Auch die an Jump Force erinnernden kleinen 3D-Arenen sind weder Fisch noch Fleisch. In den Arenen von DragonBall Z: Kakarot hat man Raum für überdrehte Projektil-Attacken und schnelle Ausweichmanöver – während man sich in klassischen seitlichen Prüglern auf Frame-genaue Eingaben konzentrieren kann. One Punch Man dagegen bietet einen nur bedingt ausgereiften Mix aus beiden Welten. Hier weicht man seltener in die Ebene aus als in Kakarot, was z.B. gegen Aliens mit ihren Fernattacken durchaus für ein angenehm eigenwilliges Spielgefühl sorgen kann. Mitunter verzettelt sich der Rhythmus aber zwischen Attacken, Ausweichbewegungen und dem „perfekten Block“, der einen hinter den Gegner befördert.
Der größte Nachteil ist allerdings der Fokus auf die Fleißarbeit, mit dem die Story gestreckt wird: Oft sind stundenlange Gefechte gegen schrecklich ähnliche zufallsgenerierte Schurken nötig, um endlich wieder einen spannenderen Story-Kampf angehen zu können. In Letzteren muss man manchmal so lange gegen einen übermächtigen Widersacher überleben, bis Saitama eintrifft und z.B. ein überheblich säuselndes Insektenmonstrum mit einem Schlag zum Schweigen bringt. Nach getaner Arbeit folgt natürlich minutenlanges Gebettel von Cyborg Genos und dem Spieler-Charakter, damit Saitama sie doch bitte als Schüler akzeptieren möge.
Online-Gezuckel
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Sofern man sich vor Spielstart mit den Servern verbindet, gibt es abseits der Helden-Aufträge und Quests auch Online-Wettbewerbe, Bestenlisten sowie die Möglichkeit andere durch die Welt streifende Spieler zu einem Sparrings-Kampf herauszufordern. Da der Großteil nicht darauf reagiert, ist es sinnvoller, an der Online-Rezeption einige gewertete bzw. freie Kämpfe für den eigenen Avatar-Krieger bzw. zusammengestellte Teams zu starten. Manche lassen sich mit einer Hand voll Regeln konfigurieren – z.B. ob wilde Events wie ein Meteoritenhagel den Verlauf aufmischen sollen. Schade allerdings, dass ein Großteil unserer Gefechte unter deutlich spürbaren Lags litt – selbst wenn der Gegner keinen japanischen Namen hatte. Auch der etwas umständlich platzierte lokale Versus-Modus lässt sich hier erreichen, statt ihn einfach ins Hauptmenü zu integrieren.