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NieR: Automata (Rollenspiel) – Verspätetes Meisterwerk

Vor etwas mehr als einem Jahr hat Square Enix mit Nier Automata eine sperrige, aber dennoch sehr unterhsaltsame sowie emotionale Fortsetzung von Yoko Taros Nier veröffentlicht. Jetzt ist das von Platinum Games entwickelte Nier Action-Rollenspiel als „Become as Gods Edition“ auch für die Xbox One erhältlich. Wir sind für den Test erneut mit Androidin 2B und ihren Gefährten losgezogen.

© PlatinumGames / Square Enix

Fazit

In mancherlei Hinsicht ist Nier Automata ähnlich sperrig wie der Vorgänger, der mittlerweile Kultstatus erreicht hat – vor allem in erzählerischer Hinsicht. Doch die Mitwirkung von Platinum Games sorgt nicht nur für Massenappeal, sondern vor allem für ein kompetentes Action-Fundament, auf das sich Xbox-Spieler freuen können. Die Kämpfe sind eingängig, werden geschmeidig animiert und so zu einem Ballett irgendwo zwischen Tecmo Koeis Musou-Prüglern auf der einen und Bullethell-Shmups auf der anderen Seite, das von einer düster-melancholischen sowie mit Überraschungen gespickten Geschichte flankiert wird. Der Rest der Kulisse kann sich trotz der gelegentlich auftauchenden, aber nicht störenden Bildraten-Einbrüche in der 4K-Auflösung ebenfalls sehen lassen und bildet mit seinen hauptsächlich von Grau- und Brauntönen dominierten Abschnitten eine stimmungsvolle Umgebung, in der es zig Missionen und viele andere Geheimnisse zu entdecken gibt. Nier Automata ist nach wie vor ein Kunstwerk, das mit seiner Art, Geschichten zu erzählen und Emotionen zu schaffen, immer noch einzigartig ist und philosophische Fragen wie nach der Essenz der Menschlichkeit mit spielerischer Leichtigkeit in den Mittelpunkt rückt, während es dabei gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Zwar auch für Neueinsteiger ins Nier- bzw. Drakengard-Universum interessant, werden Fans sich über zahlreiche Anspielungen und Easter Eggs freuen, die man entdecken kann. Die knapp 40 Stunden, die ich bis zum Ende „D“ gebraucht habe, gehören definitiv zu den unterhaltsamsten sowie vor allem emotionalsten, die ich mit Videospielen verbringen durfte. Und sie sind ein weiterer Beleg dafür, dass die lange brach liegende japanische Spielkultur mit ihren verqueren Themen wieder auf dem Vormarsch ist. Danke, Taro-San – insbesondere dafür, dieses ungewöhnliche Spiel auch auf Xbox One genießen zu dürfen.

Wertung

One
One

Ein außergewöhnliches Actionspiel, bei dem die schick inszenierten Gefechte ebenso wichtig sind wie die vielschichtige Erzählung, die man in Nier-Tradition aus verschiedenen Perspektiven erlebt.

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  1. Gut das ich meinen geplanten 100% Run so lange aufgeschoben habe, nach über einem Jahr wirkt das Spiel wieder vollends und ich habe gerade den Anfang von Route C hinter mir.
    Es ist ja oft so, das entweder die Story leidet weil man etwas nicht umsetzen kann ohne das ganze Gameplay umzukrempeln oder der Spieler in einen komplett linearen Ablauf gezwängt wird damit man für kurze Zeit den "Plottwist" durchziehen kann um ihn dann wieder zu revidieren und wieder beim normalen Gameplay zu landen.
    Automata schafft das so natürlich, nachvollziehbar und spürbar wie sonst kein anderer AAA Titel. Und das ist ja bei weitem nicht die einzige Stelle wo das Spiel zeigt, das es halt doch geht.

  2. Ash2X hat geschrieben: 03.07.2018 13:14
    Skippofiler22 hat geschrieben: 29.06.2018 16:47 Nee, es gibt halt Spiele, die werden halt für den PC nicht so gut portiert, wie halt für die Konsolen, weil sie ja erst einmal für die Konsolen produziert worden sind.
    ...was damit zusammenhängt dass das Interesse an einer PC-Version basierend auf der geringen Anzahl der Käuferschaft halt eher klein ist.Da mag der deutsche PCler sich zwar aufregen,aber die Anzahl von "Spielfähigen Desktop-PCs" ist in Deutschland zwar im Verhältnis zu anderen Ländern zwar hoch...aber viel isses nicht.Es ist nur eine Bonus-Einnahmequelle die mehr Geld reinbringt als sie Schaden anrichtet.Genau deshalb kann man fast alle erfolgreichen PC-Spiele auch auf einem 08/15-Desktop spielen.
    Spielfähige Desktops stehen generell in Europa viel mehr als im Rest der Welt. Betrifft nicht nur Deutschland. Und wenn der PC nur eine Bonus Einnahmequelle waere, stellt sich doch die Frage wieso die Xbox fast jedes Mal leer ausgeht wenn hierzulande ein Titel aus JP erscheint. Prominente Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Und die PC Version läuft definitiv deutlich besser als die PS4 Version die mindestens fuer die Pro eigentlich kein Problem sein dürfte. Und bugfrei ist die PS4 Version ebenfalls nicht. Ich denke das SE generell hier wenig Aufwand betreiben weil die VKZ insgesamt nicht so bombastisch sind.

  3. Ganz ehrlich, ich fand das alte Nier technisch gar nicht so schlimm wie alle sagen. Das lief wenigstens in 1080p und 60 fps ohne Framerateeinbrüche und das hatte nen guten Grafikstil. Ist mir immer noch lieber als diese fotorealistischen 30 fps Spiele.

  4. Skippofiler22 hat geschrieben: 29.06.2018 16:47 Nee, es gibt halt Spiele, die werden halt für den PC nicht so gut portiert, wie halt für die Konsolen, weil sie ja erst einmal für die Konsolen produziert worden sind.
    ...was damit zusammenhängt dass das Interesse an einer PC-Version basierend auf der geringen Anzahl der Käuferschaft halt eher klein ist.Da mag der deutsche PCler sich zwar aufregen,aber die Anzahl von "Spielfähigen Desktop-PCs" ist in Deutschland zwar im Verhältnis zu anderen Ländern zwar hoch...aber viel isses nicht.Es ist nur eine Bonus-Einnahmequelle die mehr Geld reinbringt als sie Schaden anrichtet.Genau deshalb kann man fast alle erfolgreichen PC-Spiele auch auf einem 08/15-Desktop spielen.

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