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Medal of Honor: Vanguard (Shooter) – Medal of Honor: Vanguard

Der Einsatzbefehl ist da. EA schickt Wii- und PS2-User in den Zweiten Weltkrieg – und zwar mit einem maßgeschneiderten Ableger namens Vanguard. Besitzer von PS3 und Xbox 360 können sich dagegen noch bis zum Herbst vorm Wehrdienst drücken. Dann nämlich erscheint Medal of Honor: Airborne für die beiden Grafikmonster. Ob die Serie nach mehreren durchwachsenen Vorgängern wieder zu alter Größe zurückfindet?

© EA LA / Electronic Arts

Endlich mit Außerirdischen!

Um ein wenig Abwechslung ins Spiel zu bringen, hat Electronic Arts diesmal eine einschneidende Neuerung implementiert: Mitten im Gefecht werden Freund und Feind von Aliens auf einen fremden Planeten gebeamt und beharken sich in der Schwerelosigkeit mit Laserwaffen. Nein, natürlich nicht.

Eine typische Szene: Häufig arbeitet ihr euch an feindliche MG-Stellungen heran (PS2).

Es geht selbstverständlich wieder ausschließlich auf Originalschauplätzen des Zweiten Weltkrieges wie der sizilianischen Küste und in Deutschland zur Sache. Mal springt ihr mit dem Fallschirm in einem Küstenstädtchen ab und drängelt euch mit euren Kameraden durch die engen Gassen. Oft führt euch der einzige Weg durch karg eingerichtete Häuser, in denen euch der immer gleiche umgestürzte Tisch oder andere, sich wiederholende Einrichtungsgegenstände begegnen.

An anderer Stelle führt euch der Weg zu einem feindlichen Bunker über eine stark bewachsene Wiese. Während der strömende Regen mit genau so realistischem Sound auf euch nieder prasselt wie die gegnerischen Projektilsalven, verharrt ihr geduckt hinter einem großen Stein. Ihr legt das Gewehr mit der jeweiligen Taste an und wartet darauf, dass euer Gegenüber nachladen muss. Dann späht ihr über Kimme und Korn mit dem linken Analogstick an eurer Deckung vorbei. Dazu könnt ihr euch ein kleines Stück in alle Richtungen lehnen. Es wirkt ganz so, als würdet ihr in der Realität hinter einem Stein kauern und euren Oberkörper hin- und her bewegen, um an dem schützenden Hindernis vorbeizuschießen. Sobald sich der Gegner wieder aus seiner Deckung begibt, gebt ihr ihm Saures. Ist er erledigt, lauft ihr mittels L2-Taste auf dem PS2-Controller bzw. mit einem Druck auf das obere Element des Steuerkreuzes auf dem Wii los. Dank dieser Technik könnt ihr blitzschnell von Deckung zu Deckung sprinten und euch sofort wieder in die Hocke begeben. Ein kleiner Radar klärt euch darüber auf, wo sich eure Widersacher versteckt halten.

Panzer, MGs & Orden

S’ist duster draußen: Auf der PS2 wirken die Außernszenarien, wie hier zu sehen, stimmungsvoll. Die Wii kommt dagegen ins Schwitzen und die Spielgeschwindigkeit dort arg ins Stottern. 

Manchmal sammelt ihr auch Waffen-Upgrades oder Teile einer Bazooka ein, um einen gegnerischen Panzer außer Gefecht zu setzen. In einer Mission wird eine Kirche von einer der zahlreich im Spiel vertretenen MG-Stellungen bewacht. Habt ihr euch in das Dachgeschoss des Gotteshaus gekämpft, wird es unterhaltsam: Dann dürft ihr es euch an der MG 42 gemütlich machen und auf die Horden von über den Friedhof laufenden Feinden auf den selben schicken, während die im Dachstuhl baumelnde Geisel von der Decke meckert: „Kann sich mal einer um mich kümmern?“ Sgt. Magnusson nörgelt solange herum, bis ihr ihn von seinen Fesseln befreit habt. Für besondere Leistungen bekommt ihr nach der Mission übrigens eine Medaille verliehen. Kämpft ihr euch z.B. durch eine Mission, ohne einmal die Hundemarke abzugeben, könnt ihr dank dem „Bronze Star“ länger sprinten. Ein anderer Orden sorgt für mehr Ausdauer beim Kugeln einstecken.