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New Pokémon Snap (Simulation) – Poké-Bahn mit Foto-Modus

Über 20 Jahre nach dem Nintendo-64-Kultspiel gibt es wieder einen Titel, der das Fotografieren von Pokémon in den Mittelpunkt stellt: Im Test prüfen wir nach, wie viel Spiel und vor allem wie viel Spaß in New Pokémon Snap für Switch steckt.

© GameFreak / Nintendo

Lockmittel


Bei all dem Foto-Kram sollte ich nicht vergessen, was während der Touren noch zusätzlich möglich ist – aber natürlich dient das Gros dieser Aktionen letztlich auch nur dem Knipsen besserer Bilder: Per Scan-Funktion kann man manches Monster zu bestimmten Aktionen verleiten, aber auch ein paar wenige, interaktive Punkte abarbeiten – mal erfährt man etwas über eine Frucht, mal deutet etwas darauf hin, dass an einer Stelle vielleicht ein heimliches Pokémon auftauchen könnte; hin und wieder entdeckt man so auch eine Blume oder eine Ruine. Mit einem geworfenen Apfel oder dem Abspielen einer Melodie löst man ebenfalls bestimmte Aktionen bei den Pokémon aus – das ist inbesondere dann wichtig, wenn man auch die oben erwähnten, vier verschiedenen Zustände jedes Monsters ablichten will.

 

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In diesem Gefährt, Neo One genannt, tuckert man mit niedriger Geschwindigkeit auf einer fixen Bahn durch die Natur. © 4P/Screenshot

Und dann gibt es noch die Lumina-Kugeln, mit denen man die Kreaturen kitschig leuchten lassen kann und die in New Pokémon Snap an manchen Stellen eine wichtige Rolle einnehmen: Denn nur durch das Werfen dieser Leuchtkugeln kann man besondere, legendäre Pokémon zum Strahlen bringen und damit spezielle Fotowünsche des Professors erfüllen. 

Bis man jedoch dahin gelangt, ist es ein gar nicht so kurzer Weg: Ärgert man sich anfangs noch über den sehr zähen Fortschritt (Strecke 1 absolvieren, Strecke 1 wiederholen, dann Strecke 1 bei Nacht…) gibt es schon bald immer mehr Kurse und Kursvarianten, kleinere Abzweigungen auf den Strecken und eben über 200 Monster, die einen locker 15 bis 20 Stunden bei der Stange halten. Zudem steigt nach allen Touren das spezifische Erfahrungslevel auf einer bestimmten Strecke – das klingt umständlich, bedeutet aber einfach nur, dass man auf einer Tour, die man schon mehrfach absolviert hat, doch noch etwas Neues erspäht, weil sich die Pokémon dezent anders verhalten, sobald das XP-Level auf dieser Strecke höher ist. 

Sehr wenig Spaß hatte ich übrigens mit den Aufträgen: Weil sie nur im Hauptmenü, nicht aber während der Touren einsehbar sind, verspürte ich kaum Lust, diese optionalen Foto-Wünsche zu erfüllen. 

 

Und die liebe Technik?

 

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Wüstentour in der Dunkelheit. An dieser Stelle kann man per Knopfdruck eine Alternativroute anwählen. Die grafische Gestaltung der Areale ist manchmal doch sehr überschaubar – was auch in diesem Screenshot deutlich wird. © 4P/Screenshot

Die Grafik des bei Namco-Bandai entwickelten Titels ist für ein Switchspiel ansprechend bis adrett, die Monsterchen sind sauber modelliert – allerdings gibt es auch reichlich triste Hintergründe und grob gebaute Level-Areale. Mit den besten Nintendo-Titeln für die Switch kann es New Pokémon Snap jedenfalls nicht aufnehmen! Wenig überraschend läuft das Spiel sauber und flüssig, was angesichts der Bewegung auf Schienen aber keine große Leistung darstellt. Enttäuschend fällt die tranige Geschichte mit ihren platten Dialogen aus – hier hätte ich mir doch etwas mehr Abenteuer und Spannung gewünscht. Die optionale Bewegungssteuerung zur Feinjustierung des Kamera-Bildausschnitts finde ich gerade im Handheld-Modus sehr angenehm, ein Muss ist sie aber nicht.

  1. "Pokémon", oder: wie macht man möglichst viel Geld mit anspuchsarmen Nostalgikern ;P (Nicht böse gemeint, die Kritik geht eher an den Vollpreis)

  2. Da Teil 1 auch schon ziemlich polarisierte hätte es mich auch gewundert, wenn es sich beim neuen Ableger anders dargestellt hätte.
    Nach meiner Meinung ist das Spiel (wie eben auch Teil 1) gelungen, wenn man bedenkt, was es sein will:
    Ein „Railshooter“ verbunden mit einer Menge Fan-Service.
    Klar kann man sich jetzt an der Grafik aufhängen, die war aber noch nie die Stärke des Pokémon-Franchises.
    Eine vollgepumpte Welt verbunden mit Effekthascherei wäre dem Spielprinzip in Verbindung mit der Zielgruppe aber auch nicht zuträglich gewesen.
    Im Gegenteil: Auf dem Schirm ist genau so viel los, dass man nicht völlig überrannt wird und trotzdem auch bei mehrfachem Abfahren der Routen immer wieder mit kleinen Änderungen / Details überrascht wird.
    Klar, vielen Leuten gibt das nichts, aber wenn ich sehe, wie viel Freude meine 9-jährige an dem Spiel hat und dass ich mich selbst immer wieder dabei ertappe wie ich mich einklinke um mit ihr um die Wette zu knipsen, dann denke ich, dass das Spiel „für unseren Anspruch“ viel richtig macht.
    Die 60€ waren für uns sehr gut angelegt.

  3. Ich mag Teil 1 sehr, habe auch mit dem Railshooter-Prinzip absolut keine Probleme und freue mich auf heute Abend. Da tun mir persönlich auch die 55-60 € nicht weh. Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und ist auch absolut okay. Was eher nicht okay ist, dass einige User anderen unbedingt das Gefühl vermitteln wollen, dass man ab 6+ wohl einfach zu alt für solche Titel ist... nun ja.
    Bin mittlerweile 40 und werde nach einem langen Tag im Büro einfach sehr viel Spaß damit haben und es als Kontrastprogramm zu NieR, Resi und Co. betrachten. :)

  4. Dass bei solchen Spielen die Meinungen je nach Interesse und Begeisterungsfähigkeit für das Franchise extrem auseinandergehen, ist klar. Wenn du das Spiel also bei 40% siehst, drückt das ja aus, wie wenig Spaß du mit dem Spiel hättest und das ist auch vollkommen OK. Ich dagegen bin mir - wie viele andere - recht sicher, entspannte Stunden damit zu haben. Vielleicht zeigt sich hier auch wieder, dass Prozentpunkte meist der falsche Weg sind. Ein einfacher „empfohlen“ oder „empfohlen für Fans“-Stempel wäre wie so oft angebrachter.
    Deine Einschätzung zur Zielgruppe halte ich dagegen für völlig falsch. Wenn man sich die internationalen, begeisterten, Vorfreude-Kommentare durchliest, sind das eher Leute ab 25 oder 30, die tolle Zeiten mit dem Original hatten. Und diese Leute stellen für das Franchise insgesamt auch wohl die kaufkräftigste Gruppe dar (ohne Beleg, aber siehe auch Thema Sammelkarten, etc...)

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