[GUI_PLAYER(ID=90907,width=,text=Seid ihr bereit, euren Verstand mal wieder verbiegen zu lassen? Quantum Conundrum braucht dafür keine Portale, sondern nutzt verschiedene Dimensionen.,align=left)]Die Vergleiche mit Portal lassen sich einfach nicht vermeiden. Wie denn auch, ist doch nicht nur die Chefdesignerin dieselbe (hier im Interview), sondern auch der Grundgedanke sehr ähnlich. Hier wie da knobelt und hüpft man aus der Ego-Perspektive durch immer kniffligere Puzzle-Kammern. Nur während man da mit Portalen hantierte, jongliert man hier mit verschiedenen Dimensionen. Das Prinzip ist ganz einfach: Die Raumstruktur bleibt in jeder der vier Dimensionen identisch – es ändern sich lediglich die Umgebungsbedingungen sowie die allgemeine Darstellung. In der „Fluffy Dimension“ wird alles strahlend hell und kitschig, als hätte eine Horde Spitzen- und Daunen-Fanatiker die Weltherrschaft übernommen. Und gleichzeitig werden alle losen Objekte sehr leicht; Sofas, Safes oder massive Tische lassen sich hier problemlos aufnehmen und durch die Gegend schmeißen. Das genaue Gegenteil tritt ein, sobald man die Dimension der erhöhten Schwerkraft aktiviert: Auf einmal wird die Umgebung düster und stählern, alle Objekte wiegen weitaus mehr als zuvor – selbst ein Buch wird damit zum unbeweglichen Hindernis. Der Vorteil: Die molekulare Struktur der Objekte ist so dicht, dass nicht mal messerscharf

züngelnde Laser ihnen noch etwas anhaben können. In der nächsten Dimension spielt die Schwerkraft ebenfalls eine große Rolle: Hier allerdings insofern, als dass sie gedreht wird – aus unten wird oben und umgekehrt, was Quantum Conundrum langsam in Richtung Gravity Rush rutschen lässt.
Am interessantesten fand ich die Zeitverlangsamer-Dimension. Was in ihr passiert, sollte relativ klar sein. Aber es ist nicht nur so, dass sich hier nach der Aktivierung alles mit der Geschwindigkeit eines durch Leim tauchenden Faultieres bewegt (selbst Laserstrahlen können bei der gemächlichen Entstehung beobachtet werden), man muss auch immer wieder durch die Luft geworfene (und da fast still stehende) Gegenstände als temporäre Treppen und Brücken benutzen – alles in einem von Sepia-Tönen, Unschärfen und Filmflimmern herrlich unruhigen Bild präsentiert. Speziell in dieser Dimension zeigt Quantum Conundrum, wie viel Kreativität in ihm steckt: Wenn man sich selbst Gegenstände von einer Ecke des Raumes in die andere zuwirft oder waghalsige Sprünge durch verschiedene Zeitzonen macht, dann ist die Freude zum Teil riesengroß! Wichtig in diesem Zusammenhang: Man selbst ist das einzige, was nicht von den

Dimensionswechseln beeinflusst wird. Man bewegt sich also immer mit gleicher Geschwindigkeit durch das Haus des Wahnsinns. Man kann immer nur einen Gegenstand vor sich her tragen und ein bisschen springen – mehr nicht.
Das arme Kind!
Das Geheimnis der Puzzles ist, dass man oftmals alle verfügbaren Dimensionen kombinieren muss, um weiter zu kommen. Anfangs nicht, klar – zu Beginn hat man gerade mal die „Fluffy Dimension“ zur Verfügung, die Herausforderungen sind da noch ein Klacks. Später muss man nicht nur ein funktionierendes Hirn, sondern auch schnelle Klickfinger haben; die Herausforderungen erfordern dann teilweise millisekundenschnelle Reaktionen – das war auch schon in Portal nicht anders. Und genau wie da kann diese Hektik auch hier schnell zu Frustration führen. Im späteren Spielverlauf wird sogar ab und zu mal zugunsten von ausführlichen Sprungeinlagen ganz auf Puzzles verzichtet.