Veröffentlicht inTests

Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers (Action-Adventure) – Geisterjagd mit dem Gamepad

Koei Tecmo macht das Gamepad zur Kamera: Einfach mit dem Wii-U-Controller auf den Fernseher zielen und schon wird der kleine Screen zur Waffe für Geisterjäger. An Motiven mangelt es im fünften Teil von Project Zero nicht. Am Rande des Bergs Hikami streifen viele geschundene Seelen durch die verfallenen Pilgerstätten für Selbstmörder. Ein exklusives Grusel-Highlight?

© Koei Tecmo / Nintendo

Fazit

Wer ein gutes Horrorspiel für die Wii U sucht, muss weiterhin zu alten Bekannten wie ZombiU oder Resident Evil: Revelations greifen. Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers ist zumindest nicht das exklusive Highlight, das sich manch einer erhofft haben dürfte. Das Knipsen per Gamepad funktioniert zwar gut, doch Kamera-Zicken und der Wechsel zur hölzernen Laufsteuerung sorgen in der Hitze des Gefechts immer wieder dafür, dass man sich in den schmalen Gängen verheddert. Im Gegenzug wird man mit Medizin und „Munition“ überhäuft, was der Geisterjagd eine Menge Spannung raubt. Lediglich die Rahmenhandlung um verschüttete Pilgerstätten und den geheimnisvollen Totenkult hat mich magisch angezogen – doch auch hier verschenken die Entwickler das Potenzial. Die hölzern animierten Protagonisten bleiben viel zu blass und müssen zu oft die gleichen Orte abklappern, bevor sie endlich tiefer in die finsteren Heiligtümer des Berges vordringen. Schade, aber dieses Abenteuer enttäuscht.

Wertung

Wii_U
Wii_U

Das Horror-Abenteuer besitzt eine morbide Anziehungskraft, doch es verzettelt sich mit hölzernen Kämpfen, blassen Charakteren und Wiederholungen.