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MySims (Simulation) – MySims

Die Sims wechseln endlich den Kurs. Nach all den Fortsetzungen, in denen ihr euch als Tierhalter, Studenten und Partylöwen austoben durftet, schlägt Electronic Arts beim Wii-Ableger MySims einen komplett neuen Weg ein. Der zuckersüße Grafikstil und die entspannte Spielmechanik erinnern eher an Titel wie Animal Crossing als an das klassische Prinzip der Lebenssimulation.

© Maxis / Electronic Arts

Bringt Farbe ins Spiel!

Um den Abnehmer eures Design-Objektes noch glücklicher zu machen, könnt ihr die Essenzen in eurem Inventar in Farbe umwandeln und den Blumenständer mit einem bunten Blütenmuster anstreichen.

Der Charakter-Editor ist nicht sonderlich umfangreich, aber die mitgelieferten Elemente wirken gelungen. Später spielt ihr außerdem neue Outfits frei.

Habt ihr das Objekt fertig gestellt, könnt ihr es der vor Freude quietschenden Poppy nach Hause bringen und nebenbei ihr komplettes Heim in hellen Blumen-Farben umgestalten. Doch was passiert, wenn ihr nicht genügend Essenzen im Inventar habt, um ein gewünschtes Möbelstück zu bauen? Dann geht es auf die Essenzen-Suche. Blüten- und Apfel-Essenzen wachsen auf Bäumen. Haltet den Stamm mit dem B-Knopf fest, schüttelt die Fernbedienung, und schon purzeln ein paar von ihnen herunter. Durch Anpflanzen neuer Bäume, Gießen und Düngen kommt ihr noch schneller an den magischen Baustoff. Allerdings artet das Ernten nie wirklich in Arbeit aus wie bei Harvest Moon.

Beim Angeln in den örtlichen Tümpeln gelangt ihr an Forellen- Clownfisch- und Schlangen-Essenzen, andere findet ihr mit einem Suchgerät in einer Mine. Auch durch Zuneigung und bösartige Attacken auf eure Mit-Sims kommt ihr an Essenzen. Knuddelt eine andere Figur oder gebt ihr einen Klapps auf den Hinterkopf und schon könnt ihr ein paar Exemplare mit den Bezeichnung »glücklich«, »traurig«, oder »verschreckt« einsacken. Die Essenzen gehören zu einer von sechs übergeordneten Klassen, die jeweils den Interessen der Dorfbewohner entsprechen. Das schwarz gekleidete Gothic-Mädel in ihrem Spukschloss freut sich über gruselige Dekorationen und Möbelstücke, der italienische Chefkoch mag alles, was mit Essen zusammenhängt und DJane Candy bevorzugt die Essenzen, die das Nachtleben und alles freakige symbolisieren. Baut ihr zwei Plattenspieler mit einer Pyramide aus Clownfischen oben drauf, und schon könnt ihr in mit euren Freunden im Candys Disco-Tempel tanzen oder euch selbst hinter die Turntables stellen.

Ihr bestimmt, wer einziehen darf.

Habt ihr einen eurer Einwohner durch eure Interessen-bezogene Innenarchitektur wunschlos glücklich gemacht, lockt das Besucher an, die ein Faible für für ähnliche Themen haben. Ihr entscheidet, ob der Neuankömmling einziehen darf oder nicht und könnt so bewusst bestimmten, welches Image euer Ort bekommt.

Ach, wie putzig: Sogar Gothics und ihre gruseligen Einrichtungsgegenstände sind in MySims auf niedlich getrimmt.

Habt ihr es einem Sim erlaubt, einzuziehen, dürft ihr übrigens höchstpersönlich sein neues Haus gestalten. Keine Bange, das geht, wenn ihr auf die empfohlenen Blöcke zurückgreift, in Sekundenschnelle und funktioniert ähnlich wie im Möbel-Editor.

Je mehr Mitbewohner ihr durch euer Schaffen zu einem schöneren Leben verhelft, desto höher steigt der Sternenlevel eures Ortes. Mit der Zeit werden dadurch neue Gebiete wie der Wald und die Wüste freigeschaltet. Dort warten nicht nur viele unbebaute Grundstücke auf euch, sondern auch neue Tümpel und Baumsorten, dank der ihr an neue Essenzen gelangt. Obwohl das spielerische Grundgerüst von MySims so einfach wie möglich gehalten wurde, ist der Umfang des Abenteuers trotzdem alles andere als gering. Bis ihr alles frei gespielt und die Stadt zum Florieren gebracht habt, gehen einige Stunden ins Land.