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NeverDead (Action-Adventure) – NeverDead

Irgendwie ist das von Rebellion für Konami entwickelte NeverDead vollkommen unter meinem Radar geblieben. Und das, obwohl es komplett auf meiner Linie liegt: Bei Dämonenjägern, Untoten und vollkommen überzogener Action werde ich schwach. Ist der kopflose Held vielleicht ein Geheimtipp?

© Rebellion / Konami

So kann man z.B. einen Arm wunderbar als Köder werfen und die blindwütig hinterher laufenden Standardgegner aus dem „Hinterhalt“ erledigen. Oder man besorgt sich für seine Erfahrungspunkte (quasi die spielinterne Währung, es gibt keinerlei Rollenspiel-Elemente oder Charakteraufstieg) das „Explosions“-Upgrade, mit dem man seine

Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Selbst solche Explosionen können Bryce nicht umbringen.
Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Selbst solche Explosionen können Bryce nicht umbringen. © 4P/Screenshot

entfernten Gliedmaßen in Granaten verwandeln und detonieren lassen kann. Weitere Aufrüstungen betreffen Durchschlagskraft der Fern- und Nahkampfangriffe, Möglichkeiten, die Abkühlzeit für die Heilung zu senken und einiges mehr, das durchaus dafür sorgt, seine Spielweise (eher Fern- oder Nahkampf) zu spezialisieren. Der Haken an der Sache: Man hat nur beschränkten Platz, seine Fähigkeiten auszurüsten, was vor allem dann zur taktischen Crux wird, wenn man etwas ausrüsten möchte, das mehrere Plätze in Anspruch nimmt. Was gibt man dafür wieder ab? Oder lässt man alles so, wie es ist und hat evtl. Schwierigkeiten, die Gegner effektiv zu dezimieren?

Unspektakuläre Kulissen

Wenn alle Stricke reißen, kann man in den gerade mal durchschnittlichen Kulissen auch versuchen, die Umgebung einzusetzen, um die Feinde zu besiegen. Säulen brechen ein, Balkone stürzen auf den Boden, Putz fliegt in großen Stücken von den Wänden: Mitunter hat man das Gefühl, dass die Frostbite Engine hier ihren Dienst verrichtet. Bis man feststellt, dass viele Elemente immer nach dem gleichen Schema zerlegt werden, wodurch die physikalische Zerstörung schnell  ihren Reiz verliert.

Arm dran oder Arm ab?

Bryce Boltzman und sein nervender Sidekick Arcadia...
Bryce Boltzman und sein nervender Sidekick Arcadia… © 4P/Screenshot

Glücklicherweise hat Rebellion unter der Führung von Konamis Shinta Nojiri (hat lange mit Hideo Kojima u.a. an der Metal Gear Solid-Serie gearbeitet) auch den Wert von Bryces Unsterblichkeit für Rätselelemente erkannt.

Dort ist ein Raum, in dem der Schalter zur nächsten Tür wartet, aber man hat keine Ahnung, wie man reinkommen soll? Vielleicht sollte man probieren, seinen Kopf zu entfernen und in den Belüftungsschacht zu werfen, der (hoffentlich) dorthin führt. Immerhin könnte man sich ja im Raum wieder zusammensetzen und dann den Schalter betätigen.
 Wie kriegt man Licht in die zappendusteren Flure, die selbst bei maximalem Gamma-Wert nicht zu navigieren sind? Ganz einfach: Man stellt sich neben eine Feuerquelle und wird so zu einer wandelnden Fackel – sterben kann man nicht.

Diese kleinen Rätsel lockern die mitunter frenetische Action, die aufgrund der unglücklich reagierenden Kamera schnell hektisch und unübersichtlich werden kann, immer wieder angenehm auf. Aber sie kommen für meinen Geschmack etwas zu kurz und werden leider zu wenig variiert. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel: Ich war von NeverDead quasi konditioniert, den Kopf irgendwohin zu werfen, so dass ich bei einem (im Nachhinein

Bryce in allen Einzelteilen.
Bryce in allen Einzelteilen. © 4P/Screenshot

simplen Rätsel) erst spät auf die Lösung kam. Denn um den Stromkreis zu überbrücken, ist der Kopf zu klein, aber man hat ja noch andere Möglichkeiten, Gliedmaßen abzutrennen oder zu werfen.

Grau ist alle Theorie

Konzeptionell kann ich an all diesen Elementen nichts aussetzen. Jeder Mosaikstein passt grundsätzlich und hat das Zeug, die angesprochenen Anführer der Dämonenjäger-Front ins Schwitzen zu bringen. Doch ziemlich schnell wird deutlich, dass hier zwischen Anspruch und Wirklichkeit, sprich Bryce auf der einen und Dante bzw. Bayonetta auf der anderen Seite, ein verdammt großer Abstand besteht – in nahezu jeder Hinsicht.

  1. HardBeat hat geschrieben:Das kommt für mich nicht überraschend, schon die Trailer wirkten mehr als trashig, geradezu langweilig, dass konnte in meinen Augen nichts werden...
    Stimmt schon, ich hatte jetzt auch nicht mit einer Offenbarung an Third Person Shooter gerechnet.
    Und wie man es an dieser Review und vielen anderen Wertungen weltweit sieht. ist das Spiel ja auch nicht wirklich toll geworden.
    Die Idee dahinter, finde ich aber trotzdem sehr witzig und gut.
    Also ich werde es zocken.
    Kaufen nein, aus der Videothek irgendwann mal übers Wochenende ausleihen, oh ja.

  2. gamecubefan hat geschrieben:mit Dante meint 4p devil may cry und nicht dantes inferno, ihr komiker
    Bevor du anfängst, überlegene Intelligenz demonstrieren zu wollen, erkenne erstmal, dass der Beitrag allgemein gehalten war.
    Sprühwurst wollte einfach nur ein paar Beispiele anführen von Spielen, die seiner Meinung nach schlecht sind, von 4players aber hohe Bewertungen bekommen haben.
    Aber wenn schon Komiker, denn schon:
    Was hat acht Arme und klaut Autos?
    Spoiler
    Show
    Eine Krakauer.

  3. Was hat dein letzter Satz mit dem Rest zu tun? Und Bayonetta und die Bioshoks (Dante's Inferno habe ich nocht nicht ausprobiert) sind tolle Spiele, also alles richtig gemacht. Oder weißt du nicht, was Geschmäcker sind?

  4. Bayonetta, Dante's Inferno, Bioshock 1 2, etc. Allesamt mäßige Spiele (bis auf Bioshock 1 2, die wirklich schlecht sind), die hier in den Himmel gelobt werden. Was ist bloß los mit den Bewertungen? Ich hab das Gefühl, dass die Redaktion durchweg Iron Maiden und Pantera hört und sich weiß und schwarz schminkt.

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