Fazit
Ich bin sehr angetan von Polymega: Die Emulation hinterlässt einen hervorragenden Eindruck, moderne Funktionen wie Spiele-Installation und Speichermöglichkeiten sind tolle Ergänzungen und dank des Verzichts auf Regionalsperren bleibt auch die Import-Bibliothek nicht außen vor. Darüber hinaus wirkt die Bedienoberfläche durchdacht und aufgeräumt, während die Datenbank zwar ein paar Lücken aufweist, aber mit einem gewaltigen Umfang beeindruckt. Schade dagegen, dass man die Original-Controller nicht einmal per USB-Adapter an der Basis-Station anschließen darf und uns der Hersteller leider keines der Modul-Upgrades zur Verfügung stellen konnte, mit denen die Kompatibilität gegen entsprechende Aufpreise noch weiter ausgebaut werden darf. Aber hier sind wir schon beim größten Negativpunkt von Polymega: Die Preisgestaltung ist schlichtweg zu heftig! Man mag es zunächst kaum glauben, aber dieser Retro-Kasten bewegt sich schon in der Basis-Ausstattung in Preisregionen von PlayStation 5 und Xbox Series X! Bei aller Retro-Liebe: Da wird dann doch ziemlich deutlich eine Schmerzgrenze überschritten – vor allem im Hinblick darauf, dass die überzeugende Emulation hier „nur“ auf Software beruht, während die starke Analogue-Konkurrenz auf Hardware-Komponenten setzt. Hinzu kommt, dass ich früher Polygongrafik heute nicht mehr allzu viel abgewinnen kann. Im Gegensatz zu 2D-Abenteuern sind frühe 3D-Welten in meinen Augen deutlich schlechter gealtert. Das spielt für unsere Bewertung zusammen mit dem Preis aber nur eine untergeordnete Rolle: Das, was Polymega machen will, nämlich die möglichst genaue Emulation diverser Retro-Systeme, macht es ausgesprochen gut und bekommt daher die entsprechende Wertung.Wertung: gut