mal auf die der Rebellen geschlagen, und unser Katana mit literweise Feindesblut besudelt. Unsere Ergebnisse könnt ihr im folgenden Test nachlesen.

© Team Ninja / Sony Interactive Entertainment

Fazit

Rise of the Ronin ist ein Spiel der Extreme: Auf der einen Seite wären da die packende Geschichte rund um die Meiji-Restauration, das Shogunat und die Rebellen sowie die vielen historischen Persönlichkeiten. Die befriedigenden Gefechte natürlich, die dank vielen unterschiedlichen Waffentypen, Kampfstilen und Ki-Leiste eine ganze Menge Komplexität bieten. Auf der anderen Seite ist da aber auch die viel zu große, viel zu belanglose Open World mit generischem Sammelkram, deren Erkundung letztendlich zum Abhaken per Schnellreise wird. Oder die durchwachsenen Nebenquests, von denen die eine Hälfte spannende Hintergrundgeschichten erzählt und die andere fade schmeckende Gewohnheitskost bildet. Mit der Spielstruktur hat sich Team Ninja deshalb keinen Gefallen getan: Wer Bock auf das Setting hat und in Videospielen am liebsten Schwerter oder ähnlich scharf geschmiedete Metalle schwingt, sollte ein ausgeprägtes Faible für Einkaufslisten haben – oder gut darin sein, die Markierungen auf der Karte zu ignorieren, statt sich von den Ablenkungen einschränken zu lassen.

Wertung

PS5
PS5

Eine fesselnde Geschichte und ein grandioses Kampfsystem leiden unter einer generischen Open World, die nichts Neues oder Spannendes zu bieten hat. Der Wechsel hat Team Ninja nicht gut getan, trotzdem kann Rise of the Ronin Samurai-Fans mit seinen Figuren und Gefechten begeistern.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.

Erläuterung

  • Es gibt eine Digital Deluxe-Edition, die für einen Aufpreis von 10 Euro ein digitales Artbook, den digitalen Soundtrack, zwei Waffen und zwei Rüstungssets bietet.