Aufgrund der Ähnlichkeiten zwischen Remote und Move-Controller dürfte es kaum überraschen, dass sich die PS3-Umsetzung des Spiels am Wii-Vorbild orientiert. Man schwingt also zu knapp 30 bekannten Jackson-Songs den „Leucht-Dildo“ und schlüpft dabei in die Rolle des Mega-Stars oder ahmt die Bewegungen der Background-Tänzer nach. Habt ihr das Zeug zum Moonwalker?
Im Gegensatz zur Wii-Version funktioniert das hier allerdings mehr schlecht als recht: Vor allem bei schnellen Tanzeinlagen in flotteren Songs werden die Bewegungen des Controllers kaum erkannt – entsprechend schlecht fällt die Bewertung am Ende aus. Ein Grund dafür könnte sein, dass es hier im Gegensatz zu den meisten anderen Move-Titeln (darunter auch SingStar: Dance) keine Kalibrierung des Controllers gibt. Einziges Indiz für die richtige Position ist ein kleines Bild im Bild in der oberen linken Ecke, in dem man sich selbst (und die farbige Move-Kugel) [GUI_PLAYER(ID=70932,width=400,text=Es gibt schlechte Trailer zu guten Spielen. Und es gibt gute Trailer zu schlechten Spielen! Und dann gibt es noch den Launch-Trailer zu Michael Jackson: The Experience…)]sehen kann. Während des Auftritts werden wie bei SingStar & Co diverse Fotos und Video-Schnipsel aufgenommen, die man auf Wunsch sofort aus dem Spiel heraus mit der Welt auf Facebook teilen kann.
Kein Training
Neben der mangelhaften Bewegungserkennung ist der fehlende Trainingsmodus ein weiteres großes Problem der Michael Jackson-Erfahrung auf der PS3: Genau wie bei SingStar: Dance wird man auch hier ins kalte Wasser geworfen und soll die z.T. komplexen Choreographien durch Nachahmen erlernen. Gerade bei einem Tanztalent wie es Michael Jackson war, ist das zu viel verlangt! Die freischaltbaren Videos der Dance Academy helfen kaum: Zwar zeigen real gefilmte Tänzer neben Aufwärm-Übungen auch die typischen Bewegungen des King of Pop (inkl. des berühmten Moonwalk), doch hat man keine Möglichkeit, sie interaktiv mit Fehleranalyse und Verbesserungsvorschlägen einzustudieren, denn es gibt kein Feedback! Schade, denn hier verschenkt das Spiel viel Potenzial. Welcher Jackson-Fan würde sich nicht wünschen, die Performance seines Idols in kleinen Trainingslektionen erlernen zu können? Doch da man aufgrund der katastrophalen Steuerung ohnehin selten mehr als einen Stern für seine Tanzleistungen verdient, bleiben die meisten Videos der Akademie gesperrt, da man zur Freischaltung eben genau diese Sterne benötigt.
SingStar inklusive
Die einzige
Michael Jackson: The Experience (Musik & Party) – Michael Jackson: The Experience
Der King of Pop ist zwar tot, aber mit Michael Jackson-The Experience will Ubisoft dem Ausnahmekünstler nach dem Auftritt auf Wii im letzten Jahr auch auf PS3 und Xbox 360 ein digitales Denkmal setzen. Also streift den weißen Glitzerhandschuh über, fasst euch in den Schritt und ölt die Stimmbänder…

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