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Resident Evil: Revelations 2 (Action-Adventure) – Mehr Horror, weniger Action?

Nach dem bescheidenen Auftritt von Resident Evil 6 hat Capcom viel Wiedergutmachung zu leisten. Hat Revelations 2 das Zeug dazu, den alten Survival-Horror neu zu beleben und die zuletzt abgeschreckten Fans zurückzugewinnen? Oder wird der Gruselfaktor wieder mit zu viel Action und Koop-Elementen über den Haufen geschossen? Wir haben uns durch die erste von fünf Episoden gekämpft und auch den Raubzugmodus unter die Lupe genommen…

© Capcom / Capcom

Fazit

Die erste Episode von Resident Evil: Revelations 2 hinterlässt bei mir gemischte Gefühle: Auf der einen Seite bin ich froh, dass man sich nach dem grausigen Resident Evil 6 hier wieder stärker auf die alten Tugenden besinnt und größeren Wert auf Atmosphäre und Erkundung legt. Rätsel kommen mir allerdings zu kurz. Neben der angestaubten Präsentation mit groben Texturen, einer schwachen Beleuchtung und mitunter grenzwertig geschriebenen sowie mager lokalisierten Dialogen steht aber vor allem der Koop-Aspekt der endgültigen Rückkehr zu den Wurzeln im Weg. Klar: Zu zweit macht diese Kampagne mehr Spaß als alleine, denn das ständige Umschalten zwischen den Figuren beim Solospiel ging mir schon nach kurzer Zeit auf die Nerven. Deshalb ist es auch eine Schande, dass PC-Spieler nach der Streichung des Koop-Modus gar keine andere Wahl haben, als sich alleine dem Survival-Horror zu stellen, der leider noch den Angstschweiß und das Herzklopfen von damals vermissen lässt. Der an sich spaßige Raid-Modus muss durch diese unsinnige Entscheidung am PC ebenfalls deutlich Federn lassen. Die größte Stärke von Revelations 2 liegt derzeit im angenehmen Spielfluss zwischen Erkundung und Action sowie der Story, die mich trotz manch holpriger Momente neugierig gemacht hat und Cliffhanger clever platziert. Für die weiteren Episoden wünsche ich mir trotzdem mehr Horror, Gruselatmosphäre, Rätsel und Schockmomente…