Fazit
Der Neustart von Marvel vs. Capcom ist mit Infinite weitgehend gelungen. Sechs Jahre nach dem letzten Ableger des Crossover-Prüglers gibt es 30 ausgewogene Kämpfer, die in Zweierteams und mit einem der sechs Unendlichkeitssteine als taktisches Element antreten. Bei den Spielmodi bietet man zwar nur das Nötigste, um sich letztlich für die superschnellen Duelle gegen menschliche Gegner vorbereiten zu können. Doch die hyperaktiven sowie kombolastigen, dabei innerhalb der Serie aber zugänglicher als bislang inszenierten Gefechte, überzeugen mit einer guten Steuerung sowie weitgehend akkurater Kollisionsabfrage. Dennoch ist man von der Qualität sowohl der Vorgänger als auch der aktuellen Konkurrenz ein gutes Stück entfernt: Tekken 7 oder Injustice 2 bieten nicht nur für Solisten das bereits mittelfristig interessantere Gesamtpaket. Gerade Letzteres inszeniert auch einen deutlich besseren Story-Modus, der hier u.a. von einer schwachen Dramaturgie und mitunter grenzwertig peinlichen Dialogen geprägt wird – obwohl das erzählerische Fundament viel Spannung verspricht und neugierig macht. Doch Ungereimtheiten sowie das uneinheitliche Artdesign ziehen einen neben technischen Mankos, darunter vor allem auf der Xbox One fast unerträgliche Ladezeiten, immer wieder aus den vermischten Welten von Marvel und Capcom, die im Übrigen ohne Teilnahme der X-Men und damit auch Deadpool auskommen müssen.Wertung
Gelungener Neustart des Crossover-Prüglers, bei dem nicht nur Universen aufeinander prallen, sondern auch ein solides sowie schnelles Kombo-Kampfsystem auf ein unausgewogenes Artdesign trifft.
Gelungener Neustart des Crossover-Prüglers, bei dem nicht nur Universen aufeinander prallen, sondern auch ein solides sowie schnelles Kombo-Kampfsystem auf ein unausgewogenen Artdesign trifft. Fiese Ladezeiten machen eine Abwertung nötig.