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NHL 2K10 (Sport) – NHL 2K10

Heute ist der „große“ Tag: Nachdem wir uns seit einer Woche bereits mal taktisch versierte, mal körperlich betonte Matches auf dem Eis von NHL 10 liefern, werde ich ab sofort auch mit NHL 2K10 schlittern, stochern, checken – und mit Vorsicht gespannt sein. Denn in den vergangenen Jahren verließen sich die Entwickler zu sehr auf altbekannte Stärken, während das gute Fundament zuletzt sogar in befriedigende Wertungs-Gefilde abrutschte. Schade, dabei waren mir Steuerung und Spielgefühl bei der 2K-Simulation vor einigen Jahren deutlich lieber als die damaligen EA-Matches. Aber vielleicht findet Visual Concepts ja den Weg zurück an die Spitze?

© Visual Concepts / 2K Sports

Fazit

„1999 – 2009 Jubiläumsedition“ steht auf einer Verpackung, von der NHL-Löwe Alex Ovechkin kampfesmutig brüllt. Und auch Visual Concepts wehrt sich so gut es dagegen, noch mehr Boden gegen EAs NHL-Serie zu verlieren. Doch die ehemaligen Meister schnappen heute nur noch zahnlos nach Luft. Das Beste, was ihnen einfällt, ist die Rückbesinnung auf einen gemächlichen Spielaufbau, auf die Taktik, die vor der Action kommt. Und auch wenn diese Änderung zum Vorjahr ungemein wichtig für das Spielgefühl ist, verhindern die übermächtigen One-Timer, die starken Body Checks und die veraltete Puck-Physik, dass NHL 2K10 an alte Zeiten anschließen kann. Die vom Spiel gesteuerten Team-Kameraden erlauben zwar ein größtenteils cleveres Passspiel, den Partien fehlt aber der spielerische, grafische und akustische Biss. Es macht Spaß, wirkt aber angestaubt – ich habe einfach zu wenige Möglichkeiten, das Geschehen zu beeinflussen. Ähnliches gilt für die Spielvarianten: Der Franchise-Modus wird zwar ausgebaut, in Sachen Umfang zieht die 2K-Karriere aber klar den Kürzeren. Richtig gut gelingt den Entwicklern nur die Online-Anbindung – dass ich jederzeit einen Kumpel meiner Freundesliste in jedes beliebige Spiel einladen darf, ist sogar vorbildlich! Unterm Strich bleibt aber die Frage, warum ich mich mit grauen Bärten aufs Online-Eis begeben sollte, wenn die frischen EA-Stars dabei eine deutlich bessere Figur machen. Falls Visual Concepts so weiter macht, befürchte ich jedenfalls, dass in zehn Jahren keine weitere Jubiläumsedition des 2K-Eishockeys erscheinen wird.

Wertung

360
360

Visual Concepts versucht sich an Schadensbegrenzung, doch die Serie rudert zu unbeholfen zurück in Richtung Simulation.

PS3
PS3

Visual Concepts versucht sich an Schadensbegrenzung, doch die Serie rudert zu unbeholfen zurück in Richtung Simulation.

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  1. Kann man im nachhinein nur als etwas "schlechten" Scherz bezeichnen die Wertung und den dazugehörigen Test.
    Während EA's NHL damals wahrscheinlich die üblich jährliche , standardisierte 80 bis 90 % abkassiert hat, wurde die bessere und bodenständige Konkurrenz quasi als "nicht gut" ode gerade mal "solide" dargestellt.
    Das müsste mir jemand erklären wie es sein kann das ein Simulations-lastiges Eishockey Spiel , das zudem weitaus bessere Physik, KI, Präsentation und Gameplay besitzt (selbst heute noch besser als EA's Stillstand NHL Serie) , so abgestraft wurde mit einem lieblosen 2 Seiten Test und am Ende eine mikrige 69 % Wertung. Genauso wie die anderen Magazine damals zu NHL2K10.
    Das war wohl der endgültige Sargnagel im Detail damals. 10 Jahre später und wir haben immer noch kein besseres Eishockey Spiel am Markt.

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