
Was für den einen mangelnden Komfort darstellt, ist für den andern jedoch ein willkommener Spannungsbonus, da man sich intensiver mit seinen Gegnern beschäftigen muss und trotzdem stets ein Funken Ungewissheit bleibt. Letzteres trifft auch auf die sehr knapp bemessene Zugfolgenleiste zu, die meist nur einen Bruchteil der Akteure abbildet und daher nur wenig Planung erlaubt. Aufgrund der nicht besonders intuitiven isometrischen Laufsteuerung hätte ich mir aber zumindest eine Undo-Funktion gewünscht, um versehentliche Falschbewegungen rückgängig machen zu können.
Die gibt es aber leider ebenso wenig wie eine Austauschfunktion bei vollem Inventar. Egal, was für ein seltenes oder begehrtes Kleinod man erbeutet, ist das Gepäck voll, ist es futsch, ohne dass man es austauschen oder anderweitig Platz dafür schaffen kann. Dafür kann man abseits von Kämpfen jederzeit den Spielstand speichern. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich hingegen nur vor Spielbeginn festlegen, bietet da aber nicht nur eine Stufen-, sondern auch eine Stilwahl, welche in erster Linie die Startausrüstung bestimmt.

Neue Waffen und Rüstungen verändern nicht nur Charakterwerte und Erscheinungsbild, sondern lassen sich mit passenden Materialien auch individuell aufrüsten. Zauber- und Spezialangriffe werden ebenfalls stärker, je öfter man sie benutzt. Zudem gibt es eine Reihe von festlegbaren Startaufstellungen, die man mit zunehmendem Spielfortschritt finden oder erwerben kann.
Nebenbei sollte man sich auch ums leibliche Wohl seiner Truppe kümmern, Tages- und Wochenverläufe beachten sowie den immer besser sortierten Geschäften regelmäßige Besuche abstatten. Schiffsverleiher und Warp-Portale sorgen für schnelles Reisen, in Tavernen kann man sich auch mal ausschlafen, an Lagerfeuern die Zeit vorspulen oder bei Glücksrädern und Brunnen Risikobereitschaft beweisen. Es gibt jedenfalls Vieles und immer wieder Neues zu entdecken – ohne Zwang, ohne Silbertablett.