
An Veranstaltungen herrscht kein Mangel: Für beide Parteien finden sich auf der Karte zahlreiche Rennen, Verfolgungsjagden und Zeitfahr-Events. Dank Autolog-Anbindung kann man auch gleich sehen, wo die Freunde in der Bestenliste stehen oder bei welchen Radarfallen sie flotter unterwegs waren. Selbst entdeckte Möglichkeiten für Sprünge werden auf der Karte markiert. Das wird besonders dann wichtig, wenn man die zahlreichen Speed-Listen abarbeiten will, deren Sinn sich mir in Kombination mit Bestzeiten auf der Speed Wall aber nicht ganz erschließen will. Ja, es ist schön, dass man in der Regel die Wahl zwischen drei Listen mit unterschiedlichen Aufgaben hat. Diese umfassen Aktionen wie Drift-Ziele, das Erreichen von vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten, Zeit im Gegenverkehr, Medaillen bei Events oder eben Flugzeit bei Sprüngen. Je schneller man diese Aufgaben absolviert, desto höher ist die Platzierung auf der Speed Wall. Allerdings hat man anscheinend nur eine Chance, die gewählte Liste abzuarbeiten. Ist später ein Freund schneller, hat man also keine Möglichkeit mehr, bei einem neuen Anlauf mit einem besseren Ergebnis zu kontern. Zumindest habe ich eine solche Option nicht gefunden. Und das macht das Stoppen der Zeit und die damit verbundene Hektik beim Abarbeiten der Listen überflüssig.
Das Gleiche gilt für die Karriereübersicht, in der man sich zwar einen Überblick über die Listen-Entscheidungen verschafft, aber keine alternativen Listen von bereits abgeschlossenen Kapiteln auswählen darf. Was soll das? Warum verbieten mir die Entwickler, absolvierte Listen für potenzielle Verbesserungen erneut zu spielen und die restlichen Aufgaben der beiden anderen nicht ebenfalls zu erledigen? Okay, manchmal stellt sich die Frage nicht – nämlich dann, wenn sich die drei zur Wahl stehenden Speed Lists nicht voneinander unterscheiden. Was das soll, habe ich auch bis heute nicht verstanden… Früher war alles einfacher: Da schaute man ins Autolog, verschaffte sich eine Übersicht potenzieller Herausforderungen gegen Freunde oder wurde sogar per Nachricht informiert und legte mit einem Klick los. Ähnlich komfortabel wurde auch bei Forza Horizon verfahren. Warum nicht auch hier?
Fahrspaß hält sich in Grenzen

Burnout war ein fantastischer Arcade-Racer. Auch wenn es nur Fantasie-Vehikel gab und die Fahrphysik simpel gestrickt war, reagierte die Steuerung flott und erlaubte präzise Manöver sowie coole Drifts. Rivals hat zwar lizenzierte Boliden, doch was die Fahrzeugkontrolle angeht, fährt man deutlich hinter dem Klassiker und anderen Rennspielen hinterher: Abgesehen davon, dass die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen nicht besonders ausgeprägt sind, reagiert die Steuerung generell viel zu träge – selbst dann, wenn man den Rennmaschinen ein paar Upgrades im Bereich „Kontrolle“ spendiert. Auch das Schlittern durch die Kurven, mit dem man auch die Nitro-Anzeige schneller füllt, fühlt sich nicht gerade umwerfend an. Hier hätte man sich besser an Ridge Racer oder Juiced orientiert, wenn man schon so offensichtlich die Arcade-Schiene fahren will, die in diesem Fall auch wunderbar zum Spielprinzip passt. Dass man es auf der Xbox One nicht mal im Ansatz hinbekommt, die Impulse Trigger ähnlich eindrucksvoll zu nutzen wie etwa Forza Motorsport 5, gerät da schon fast zur Nebensache.