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Mortyr 2 (Shooter) – Mortyr 2

Der Zweite Weltkrieg nähert sich dem Ende und Adolf Hitler gerät in Panik. Also schnappt sich das Nazi-Oberhaupt eine Schar von Wissenschaftlern und versucht einen Dämon aus der Chaos-Dimension zu befreien. Hey, das ist die Hellboy-Story! Okay, in Mortyr 2 läuft es etwas anders, denn der Oberfiesling zaubert eine nukleare Superwaffe aus dem Hut, um den Endsieg zu feiern. Natürlich haben die Alliierten andere Pläne und schicken den britischen Helden „Sven Mortyr“ in den Kampf! Wäre er doch besser zu Hause geblieben…

© Mirage Interactive / Vivendi Universal Games

Das schlechteste Speichersystem 2004

Wer jetzt denkt, Far Cry hätte mit den Checkpoints ein schlechtes Speichersystem, der wird bei Mortyr 2 eines Schlechteres belehrt, denn hier gibt es nur „Quicksave“ – man achte auf den Singular; ja, es gibt nur ein einziges Quicksave! Keine Auto-Speicherpunkte und keine Level-Neustart-Funktion.

Gut, dass hier ein Wegweiser steht!

In ausweglosen oder von Gegnern umzingelten Situationen solltet ihr also besser nicht speichern. Am besten gleich den Finger weit weg von der Save-Taste lassen, denn sonst dürft ihr das tolle Spiel noch mal ganz von vorne beginnen.

Trotz der teilweise recht großen Levels und dem massiven Fauxpas bei den Savegames, habt ihr den Ego-Shooter aber in relativ kurzer Zeit durchgezockt. Danach kommt die Flucht in den Mehrspieler-Modus, der mit wahnsinnigen vier unterschiedlichen Karten aufwartet! Welch ein gnadenloser Triumph, sofern ihr einen Server findet…

Grafik

Die Kulisse des Ego-Shooters wird von der eigens entwickelten 3D-Engine gestellt, die mit astronomischen Hardwareanforderungen für dezente Ruckel-Orgien ohne Pracht sorgt. Selbst auf dem höchsten Detailgrad wabbelt ein lächerlicher Echtzeit-Schatten durch die Umgebung und die Texturen lassen höhere Auflösungen vermissen. Ansonsten macht bei Mortyr 2 irgendwie alles einen ziemlich

Die Natur sieht ja ganz hübsch aus, aber ob der Panzer mit eckigen Rädern so gut fahren kann?

eckigen Eindruck. Diese optischen Verbrechen erhalten aber dank der gut inszenierten Natur sowie der hübschen Spezial-Effekte noch mildernde Umstände im Grafikurteil.

Sound & Lokalisierung

Obwohl Mortyr 2 für nur 30 Euro zu haben ist, fällt die komplette Lokalisierung positiv auf: Während der Held mit einer ganz guten Stimme versehen wurde, sind die anderen Charaktere aber mit dermaßen schwachen Sprechern besetzt worden, dass man die Zwischensequenzen am liebsten abbricht. Sogar die Schmierendarsteller bei alltäglichen Gerichtssendungen haben mehr Esprit als diese Diplom-Langweiler. Untermalt wird das Spielgeschehen übrigens von linearer Hintergrundmusik.

  

  1. Ich entschuldige mich schon mal fürs Aufwärmen dieses Uralt-Threads. Aber in meiner Rolle als Forscher im bunten Land der Osteuropa-Shooter widme ich mich gerade Mortyr 2. Und ich muss es ein bisschen in Schutz nehmen.
    Nachdem ich das Spiel nun durch habe und die Besprechung nochmal gelesen habe, komme ich nicht umhin festzustellen, dass in selbiger eine ganze Menge Merkwürdigkeiten enthalten sind und ich mich nun frage, ob Marcel zum Anspielen eine andere Version von Mortyr 2 vorlag als mir.
    Offensichtlich wollte Marcel hier einen Verriss schreiben. Kann man machen. Mehr als ein "befriedigend" werde ich Mortyr 2 in meinem Lesertest auch nicht geben.
    ABER:
    -Scheinbar wurde hier auf einem der höheren Schwierigkeitsgrade gespielt. Denn auf "Arcade" ( = normal) werden erstens die jeweiligen Missionsziele auf dem Kompass markiert. Und Weltgegenstände, die zu ihrer Erfüllung manipuliert werden sollen, werden außerdem noch mit einem dicken, fetten blauen Pfeil oder einem roten X markiert. Deutlicher geht nun echt nicht mehr.
    - Und was das Speichersystem angeht - ich verstehe das Problem des Autors nicht. Ja, es gibt nur einen Quicksave-Slot. Dieser wird bei Betätigen der Quicksave-Taste überschrieben. Also sollte man sich überlegen, wann man sie betätigt. - Das war aber schon in Doom so.
    Aber man kann das Spiel zusätzlich jederzeit beliebig über das Menü speichern - und zwar unbegrenzt oft an jeder beliebiegen Stelle im Level.
    Letztendlich handelt es sich hier also um ein ganz stinknormales FPS - Savegame-Prinzip, wie es in PC-Shootern seit den 1990er Jahren Standart ist (bzw. dank Mehrplattformeritis leider war). Was hier eigentlich kritisiert werden soll, ist mir komplett schleierhaft.
    Diese zwei in der Rezension recht stark gemachten Kritikpunkte sind also schlichtweg FALSCH.
    - Was die KI angeht: ja, sie ist lausig. Das man sie aber auch aus nächster Nähe nicht treffen kann, ist Nonsens. Erstens bewegt sie sich kaum. Und zweitens braucht man, wenn man sich einen klaren...

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