Und die Software so?
Samurai Aces (in Japan: Sengoku Ace) aus dem Jahr 1993 ist das erste Psikyo-Spiel überhaupt – und das merkt man. Es trägt eindeutig die Handschrift von Firmengründer Shin Nakamura, der zuvor bei Video System das Ballerspiel Sonic Wings entwickelt hatte. In Samurai Aces wird schnörkellos und geradlinig geflogen und geschossen, es sieht mit seinem pixeligen Mecha-Edo-Mix noch gut aus für ein Shoot’em-Up von 1993 und fungiert dank seiner illustren Charakterriege als Blaupause für kommende Psikyo-Titel. Samurai Aces Episode II: Tengai (in Japan: Sengoku Blade) wechselt die Ausrichtung ins Horizontale, dreht an der Schwierigkeitsschraube und pumpt die Körbchengröße der beliebtesten Spielfigur Koyori auf – vor allem die Bossgegner sind immer noch cool anzusehen. Den dritten Teil der Samurai-Aces-Reihe könnten auch jüngere Shoot’em-Up-Fans kennen, schließlich erschien er 2005 für die PSP. Die Spielbarkeit der Horizontal-Scrollers geht zwar in Ordnung, doch ist die grobschlächtige Polygon-Kulisse derart abscheulich, dass es als bisheriger Serienabschluss ein denkbar unwürdiger war.
Vogel mit Pistole?
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In puncto Umsetzung geben die Oldies der Jahre 1993 bis 2006 keinen Grund für Beanstandungen: Alle Titel haben sehr kurze Ladezeiten, laufen superflüssig, verfügen über (überschaubare) Filter-Optionen und wurden klasse emuliert. Bei den Spielen mit Vertikal-Ausrichtung lässt sich der Bildschirm drehen (Tate nennt der Shoot’em-Up-Profi das), zudem gibt es viel Einstellungsspielraum bei Schwierigkeit und Continue-Zahl. Wie schon bei der Alpha-Collection muss ich kritisieren, dass es weder Speichermöglichkeiten noch Rückspul-Funktion oder Artwork-Galerien in die Sammlung geschafft haben; gerade die Fan-Artworks zu Samurai Aces Episode 2, die bei der Saturn-Version auf einer zweiten CD schlummerten, wären eine coole Dreingabe gewesen.
Zero Gunner 2, ein hässliches Entlein. Hmmpff. ... ..^.^''