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Regalia: Of Men and Monarchs (Taktik & Strategie) – Insolventes Königreich zu vererben

Mit Regalia: Of Men and Monarchs entführen Pixelated Milk und Klabater ins märchenhafte, aber hoch verschuldete Königreich Ascalia, dem man als Thronerbe wieder zu altem Glanz verhelfen soll. Was dazu nötig ist und ob der Wiederaufbau gefällt, klärt der Test.

© Pixelated Milk, Crunching Koalas (Konsole) / Crunching Koalas und Klabater

Schweres Erbe

Als Kay erfuhr, dass er ein ganzes Königreich geerbt haben soll, zog er natürlich gleich los, seinen neuen Besitz in Augenschein zu nehmen. Doch als er in Ascalia ankommt, wird ihm schnell ganz anders: Das Schloss ist völlig verwahrlost, die meisten Untertanen längst über alle Berge und dann kreuzt auch noch ein grimmiger Schuldeneintreiber auf, der noch offene Verbindlichkeiten einfordert.

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Kaum eingetroffen, wird man bereits auf noch offene Verbindlichkeiten hingewiesen. © 4P/Screenshot

Eigentlich höchste Zeit, direkt kehrtzumachen und wieder zu verschwinden.

Doch der Geist des ehemaligen Schlossherrn bittet Kay und dessen Gefolge, allen Widrigkeiten zu trotzen und das Königreich mit seiner Hilfe wieder auf Vordermann zu bringen. Und tatsächlich, die Neuankömmlinge willigen ein, der Schuldeneintreiber gewährt einen Zahlungsaufschub und der verstorbene Großvater stellt einen Sanierungsplan vor, dessen Ziele und Fristen es fortan genau einzuhalten gilt, wenn man auf dem Thron verbleiben will.

Zeit ist Geld


Um regelmäßig Geld in die leeren Kassen zu spülen, müssen Expeditionen in umliegende Ländereien unternommen, Beziehungen zu neuen Mitstreitern, Untertanen und Nachbarländern geknüpft sowie Gebäude errichtet und renoviert werden. Mit Händlern, Schänken und Handwerkern kann man aber nicht nur zusätzliches Geld verdienen, sondern auch Freundschaften pflegen und bessere Ausrüstung für immer gefährlichere Expeditionen herstellen.

Letztere kosten wie fast alle Aktionen Zeit, die es bis zur nächsten Sanierungsfrist natürlich möglichst effektiv einzuteilen gilt. In der Regel ist es einem zwar freigestellt, ob man seine Vorgaben durch Expeditionen, Bauarbeiten, Beziehungspflege oder gar Angeln erfüllt,

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Die im Diagrimm-Stil inszenierten Expeditionen in umliegende Ländereien bestehen aus Kampfhandlungen, Multiple-Choice-Ereignissen und seltenen Camp-Aufenthalten. © 4P/Screenshot

aber wenn die Anzahl der Leistungsnachweise am Stichtag nicht stimmt, heißt es gnadenlos „Game Over“, weswegen man seine Fortschritte möglichst oft und breitgefächert sichern sollte.

Schließlich ist nichts frustrierender als kurz vor Spielende plötzlich in einer ausweglosen Situation festzustecken und nochmals ganz von vorn beginnen zu müssen – besonders bei einem gut 30- bis 40-stündigen Abenteuer wie Regalia. Immerhin kann vor Spielbeginn zwischen zwei sehr unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gewählt werden, mit denen man gescheiterte Kämpfe nicht nur beliebig oft wiederholen, sondern auch überspringen kann. Nachträgliche Änderungen sind allerdings nicht möglich und auch speichern kann man nicht immer.