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Pokémon Tekken DX (Prügeln & Kämpfen) – Deluxe-Prügler für unterwegs?

Aus Alt mach Neu: Nintendo bveröffentlicht einige der interessanteren Wii-U-Spiele in überarbeiteter Form als so genannte DX-Version (oder als Fortsetzung wie Splatoon 2) auch auf Switch. Wie gut die Deluxe-Umsetzung von Pokémon Tekken, auch bekannt als Pokken Tournament, auf dem Hybridsystem gelungen ist, verraten wir im Test.

© The Pokémon Company / Nintendo

Man wählt vor jedem Kampf bzw. vor jedem Turnier immer noch sein Unterstützer-Duo und kann leider immer noch nicht frei entscheiden, von welchen zwei Pokémon man sich nach ihrer individuellen Aufladephase helfen lässt – wobei ohnehin nur eines pro Gefechtsrunde ausgewählt werden darf. Beim Aufbau der Karriere hat sich ebenfalls nichts getan. Und die täglichen Herausforderungen sind weiterhin nur schmückendes Beiwerk, damit man als Solist neben der Karriere zumindest noch einen weiteren Minimalanreiz hat, sich in die Ferrum-Region zu begeben. Im Vergleich zu Mario Kart 8 DX hat sich bei Pokémon Tekken deutlich weniger getan. Immerhin gibt es mit Flamiau und Robbal ein neues Unterstützungs-Duo, das ehemals in der Alola-Region aus Pokémon Sonne/Mond aktiv war. Und mit Glibunkel, Impoleon, Darkrai, Silvarro sowie Scherox gibt es im Vergleich zur Wii-U-Fassung fünf neue Kämpfer, von denen Silvarro auch nicht in der Spielhallen-Variante auftauchte. Damit kommt Pokemon Tekken in seiner DX-Version immerhin auf 21 spielbare Angreifer, was angesichts des prall gefüllten Pokèdexes  der mobilen Taschenmonster weiter eine verschwindend geringe Anzahl ist und auch im allgemeinen Vergleich der systemübergreifenden Beat-em-Up-Konkurrenz eher unterdurchschnittlich bleibt.

Alles beim Alten?


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Auch Scherox gibt in der dritten Dimension eine gute Figur ab… © 4P/Screenshot

Visuell hat sich ebenfalls wenig getan, was allerdings auch nicht zu erwarten war. Schon die Wii-U-Version sah gut aus, überzeugte mit einem schicken 3D-Design der Hauptfiguren sowie ansehnlichen Effekten, allen voran die „Burst-Attacken“ der Synergieangriffe. Und daran hat sich auch auf Switch nichts geändert, wobei die Pracht auch im mobilen Betrieb gut zur Geltung kommt. Ebenfalls nichts geändert hat sich an der geschwätzigen Mentroin/Begleiterin. Zwar kann man die Frequenz, in der sie sich zu Wort meldet, regulieren. Doch in jedem Fall wird man ihr nach zig Matches überdrüssig – auch wenn sie mit ihren (einstellbaren) optionalen Aufmunterungen wie z.B. leichten Verstärkungen für Aufladezeiten der Synergie oder Unterstützungspokémon eine nicht zu unterschätzende Rolle für die nächste Kampfrunde einnimmt.

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Wer die Burst-Angriffe effektiv einsetzt, hat gute Chancen, den Sieg für sich zu verbuchen. © 4P/Screenshot

Nachdem sich inhaltlich nur wenig und an den Strukturen für Solisten nichts geändert hat, wird es die Mehrswitcher freuen, dass Pokémon Tekken DX wenigstens in diesem Bereich zugelegt hat. Neben dem soliden Mehrspielermodus an einem System, bei dem man auch mit je einem Joycon gegeneinander antreten und optional auf eine Splitscreenansicht umschalten kann (die mobil allerdings einen sehr kleinen Ausschnitt für jeden Spieler bereit hält), kann man auch per WLAN gegen Spieler in der Umgebung sowie in reinen Online-Duellen sein Glück herausfordern. Diese bestechen nicht nur durch ein übersichtliches Lobbysystem, in dem man sich mit (s)einer Gruppe verabreden oder Ranglisten- bzw. freundschaftliche Kämpfe ausfechten kann. In der Phase vor Release ließen sich während der spannenden Auseinandersetzungen erfreulicherweise keinerlei Lags blicken. Und wer Lust auf ein visuelles Training hat, kann sich auch die in der Switch-Fassung neuen Wiederholungen anderer Kämpfe anschauen, um den einen oder anderen Trick im Umgang mit diesem oder jenem Pokémon zu lernen.