Ein bisschen wurde ich an Hyperdimension Neptunia erinnert: Zwischen taktischen Rundenkämpfen werfen sich maßlos alberne Comicfiguren blöde Sprüche an die Köpfe und verballhornen die Klischees der Spielewelt. So beschwert sich der Held später noch, dass Chou-Chou keinen wertvollen Schatz in ihrem Schreibtisch aufbewahrt – zum Looten eben. [GUI_PLAYER(ID=95697,width=377,text=Der Trailer erklärt, worum es der unwiderstehlichen Chou-Chou geht.)] Kein Wunder: Neptunia und Mugen Souls stammen aus demselben Entwicklerhaus. Und darin liegt vermutlich der Kern des Problems – des Problems des mittelprächtigen Spiels. Eins, das mit seinen Anspielungen bemüht nah am Spieler sein will, inhaltlich aber nie dort ankommt.
Dabei fängt alles so wunderbar bescheuert an. Sieben Welten gibt es im Universum und… Chou-Chou, die unangefochtene Königin der Galaxie, wird sie sich alle untertan machen! Dann tanzt Chou-Chou mit ihrer engsten Vertrauten: ein Dämon, der als Engel wiedergeborener wurde, weil alles Böse, das er tun will, zu etwas Gutem führt. Schlimmster J-Pop dröhnt da – großartig! Auch über das erste Schaumbad, bei dem sich Chou-Chous zweitengster Vertrauter beim Anblick der jungen Damen kaum im Zaum halten kann, konnte ich mich köstlich amüsieren.
Zwei Stunden später bin ich die x-te Wiederholung des ewig gleich Albernen schon mächtig
leid. Selbst stark auf Nippon gepolte Spieler werden mit den abgedroschenen Langzeitunterhaltungen dermaßen überlastet, dass sie den Quark bald satt haben. Die nett gemeinten Klischeeattacken in allen Ehren: Irgendwann ist der Klick zum Überspringen der Redefenster die angenehmere Alternative.
Kopfschmerzen
Andererseits gibt es hier abseits der Unterhaltungen nicht viel zu tun, denn ähnlich wie Neptunia ist Mugen Souls mehr Quassel-Adventure als Rollenspiel. Eine schnurgerade Terrasse auf Chou-Chous Raumschiff dient als einziger Anlaufpunkt – hier kaufe ich Rüstung, Waffen, Zauber, erschaffe neue Soldaten und trainiere meine Recken in speziellen Herausforderungen.
Das ist bis kurz vor Schluss zwar kaum nötig, weil mein Trüppchen in den meisten Gefechten deutlich überlegen ist. Zumindest ist es aber eine Abwechslung in der geradlinigen Welteroberung. Für Letztere trabe ich nämlich durch einfallslose Welten, auf denen hier und da Wachen patrouillieren. Dabei ärgere ich mich über eine Bildrate im Bereich leichter Kopfschmerzen, blinzle in eine völlig übertriebene Unschärfe und wundere mich über eine Kamera, die am Rand des Weges plötzlich über meiner Figur direkt nach unten zeigt. Glück im Unglück: Zu sehen gibt es ohnehin nichts, denn die Wanderwelten sind nur eine Entschuldigung für zahlreiche Scharmützel, in denen Chou-Chou die Feinde glatt zu ihren Sklaven macht.
na, dann ist ja gut, dass ich den Thread ausgegraben habe ^^
Sonst wäre ein schönes Trolling beinahe unentdeckt geblieben!
Und jetzt sagt mir bitte noch wer, dass Mugen Souls für jeden Disgaea-Fan ein geiles Spiel ist!
Klickt mal bitte auf den Link, den Balkanique im Zitat stehen hat. Ihr wisst was ich meine, den wo "Mugen Souls - Test" drüber steht. Ich dachte der kommt vom Newsbot?
Wollte zum Artikel zurück und habe mich ziemlich gewundert.
Klickt mal drauf, ich glaub ich Spinne. Wie passiert denn so was? Balkanique, du gewitzter Troll!
Kann mal jemand sagen, ob das Spiel wirklich so mies ist, wie hier beschrieben?
Ich habe mich mal durch Youtube gewühlt und da sind die Meinungen eigentlich ziemlich positiv!
Vlt. hätte das Spiel auch jemand testen sollen, der auf Disgaea und Konsorten steht ^^
Uff, ich dachte schon, solche Spiele bekommen nur aus der reinen Tatsache, DASS sie jRPGs sind, Wertungen >75%.
Die Wertung selbst ist natürlich völlig zu unrecht so niedrig - Ich würde dem Spiel mindestens 60 % geben. Wären die Ladezeiten nicht so nervig, wären es 75 %. Gibt deutlich schlechere Spiele, mir machte beispielsweise keines der so tollen Disgaea-Teile so viel Spaß und schon gar nicht dauerhaft.
Oh und weil ich das eben las. "Dröge Geräusche und entnervende Musik" - Der Soundtrack des Spiels ist ziemlich gut und abwechslungsreich, nervig ist was anderes