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PlayStation VR Worlds (Sonstiges) – Überteuerte Tech-Demos?

Pünktlich zum Start von PlayStation VR veröffentlicht Sony eine Kollektion von VR-Erfahrungen, mit der man die Faszination für die Technologie wecken und deren Potenzial demonstrieren möchte. Handelt es sich bei PlayStation VR Worlds nur um eine überteuerte Demo-Sammlung oder sind die fünf Abstecher in virtuelle Welten ihr Geld wert?

© London Studio / Sony Computer Entertainment

Im Rausch der Geschwindigkeit

Von ganz oben nach ganz unten: VR Luge markiert als vierte „Experience“ den Tiefpunkt innerhalb der Sammlung. Dabei klingt das Prinzip eigentlich recht aufregend, nur ein paar Zentimeter über dem Boden liegend auf dem Asphalt in einem Geschwindigkeitsrausch hinab zu düsen und gleichzeitig Hindernissen wie entgegenkommenden Fahrzeugen auszuweichen. Dumm nur, dass die Lenkbewegungen per Kopf hier so schlecht erfasst werden, dass man gar kein richtiges Gefühl für die Steuerung entwickeln kann und die Eingaben viel zu unpräzise umgesetzt werden. Was nützt eine Auswahl aus mehreren Abfahrten und eine Zeitenjagd auf die (Online-)Rangliste, wenn bei dem Erlebnis einfach kein Spaß aufkommen will? VR Luge kann man sich getrost sparen!


Einschätzung:

mangelhaft

Außenseiter als positive Überraschung


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Danger Ball macht als futuristische Variante von Air Hockey ordentlich Laune! © 4P/Screenshot

Danger Ball, der letzter Teil innerhalb der VR Worlds, erweist sich als positive Überraschung: Die futuristische Variante von Air Hockey, bei der man den „Puck“ mit Kopfbewegungen abwehrt und zum Gegner im Stil von Zinédine Zidane zurück schleudert, ist ein weiteres kleines Highlight der Sammlung. Dafür sorgt zum einen die präzise und flotte Steuerung, mit der man seinen „Schläger“ führt – die Bewegungen werden exzellent erfasst und ermöglichen sogar einen kleinen Drall und das Ausnutzen der Arena-Begrenzungen als Banden, wenn man die Kugel zurück zum Gegner befördert. Auf der Gegenseite warten ganz unterschiedliche Typen von Widersachern, die mit abstrakten Formen abgebildet werden. „Tornado“ verändert mit Windstößen z.B. die Flugbahn des Spielballs, während „Nitro“ sich blitzschnell bewegen kann und man den mächtigen „Koloss“ erst mit Treffern verkleinern muss, bevor man überhaupt eine Chance hat, ein Tor zu erzielen. Da werden auch Erinnerungen an den Amiga-Klassiker Shufflepuck Cafe wach. Kleines Detail am Rande: Während es sich beim Rest des Angebots hauptsächlich um reine „VR-Erfahrungen“ handelt, hat man bei Danger Ball am ehesten das Gefühl, ein richtiges Spiel zu spielen. Und das macht auch noch ordentlich Laune und ist durchaus anspruchsvoll! Zu schade, dass nicht auch Online-Duelle gegen andere Spieler angeboten werden.

Einschätzung:

gut