Zudem werden einem die Fortschritte viel zu einfach gemacht: Die Gegner sind meist keine große Herausforderung, ausgefallene Objekte bekommt man viel zu leicht und schon nach kurzer Zeit hat man mehr Geld als man jemals ausgeben kann.
Dabei muss man sowieso nur selten einkaufen, da man auch so ständig neue Waffen, Rüstungen und Hilfsgegenstände findet. Im Gegensatz zu Phantasy Star Universe gibt es auch kein ausgewachsenes Crafting-System mehr, man braucht kein Futter mehr für seinen Partnerbot, die eigenen vier Wände lassen sich nicht mehr individuell einrichten und auch sonst fielen einige motivierende Nebenbeschäftigungen der Schere zum Opfer. Als Ausgleich kann man nun spielinterne Achievements abräumen, die keinerlei Vorteile bringen und auch sonst in keiner Weise in Relation zum Kahlschlag der ursprünglichen Spielelemente stehen.
Dabei kopiert Phantasy Star Portable das mittlerweile über zwei Jahre alte Phantasy Star Universe ansonsten bis ins kleinste Detail. Man besucht die gleichen Orte, trifft die selben Charaktere, durchläuft die gleichen Levels, plättet die selben Gegner, findet die gleichen Gegenstände. Es gibt nur weniger zu tun und zu entdecken. Dadurch wird der Spielverlauf natürlich noch schneller eintönig als bei der Vorlage, denn die Missionen bieten null Abwechslung, Schauplätze und Gegner wiederholen sich ständig und jede Unzulänglichkeit, bei der man online noch ein Auge zugedrückt hat, wiegt doppelt schwer.
Alte und neue Ärgernisse
Darüber hinaus muss man auch noch Einbußen bei der Steuerung in Kauf nehmen. Gleichzeitiges Bewegen und Justieren der Kamera ist auf der PSP ein Ding der Unmöglichkeit,
gezielte Schüsse aus der Ego-Perspektive kosten einen den letzten Nerv und die durchwachsene Zielaufschaltung kann man ebenfalls in der Pfeife rauchen. Technische Einschränkungen wie PopUps, Lags und Clipping gab es hingegen auch schon in der Vorlage. Ansonsten wird grafisch und akustisch solide, aber unspektakuläre Durchschnittskost geboten.
Die flotten Echtzeitkämpfe machen aufgrund zahlreicher Individualisierungsmöglichkeiten zwar nach wie vor Laune, entfalten aber nur im Team mit Mitstreitern aus Fleisch und Blut ihr volles Potential. Es gibt jedenfalls eine ganze Reihe unterschiedliche und zum Teil miteinander kombinierbare Waffengattungen, die über selbst zusammenstellbare Hotkey-Paletten jederzeit schnell gewechselt werden können, um auf feindliche Schwachstellen zu reagieren. Die meisten Modelle kennt man zwar bereits aus Phantasy Star Universe, aber es gibt auch ein paar neue Tötungswerkzeuge. Man darf auch wieder Spezialangriffe und -Munition frei zuteilen und durch häufigen Gebrauch aufwerten. Das Verbessern der eigenen Spielfigur und Ausrüstung ist nach wie vor sehr unterhaltsam, bietet aber nichts neues und wird vor allem allein schnell langweilig – und allein ist man in Phantasy Star Portable mangels Online-Treffpunkt leider sehr oft…