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Riot – Civil Unrest (Taktik & Strategie) – Der Protest-Simulator

Immer wieder wird man in den Nachrichten Zeuge, wie vermeintlich friedliche Demonstranten und Staatsgewalt aufeinander prallen. Egal ob Venezuela, Brasilien, Spanien, Deutschland: Die Verhaltensweisen und Resultate scheinen global nach ähnlichen Mustern zu verlaufen. Riot: Civil Unrest von Leonard Menchiari verpackt diese Konflikt-Dynamik in ein Strategiespiel mit Pixelkulissen. Wir haben für den Test sowohl mit der Polizei als auch den Aktivisten sympathisiert.

© Leonard Menchiari, IV Productions / Merge Games

Fazit

Auf dem Papier klingt Riot: Civil Unrest hoch aktuell und spannend: Man darf sowohl auf Seiten von Aktivisten als auch auf Seiten der Polizei auf realen Geschehnissen basierende Demonstrationen nachspielen. Man hat die Wahl, ob und wie viel Gewalt man einsetzt, wie man auf Provokationen reagiert und wie man versucht, der Gegenseite den Zahn zu ziehen, ohne in der Öffentlichkeit sein Gesicht zu verlieren. In der Praxis jedoch hält sich der Spaß in Grenzen. Das idealistische Vorhaben, dem Spieler einen ungefilterten Blick auf Konfliktdynamik, Aktion und Reaktion sowie Gewalt und Gegengewalt in diesen Situationen zu geben, ist löblich. Doch das Spiel dahinter ist zu oberflächlich und die zur Verfügung stehenden Aktionen sind überschaubar. Dazu gesellen sich KI-Probleme, die sich nicht nur in der maroden Wegfindung äußern. Nicht zu vergessen die sehr gewöhnungsbedürftige Steuerung auf Konsolen, die das einfache Prinzip unnötig komplex macht. Auch im Hinblick auf die Steam-Workshop-Anwendung  und die damit verbundene Nachschub-Option an Szenarien sind PS4 und One unterlegen. Doch selbst wenn die PC-Fassung deutliche Vorteile hat, macht sie das noch lange nicht zu einem packenden Strategiespiel mit sozialkritischem Hintergrund. Dazu fehlen schlichtweg Substanz sowie Tiefgang – die Idee alleine trägt das Konzept nicht.

Wertung

PC
PC

Das Konzept ist spannend, doch bei der Umsetzung wurde vergessen, ein gleichermaßen spannendes Spielerlebnis um die idealistischen Ansätze und die Konfliktdynamik zu bauen.

PS4
PS4

Die Konsolenversionen teilen sich nicht nur die Schwächen der PC-Fassung, sondern haben zudem mit herben Kontrollmankos und fehlender Mod-Einbindung zu kämpfen.

One
One

Die Konsolenversionen teilen sich nicht nur die Schwächen der PC-Fassung, sondern haben zudem mit herben Kontrollmankos und fehlender Mod-Einbindung zu kämpfen.

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  1. Seltsam. Das Spiel gibt es DRM Frei bei gog, hat aber keinen Linux-Support. Bei Steam hingegen hat es Steamos Support. Gar keine Frage was ich da machen werde. Auch wenn es in meiner Ansicht bei gog nicht so teuer war.
    Das mit dem Mod-Support ist blöd, sonst hätte ich es am liebsten als Retail für PS4 oder Switch gekauft, aber weil da ja nix dabei ist.. und vor allem das Spiel eher den Indie-Preis hat, greife ich wohl noch diesen Monat zu.

  2. jo, ich war auch sehr neugierig, die spielmechanik erinnert mich an hooligans, welches ich leider nicht mehr gestartet bekomme.
    schade, vielleicht mal innem sale mitnehmen.
    greetingz

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