Sehr gelungen ist hingegen die Stimmung der einzelnen Abschnitte. Man erkundet die klirrend kalte Tundra, erklimmt Pfahlbauten auf King Island, streift durch einen düsteren Wald und gerät in eisige Höhlen. Trotz des allgegenwärtigen Schnees sind die Level auf diese Weise angenehm abwechslungsreich. Auch spielerisch gibtman sich keine Blöße: Mal muss ich vor einem Eisbären fliehen, mal den Aurora-Kindergeistern ausweichen, die Kobolde des „kleinen Volkes“ austricksen oder über schwankende Plattformen manövrieren.
Die Kulisse glänzt dabei mit einem markanten Artdesign, das Naturgeister, Schneegestöber und die klirrende Kälte der Arktis in fabelhaften Bildern einfängt, auch wenn man technisch insgesamt längst nicht auf der Höhe eines Trine 2 ist. Die Streifzüge werden zudem von einem wundervollen Soundtrack begleitet, der die mal
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düstere, mal warmherzige Reise durch die Welt der Iñupiat jederzeit gelungen unterstreicht.
Die Handlung wird zudem in schönen Zwischensequenzen im Stile der Scrimshaw-Aufzeichnungen des Volkes erzählt. Never Alone dürfte übrigens eine der ersten medialen Aufbereitungen der Geschichte von Kunuuksaayuka abseits dieser Zeichnungen sein. Traditionell wird der kulturelle Fundus an Geschichten und Mythen nämlich nur verbal von Generation zu Generation weitergegeben, da die Sprache der Iñupiat keine Schrift kennt.