Gute Verdienstmöglichkeiten
Als Ausgleich könnt Ihr Euch dafür in neun verschiedene Anzüge zwängen, die Ihr unterwegs kaufen und frisieren könnt. Auch zusätzliche Continues können so erworben werden. Das nötige Kleingeld gibt`s für erledigte Gegner und Aufträge. Und je nachdem, wie effizient Ihr arbeitet, könnt Ihr obendrein dicke Extra-Prämien absahnen. So klingelt die Kasse bei jedem Kombo-Treffer, schadenfrei absolvierten Raum oder besonders schnell erledigtem Auftrag extra. Die Aufträge an sich sind durch die Bank simple Seek`n´Destroy-Missionen, bei denen am Ende meist ein gut bewachter Generator oder dicker Zwischenboss zerstört werden muss.
Aneinanderreihung von Standardsituationen
Die Kämpfe gestalten sich jedoch gegen alle Widersacher mehr oder weniger gleich: feuern, in Deckung gehen oder ausweichen, feuern usw. bis der entsprechende Raum gesäubert ist. Wer die Umgebung geschickt zu seinem Vorteil zu nutzen weiß, mit den individuellen Verhaltensmustern seiner Gegner vertraut ist und die etwas hakelige und gewöhnungsbedürftige Steuerung beherrscht, meistert Standardsituationen schnell im Schlaf und wird selten gefordert oder überrascht. Es sei denn, Ihr stoßt auf neue Gegner, scheitert am schwammigen GameCube-Pad oder geratet in einen Hinterhalt, den Ihr mangels Radar gar nicht bemerkt.__NEWCOL__Feuer frei!
In der Regel taucht der Feind jedoch stets in Eurem Blickfeld auf, das die meiste Zeit nach vorn gerichtet ist. Lediglich bei großen Höhenunterschieden werdet Ihr oft aus dem Nichts unter Beschuss genommen. Zwar lässt sich mit Hilfe des C-Sticks die Kamera versetzen, aber die Möglichkeiten sind beschränkt und der Nutzen nur selten die damit verbundene Feuerpause wert. Schließlich habt Ihr ja eine automatische Zielerfassung, die nur selten zickt, und unbegrenzt Munition. Je nach Anzug verfügt Ihr zudem über automatisches Dauerfeuer und individuelle Spezialattacken, die fast jedes Hindernis aus dem Weg räumen können.
Mangelnde Dynamik
An eins müsst Ihr Euch jedoch gewöhnen: Schüsse sind nur aus dem Stand möglich – sobald Ihr Euch bewegt, verweigert Euer Hand-Laser den Dienst, was den Spielverlauf trotz schnittiger Animationen in 60Hz und teils fulminanter Feuergefechte in Dolby Surround recht statisch wirken lässt. Technisch ist PN 03 zwar solide und glänzt mit hübschen Explosionen sowie Licht- und Partikeleffekten, aber das unspektakuläre Gegner-, das öde Level- und das sterile Charakter-Design zeugen nicht gerade von Einfallsreichtum und auch die Atmosphäre kocht angesichts der minimalistischen Präsentation und handlungsschwachen Inszenierung auf Sparflamme.