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Puyo Puyo Tetris (Logik & Kreativität) – Klassentreffen zweier Puzzle-Klassiker

Tetris: Ein mittlerweile über 30 Jahre alter Gigant der Spielewelt, der zahlreiche Klone und Nachahmer hervorgebracht hat. Einer davon war Puyo Puyo, das in westlichen Gefilden als Puyo Pop bekannt ist und seinerseits auch schon über 25 Lenze auf dem Buckel hat. Diese beiden Klassiker zu bündeln, ist ebenso genial wie risikoreich. Wir schauen im Test, ob das Experiment Puyo Puyo Tetris erfolgreich ist.

© SEGA / SEGA

Der Schwierigkeitsgrad zeigt sich dabei generell gut austariert, zieht aber mit der dritten Welt inkl. Punktzahl-Vorgaben sowie Zeitlimits oder den KI-Gegner ordentlich an. Aber: Scheitert man häufig genug, findet sich im Menü nach dem Ende der Partie ein neuer Punkt, mit dem man den nächsten Abschnitt anwählen darf. Die einzigen Elemente, die mich am Abenteuer-Modus stören, sind daher auch nicht inhaltlicher Natur. Das betrifft vielmehr die zu bunte Präsentation der viel zu banalen Story. Ich finde es zwar gut, dass Sonic Team versucht, die spielerischen Herausforderungen mit einem roten Faden zusammenzufügen. Doch sowohl die stereotype Charakterzeichnung als auch die Geschichte üben keinerlei Reiz auf mich aus. Also habe ich die zwischen den 100 Abschnitten liegenden Erzählsequenzen einfach abgebrochen.

Zeitvertreib, wohin man schaut


Will man für die unterschiedlichen Modi des Abenteuer-Modus trainieren oder einfach ohne erzählerischen Hintergrund Spaß haben, schlägt man sein Zelt in der Solo-Arcade

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Hat man vier Spieler beieinander, sollte auf Switch tunlichst der TV-Modus genutzt werden. © 4P/Screenshot

auf. Hier finden sich genau die Varianten, die man auch beim Abenteuer vorfindet. Zusätzlich kann man allerdings festlegen, ob man einen einfachen „Kampf“ gegen bis zu drei KI-Spieler auf sich nehmen möchte, nachdem man  festgelegt hat, ob sie mit Tetraminos oder Puyos antreten und sie sogar in Teams einteilen kann. Oder ob man in Ausdauer-Duellen gegen einen Gegner nach dem anderen antritt. Und damit wiederum wird der Übergang zu den Mehrspieler-Duellen geschaffen, bei denen ebenfalls kaum Wünsche offen bleiben. Man kann auf einem System mit bis zu vier Spielern antreten und dabei alle Modi mit allen Variationen oder Optionen nutzen, wobei es sich in diesem Fall anbietet, den TV-Modus statt der mobilen Variante zu verwenden, bei der die einzelnen Spielfelder klein ausfallen.  Man kann aber auch mit bis zu vier Systemen ins Duell gehen.

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Die Puyo- und Tetris-Modi werden in allen Varianten munter gemischt. © 4P/Screenshot

Ihr habt gerade keine Freunde parat? Egal, dann ab in den Online-Modus. Hier darf man versuchen, sich entweder innerhalb eines Ligensystems in Duellen à zwei Gewinnsätzen nach oben zu arbeiten oder im „Freien Spiel“ nur zum Spaß um Ruhm und Ehre zu kämpfen. Lags waren bei den Testsessions auch gegen Gegner aus Fernost oder jenseits des Atlantiks die Ausnahme. Daher stellte sich auch hier sehr schnell das verfluchte „Nur-noch-ein-Spiel“-Gefühl ein, das einen dann doch nicht nur fünf, sondern 30 Minuten, nicht nur eine Stunde, sondern drei Stunden beschäftigen kann. Wer studieren möchte, wie sich die Freunde oder die besten Spieler der Welt schlagen, kann hier auch im Wiederholungs-Archiv stöbern und sich Aufzeichnungen von Duellen anschauen. Doch egal mit welchem Modus man sich vergnügt: Überall kann man Klenigkeiten wie neue Stages, Hintergründe  freischalten oder Münzen gewinnen, die man im spielinternen Shop für neue Tetramino- bzw. Puyo-Skins oder alternative Stimmenpakete der einzelnen Figuren ausgeben kann.