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Polymega (Konsole) – Modularer Retro-Traum

Raytracing, Polygon-Overkill, gewaltige Rechenpower, beeindruckender Raumklang, Bewegungssteuerung sowie hohe Auflösungen und Bildraten: Die moderne Spielwelt hat technisch viel zu bieten! Manchmal erwacht trotzdem die Sehnsucht nach der Vergangenheit, in der einen selbst Pixelhaufen und erste 3D-Welten faszinieren konnten. Playmaji will mit seinem modular aufgebauten Retro-Kasten Polymega die beliebtesten CD- und Modul-Systeme vereinen. Wir haben die Base Unit einem Test unterzogen.

© Playmaji / World Wide Distribution

Gute Übersicht

Das Betriebssystem basiert auf Linux und bietet eine funktionale grafische Oberfläche im Stil von Netflix oder Xbox Live. Spiele werden automatisch den entsprechenden Systemen zugeordnet, was grundsätzlich schon für eine gewisse Ordnung sorgt. Darüber hinaus gibt es diverse Such- und Sortierungsoptionen. Die zuletzt gespielten Titel werden außerdem in einer Liste geführt, so dass man sie schnell fortsetzen kann. Darüber hinaus ist es möglich, eigene Listen mit Spielen anzulegen, sofern sie in der Datenbank geführt werden. Über den Hauptbildschirm erhält man durch die Schnellnavigation auf der linken Seite außerdem Zugriff auf seine Medien. Leider ist es aktuell nur möglich, Screenshots festzuhalten. Video-Clips können nicht aufgenommen werden.

Spielepaket inklusive?

Auf unserem Testgerät waren bereits diverse Spiele vorinstalliert, darunter vornehmlich Hobby-Projekte, die z.B. mit dem NES Maker erstellt wurden. Allerdings fand sich auch das eine oder andere kommerzielle Spiel in der Sammlung, darunter die PlayStation-Action Viper und die japanischen Versionen der beiden Top-Gear-Spiele für das Super Nintendo / Super Famicom. Beim Blick auf die offizielle Webseite ist von einem Bonus-Paket an digitalen Spielen die Rede, dessen Inhalt sich nur teilweise mit unserem Testgerät deckt. Demnach erhält man:

40 Winks (PS1 – NA Version)
Viper (PS1 – PAL Version)
Iron Commando (SNES – NA Version, SFC Version)
Top Racer (SFC – JP Version)
Rescue: The Embassy Mission (NES – NA Version)
Battle Squadron (Genesis – NA Version)   

Kein genauer Releasetermin

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Auf der Rückseite gibt es neben üblichen Anschlüssen auch einen Kartenleser für MicroSD. © 4P/Screenshot

Ein Fragezeichen steht nach diversen Verschiebungen immer noch hinter dem konkreten Veröffentlichungsdatum: Beim deutschen Vertrieb Worldwide Distribution heißt es, dass Polymega noch im Februar 2021 erscheinen soll. Da der Monat sich langsam dem Ende neigt, ist es ungewöhnlich, dass immer noch kein konkreter Termin genannt wird. Beim Blick auf die offizielle Polymega-Webseite bekommt man lediglich folgende Info: Alle Vorbestellungen, die nach dem 24. Januar 2021 eingegangen sind, sollen ihre Konsole erst im dritten Quartal 2021 in Emfang nehmen dürfen.

  1. v3to hat geschrieben: 23.02.2021 12:18 Man muss sich allerdings auch nicht die Analogue-Konsolen schönrechnen. Billig sind die beim besten Willen nicht.
    Analoge Konsolen ? Was sollen das sein? Sport- und Spielplätze?

  2. SirDotaLot hat geschrieben: 22.02.2021 15:51 Warum sollte man sich zu so einer Box entscheiden wenn es auch den Raspberry Pie mit All-in-one Emulatoren gibt?
    Komfort (bei mir zumindest). Habs mit Raspberry 3 probiert, und meist hat irgendwas nicht funktioniert. Controller wurde nicht mehr erkannt, Tastenbelegung musste erst angepaßt werden, ... Hatte schnell keine Lust mehr mich da mehr rein zu pfrimeln, wenn ich doch nur kurz ne halbe Stunde Street of Rage oder so zocken wollte.
    Jetzt stehen hier die Analogue-Geräte für Megadrive und SNES. Anstecken und los legen. Warte nur noch darauf daß es das Pocket-Gerät endlich zu bestellen gibt, die Displays von meinen Gameboys sind nicht die besten.
    Passende Modul reinstecken gehört für mich dabei auch zum "Spielerlebnis" dazu, das kitzelt bei mir den Nostaglie-Nerv sehr. Ein Grund, warum ich die meisten Spiele auf der Switch als Retail habe...

  3. @Marvel:
    Ich hatte den Text vorher schon auf das Adapter-Set (für GameGear und MarkIII) korrigiert, weil ich das selbst gesehen habe.
    Das Polymega wäre vermutlich als FPGA-Konsole so gar nicht umsetzbar gewesen. Bzw... was zu beweisen wäre. Momentan wird ja wohl an einem Saturn-Core für MISTer gearbeitet, wobei immer noch diskutiert wird, ob ansatzweise bezahlbare FPGAs über genügend Logikgatter verfügen. Die gleiche Thema besteht wohl auch bezogen auf die PS1. Kann man dem Hersteller sicher auch vorwerfen, dass er den Mund zu voll genommen hat. Jedenfalls ist ein benutzbares Produkt rausgekommen.
    Beim Polymega sehe ich dennoch die Edel-Ausführung einer Emulationskonsole, die soweit hält, was sie auf Papier verspricht. Das mit dem Aufschlag für den deutschen Vertrieb - Zoll und Steuer löst sich ja nicht auf und eine gewisse Handelsspanne steht dem Händler auch zu.
    Teuer ist meiner Ansicht nach eh sehr relativ bei solcher Nischenhardware. Warum kostet ein aktuelles GPD Win 700 bis 800€, wo der Vorgänger bei weniger als der Hälfte lag? Ich habe hier ein C64 Reloaded MK2 stehen, was mit Gehäuse, Chips und 1541U2+ etwa 500€ kostet. Man hätte auch einen FPGA-C64 nehmen können, dann wäre das 150€ billiger oder gleich eine TheC64-Emuvariante für 90€... Jedem wie er mag.
    Ob die Lightgun zu teuer ist oder nicht, habe ich keine Meinung zu. Ich habe vor einiger Zeit noch eine andere Crowdfunding-Kampagne zu einer anderen modernen Lightgun gesehen und meine, die wurde mit 120€ veranschlagt. Kann mich aber auch irren.

  4. Am 12. März 2012 wurde offiziell mitgeteilt, dass GOG nicht mehr für "Good Old Games" steht. GOG heisst seitdem nur noch GOG. Das ist jetzt fast 9 Jahre her, aber offensichtlich immer noch nicht bei jedem angekommen.

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