[GUI_PLAYER(ID=78072,width=400,text=Auf der Vita legt Namco den Schwerpunkt auf Onlinerennen.,align=right)]Es gab Zeiten, da reichten drei Pisten und eine Hand voll Autos in einem Rennspiel völlig aus, um mich wochenlang zu beschäftigen. Alles, was ich brauchte, war eine PlayStation mit Ridge Racer Revolution sowie einen NeGcon-Controller. Aber diese Zeiten sind vorbei! Wenn ich mir heute ein Ridge Racer kaufe – sei es für günstige 30 oder happige 70 Euro – erwarte ich eine großzügige Auswahl an Strecken und Boliden. Und wenn schon am Umfang gespart wird, dann darf es wenigstens etwas Neues sein.
Diesbezüglich versagt die Vita-Premiere wie die erste A-Klasse beim Elchtest, denn neu ist hier nur der furchtbare DLC-Ansatz, mit dem Namco den Vita-Nutzern Paket für Paket das Geld aus der Tasche ziehen will. Allerdings führt kaum ein Weg daran vorbei, wenn man sich länger mit dem Spiel beschäftigen will – die Grundausstattung bietet mit nur drei Kursen, fünf nahezu identischen Fahrzeugen und dem Fehlen einer (Offline-)Karriere nicht viel Langzeitmotivation, obwohl man die Strecken auch rückwärts fahren und die Leistung der Boliden mit der Zeit durch Upgrades aufbohren kann.
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Abstecher an die Docks? Kennt man bereits. Genau wie die anderen Strecken. © 4P/Screenshot
Nichts Neues
Ebenso störend ist das exzessive Recycling, das schon bei der 3DS-Version betrieben wurde und auf der Vita fortgesetzt wird: Die drei Startkurse Southbay Docks, Harborline 765 und Highland Cliffs sind genauso aus älteren Ridge Racer-Titeln bekannt wie die zusätzlichen EU-Ausflüge nach Old Central, Sunset Heights und Lost Ruins. Der Fuhrpark besteht ebenfalls aus alten Bekannten. Hätte Namco der Vita-Version zumindest eine komplett neue Exklusiv-Piste spendiert, wäre der Anreiz sofort höher, sich hinters Steuer zu klemmen. Zumindest bei Kennern der Serie macht sich schnell ein großes Gähnen breit – Neueinsteiger freuen sich dagegen über die abwechslungsreichen Pisten, obwohl sich innerhalb des Ridge Racer-Repertoires auch bessere Vertreter finden, die in den nächsten Monaten sicher (kostenpflichtig) nachgereicht werden. Insgesamt fehlt mir aber schon seit den letzten Teilen der Charme, den die alten Spielhallen-Tracks noch ausgezeichnet haben.
Zu wenig Leistung?

Energie für Nitros lädt man durch Driften auf. © 4P/Screenshot