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New World (Rollenspiel) – Gefahr für World of WarCraft?

Nach zahlreichen Verschiebungen und Problemen während der Entwicklung war es am 28. September 2021 endlich soweit: Amazon Game Studios gab den Startschuss für das ebenso ambitionierte wie interessante Online-Rollenspiel New World. Das liegt freilich bereits einige Wochen zurück. Allerdings wollten wir uns die nötige Zeit nehmen, um uns durch das riesige Fantasy-Reich Aeternum zu kämpfen und dabei möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Was dabei herausgekommen ist, erfahrt ihr im Test.

© Amazon Game Studios / Amazon Games

Fazit

Als MMO-Fan der ersten Stunde (Ultima Online anyone?) habe ich die Entwicklung von New World mit großem Interesse verfolgt. Immerhin war für mich bei World of Warcraft & Co. schon seit einiger Zeit die Luft raus, da braucht es mal etwas frischen Wind. Bei meinen ersten Schritten in der Welt von Aeternum war ich total begeistert. Das Kampfsystem geht gut von der Hand, die Atmosphäre fängt einen ein und die Flexibilität bei der Charakter-Entwicklung gewährt sehr viel Freiraum. Doch bereits nach einigen Stunden  stellte sich ein gewisses Gefühl der Ernüchterung ein, das jede Woche intensiver wird. Das Quest-Design ist schlicht und ergreifend zu öde, die (bisher viel zu kurze) Story lässt mich eher kalt und über die technischen Probleme will ich gar nicht erst reden. Man merkt New World in jeder Faser an, dass es vor Potenzial nur so strotzt, dass die Entwickler sehr viel mit dem Online-Rollenspiel vorhatten – doch längst nicht alles umgesetzt haben. Ich gebe die Hoffnung nicht ganz auf, denn das Fundament ist ebenso gut wie ausbaufähig. Sollten die Entwickler in den kommenden Wochen und Monaten die Kurve kriegen, könnte aus New World noch ein richtig gutes MMO werden. In der aktuellen Verfassung ist es jedoch nicht viel mehr als ein nicht vollständig eingelöstes Versprechen.