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PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) – Der letzte Überlebende

Manche Spielkonzepte sind so profan, dass ein großer Publisher während der Vorstellung des Projekts vermutlich gefragt hätte: „Ist das alles?“ Umso schöner, dass dank Early Access ein als Modifikation gestartetes Konzept zum Welthit reifen kann. Dabei stellt PlayerUnknown’s Battlegrounds lediglich die Frage, welcher von 100 Spielern nach etwa einer halben Stunde noch am Leben ist. Im Test gehen wir diesem Phänomen auf den Grund.

© PUBG Corp. / Bluehole / Bluehole / Microsoft

Gut übrigens auch, dass man sich außerdem für eine Partie entscheidet, in der ausschließlich Solisten unterwegs sind, ob man als Duo gegen Zweier- oder zu viert gegen Viererteams antritt oder ob man mit seiner aktuellen Gruppe gegen alle Arten von Team-Konstellationen kämpft. Schade nur, dass man keine eigenen Partien starten kann, um ausschließlich mit Freunden zu spielen oder in Ruhe die verschiedenen Waffen mit ihren verschiedenen Aufsätzen kennenzulernen. Ich kenne mich mit realen Pistolen und Gewehren überhaupt nicht aus, will das auch nicht und muss mich deshalb in jedem Spiel stets erst in deren Besonderheiten hineindenken.

Ist da was im Busch?

Weniger gut gefällt mir außerdem das Fehlen einer deutlichen Angabe, aus welcher Richtung man beschossen wird. Weil man z.B. ferne Gegner besonders unter Beschuss

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Jede Runde beginnt an Bord des Flugzeugs. Wann man abspringt und wohin, bleibt jedem der 100 Spieler selbst überlassen. © 4P/Screenshot

kaum zwischen den vielen Schatten, Büschen, Holzhaufen, Fahrzeugwracks usw. ausmachen kann, segnet man fast immer das Zeitliche, sobald man von einem Kontrahenten zuerst gesehen wird. Man kann aber nicht ständig auf der Lauer liegen, um sich in Ruhe umzusehen, sondern muss oft lange Strecken sprinten oder fahren, wodurch man sehr deutlich auf sich aufmerksam macht. Besser wäre es deshalb, wenn man unter fast zwangsweise folgendem Beschuss wenigstens das Gefühl hätte, aussichtsreich reagieren zu können.

Und apropos Büsche, Bäume usw.: Wer die Grafikeinstellungen weit genug herunter regelt, hat noch immer einen kleinen Vorteil gegenüber Genießern, die das Spiel so sehen wollen, wie es vermutlich gedacht ist. Auf viele wichtige Details, darunter das Vorhandensein von Schatten, haben die Einstellungen zum Glück keinen Einfluss mehr, für alle gilt das aber leider nicht.
 
Kleiderkisten

Ein Wort noch zu den Beutekisten, auf die auch PUBG nicht verzichtet und in denen Kleidungsstücke stecken, mit denen man seine Figur nach Geschmack einkleiden darf. Sechs Kisten kann man pro Woche für durch Erfolge im Spiel verdiente Battle

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Die zwei großen Karten sind angenehm abwechslungsreich. © 4P/Screenshot

Points kaufen und derzeit sofort öffnen. Drin befinden sich ausschließlich Kleidungsstücke, die abgesehen von für das Verstecken mal mehr, mal weniger vorteilhafter Farbgebung keine Auswirkungen auf das eigentliche Spiel haben. Man erhält also keine Schutzwesten, Helme oder gar Waffen.

Das System befindet sich allerdings noch in Entwicklung und auf Testservern gibt es bereits zwei neue Arten von Kisten, von denen sich Kisten eines Typs nur nach dem Bezahlen von 2,50 Dollar öffnen lassen. Welche Art Kiste man beim Kauf mit Battle Points erhält, wird dabei vom Zufall bestimmt.

Das im Test befindliche System könnte noch verändert werden, bevor es auf den offiziellen Servern zum Einsatz kommt. Sollte es in im Wesentlichen unveränderter Form online gehen, wäre es in Zukunft allerdings möglich, wenn auch unwahrscheinlich, dass sich keine der maximal sechs Kisten öffnen lässt, ohne dass man Geld dafür bezahlt.