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Mario Golf: Toadstool Tour (Sport) – Mario Golf: Toadstool Tour

Nintendo hält weiter daran fest, vom N64 bekannte Franchises für den GameCube zu beleben. Doch wenn man bedenkt, dass Mario Golf 64 ein Vorzeigespiel war, könnte der Würfel-Nachfolger Mario Golf: Toadstool Tour richtig gute Spielspaßkarten haben. Kann der Schläger schwingende Klempner vielleicht sogar EAs Tiger zähmen, der das Genre in eisenharter Hand hält? Im Test gibt es die Antwort.

© Camelot / Nintendo

Nichts Neues im Pilzkönigreich

Lust auf eine Partie Golf? Aber keine Lust auf simulationslastiges Gameplay? Mit diesem Arcade-Ansatz hat das Entwicklerteam von Camelot bereits auf PSone (Hot Shots Golf) und dem N64 mit dem Toadstool Tour-Vorgänger für gute Unterhaltung sorgt.

Jede der Figuren hat ihre spezifischen Animationen und Effekte.

Und frei nach dem Motto „Never change a winning team“ hat Nintendo Camelot auch mit der Arbeit am Würfelgolf beauftragt. Allerdings scheint man ihnen, ähnlich wie dem Mario Kart DD-Team, den Ratschlag gegeben zu haben, in weitestgehend allen Belangen auf Altbewährtes zu setzen.

Aber selbst, wenn man großartige Neuerungen im vergeblich sucht, hat sich dieser Tipp ausgezahlt: Dafür sorgen die eingängige Spielmechanik und das Dutzend altbekannter und lieb gewonnener Figuren.

Mario auf Birdie-Jagd

Neben Kultklempner Mario und seinem Antagonisten Bowser stehen euch z.B. auch Diddy Kong samt Papa, Prinzessin Peach und der Anti-Mario Wario zur Verfügung, die nicht nur alle über verschiedene Schlagtechniken, sondern auch über unterschiedliche Werte verfügen.
In einem der zahlreichen Modi und Mini-Spiele könnt ihr zusätzlich noch verbesserte Varianten der Golfer freischalten.

Allerdings halten sich die Goodies und Gimmicks stark in Grenzen. Nicht einmal eine Hand voll zusätzlicher Golfer und insgesamt sechs Kurse, die zum normalen Spiel einladen, könnt ihr entdecken und auf die Speicherkarte bannen.

Luigi auf dem Weg zum Sieg? Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist das Putten kein Problem mehr.

Da zudem die ersten vier Kurse recht einfach zu bewältigen sind, werden Einzelspieler auf Dauer kaum gefordert.
Doch wie so häufig bei Sportspielen keimt der Spaß erst mit mehreren Golfern auf. Ihr habt nur Zeit für ein kurzes Match? Dann könnt ihr euch mit einem der Mini-Games vergnügen oder spielt nur eine kurze Neuner-Runde auf einem der Kurse.
Wer entsprechend viel Zeit im Gepäck hat, kann sich durch die ganzen Kurse wühlen und kleine Meisterschaften veranstalten.

Zwei-Klick oder Drei-Klick?

Und damit auch Spieler unterschiedlicher Fähigkeitsstufen einen Vergleich wagen können, ohne all zu großem Frust ausgesetzt zu sein, könnt ihr den Profis noch ein Handicap verpassen – gutes Balancing ist also garantiert.

Dass sich die Toadstool Tour auch an ein jüngeres Publikum richtet, spürt man auch an der Schlagsteuerung: Wer das mit kleinen Händen evtl. das Pad noch nicht beherrscht, kann nach der einfachen Auswahl von Schläger, Richtung und ggf. Effet mit einer simplen Zwei-Klick-Steuerung ausholen und durchziehen: Einmal A drücken und die Kraftanzeige füllt sich. Ist die gewünschte Schlagkraft erreicht, einfach nochmals A drücken und der Ball jagt Richtung Loch.

Wer es etwas komplexer mag, kann nach der Krafteinstellung auch B drücken und hat dann den genauen zeitlichen Abschlagpunkt selber in der Hand. Der Vorteil liegt hier jedoch nicht nur in einer größeren Kontrolle: Denn nur mit der Drei-Klick-Technik könnt ihr dem Schlag noch zusätzlichen Spin verpassen, der durch einen schnellen Kombo-Druck der A- und B-Tasten in jeweils zwei Stufen nach vorne bzw. hinten eingestellt wirkt.