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Return to Monkey Island (Adventure) – Adventure’s coming home

Ja, wir haben es hier mit der Rückkehr einer Legende zu tun: The Secret of Monkey Island und sein Nachfolger LeChuck’s Revenge haben das Games-Gedächtnis einer ganzen Generation von abenteuerlustigen Heimcomputer- und PC-Spielern geprägt. Die Geschichte vom schnodderig-pfiffigen Pirat Guybrush Threepwood hat uns – der Autor dieser Spielkritik schließt sich hier ausdrücklich mit ein – vielfach schmunzeln, mitfiebern und an Rätseln verzweifeln lassen. Die verrückten Sprüche und noch verrückteren Spielideen (Beleidigungsfechten!) sind Kult. Über 30 Jahre nach dem zweiten Teil haben sich mit Ron Gilbert und Dave Grossman zwei der drei Köpfe hinter den Originalspielen – nur Tim Schafer fehlt – noch einmal zusammengetan, damit Guybrush erneut seinem affigen Sehnsuchtsort hinterherjagen kann. Return to Monkey Island ist ein klassisches Adventure geworden, das sein großes Erbe behutsam modernisiert und einen frischen Grafikstil mitbringt. Wie gut dieses Konzept funktioniert und wie viel Spaß die Rückkehr nach Monkey Island macht – das verraten wir in unserem fast spoilerfreien Test.

© Terrible Toybox / Devolver Digital

Fazit

Das hat gut geklappt! Return to Monkey Island gelingt es, der uralten Serie frisches Leben einzuhauchen und dabei den Wurzeln treu zu bleiben. Das ist gut und wichtig: Denn dieser Nachfolger ist für uns olle Amiga-Piraten und DOS-Freibeuter gemacht, nur wir verstehen die unzähligen Referenzen. Das Spiel ist dabei aber niemals unangenehm exklusiv – miträtseln und über Threepwoods Auslassungen schmunzeln können auch jüngere Zocker. Gleichzeitig mussten Gilbert und sein Team das Abenteuer aber nie beschneiden und so gestalten, dass jeder alles versteht. Technisch ist das Spiel blitzsauber – ich finde auch den markanten Grafikstil richtig schön. Schade hingegen ist, dass die Rasselbande nicht auf Deutsch parliert – diesen Zusatzaufwand hätte die Marke Monkey Island schon verdient gehabt. Mit Qualität und Schwierigkeit der Rätsel bin ich zufrieden: Das Hilfesystem klappt gut und es wird nie zu unlogisch – richtig geniale Knobelmomente gibt es aber selten. Beim Thema Humor leistet sich Return to Monkey Island viel Albernheit und etliche gute Textzeilen. Mein ganz privates Zwerchfell hat aber Rufus aus der Deponia-Reihe – in gewisser Weise ein dummer, rücksichtsloser Anarcho-Guybrush – deutlich mehr strapaziert. Ein bisschen zotiger und wilder hätte der Humor für meinen Geschmack also ruhig sein dürfen.

*Update* Dank der deutschen Sprachausgabe, die am 8. November nachgepacht wurde, entfällt unser Kritikpunkt der fehlenden deutschen Synchro – daher stehen unten nun 81 statt der bisherigen 80 Spielspaßpunkte.

Wertung

PC
PC

Wohlfühl-Abenteuer mit guten Rätseln, das viele alte Adventure-Fans glücklich macht – ein schönes Spiel, so wie es Guybrush verdient hat. Seit dem November-Update auch mit toller deutscher Synchro.

Switch
Switch

Wohlfühl-Abenteuer mit guten Rätseln, das viele alte Adventure-Fans glücklich macht – ein schönes Spiel, so wie es Guybrush verdient hat. Seit dem November-Update auch mit toller deutscher Synchro.

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