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Magic: The Gathering – Arena (Taktik & Strategie) – Die Mutter aller Sammelkartenspiele

Mit Magic: The Gathering Arena betritt das erste Sammelkartenspiel der Welt endlich in modernem Gewand die digitale Bühne. Überzeugt die Umsetzung, oder verschwindet der Sammel-Spaß im Mahlstrom der übermäßigen Monetarisierung? Der Test gibt Antworten!

© Wizards of the Coast / Wizards of the Coast

Viele Ranglisten, fehlende Freunde
Spielerisch sind die Turnier-Modi Best-of-Three  und Best-of-One jetzt gleichwertig, sodass man sowohl in den schnellen Einzelmatches als auch den Begegnungen über bis zu drei Runden Punkte für die Rang-Platzierung verdient. Hier steigt man ähnlich wie bei den Online-Ligen bei FIFA von Bronze bis zum schwer zu erreichenden Mythic-Level  auf und wird auch mit entsprechenden Spielern in Spiele gesteckt, sodass man mit einem starken Deck auch schnell gegen entsprechend harte Kontrahenten antritt.  Dämlich ist aber, dass man nach wie vor keine Freundesliste implementiert hat, sondern auf das unheimlich umständliche System von Direktherausforderungen über Usernamen und Nummer (!) setzt, die dann auch noch bei jedem Spiel neu eingegeben werden müssen. Hallo WotC, habt ihr euch mal jedes andere Online-Spiel der Welt angeguckt? Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, damit man auch virtuell eine entspannte Partie mit Freunden spielen kann.
Es gibt auch eine Limited-Rangliste, deren Rang man sich über die Teilnahme an Sealed- und Draft-Events verdient. Während man für Erstere immer die Echtgeld-Währung Diamanten eintauschen muss, kann man auch die Ingame-Währung Gold für die Teilnahme an Drafts nutzen – mit genug Ausdauer können so genau wie in der Papp-Welt gezielt Karten gedraftet werden, die für die Decks in den Constructed-Formaten genutzt werden können.  Info-Kasten: Bei einem Draft erhält jeder Spieler drei Booster-Packungen des jeweiligen Sets. Jeder Spieler öffnet zunächst einen Booster, wählt eine Karte und gibt den Booster reihum weiter, bis alle Karten aufgeteilt sind. Die anderen Booster werden genauso verteilt. Im Anschluss wird aus den gewählten Karten ein Deck gebaut. Bei einem Sealed-Event erhält jeder Spieler sechs Booster aus deren Inhalt ein Deck zusammengestellt wird, mit dem ein Turnier bestritten wird. Auch diese Rangliste reicht von Bronze bis Mythic und bietet ebenso wie die Constructed-Rangliste einen Bonus am Ende jeder Saison, der von Gold über Booster-Packs bis Kartenrahmen reicht.  
Casual, Brawl, Historic
Abseits der Ranglisten gibt es auch Casual-Spielmodi, in denen Standard-Decks, Brawl-Listen oder das neue Historic-Format abseits der Standard-Ladder gespielt werden können. Das ist cool, denn Magic lebt neben der kompetitiven Eins-gegen-Eins-Auseinandersetzung auch stark von Begegnungen abseits der Turnier-Ranglisten, bei denen z.B. die Singleton-Formate wie Brawl in spaßiger Mehrspieler-Runde oder alberne Jank-Decks in entspannter Atmosphäre gegeneinander gespielt werden. Auch diesen Aspekt bildet Arena ordentlich ab, da man in den offenen Spielelisten deutlich häufiger auf Nicht-Metadecks und persönlichere Combo-Listen trifft, die eher auf Spielspaß ausgelegt sind, als nur auf den schnellen Sieg. 
Allerdings hat die Einbindung des neuen Formates Historic auch deutliche Schattenseiten: Da man den Spielern nach der Rotation des Standard-Formates nicht  einfach große Teile des teuer erworbenen Kartenpools wegnehmen konnte und die Eternal-Formate Modern und Legacy aufgrund der stark limitierten Set-Anzahl nicht bei Arena vertreten sind, entschied sich WotC für die Einführung eines neuen Eternal-Formates, das mit dem Ixalan-Block beginnt. Tatsächlich ist Historic aber eher ein Notnagel – es gibt z.B. keine dauerhafte Rangliste, in der man wie im Standard spielen kann. Zudem ist das Format derzeit eher ein Standard+ und damit deutlich weniger attraktiv als z.B. Modern, das mit mehr Deck-Varianten und einem viel höheren Powerlevel punkten kann. Das ist schade, da Historic so als regelmäßige Spielvariante kaum eine Rolle spielt und man für die Ranglisten weiterhin auf Draft oder Standard angewiesen ist  – für die man langfristig auch vermehrt echtes Geld in die Hand nehmen muss.
Viele Ranglisten, fehlende Freunde

Spielerisch sind die Turnier-Modi Best-of-Three  und Best-of-One jetzt gleichwertig, sodass man sowohl in den schnellen Einzelmatches als auch den Begegnungen über bis zu drei Runden Punkte für die Rang-Platzierung verdient. Hier steigt man ähnlich wie bei den Online-Ligen bei FIFA von Bronze bis zum schwer zu erreichenden Mythic-Level  auf und wird auch mit entsprechenden Spielern in Spiele gesteckt, sodass man mit einem starken Deck auch schnell gegen entsprechend harte Kontrahenten antritt.  Dämlich ist aber, dass man nach wie vor keine Freundesliste implementiert hat, sondern auf das unheimlich umständliche System von Direktherausforderungen über Usernamen und Nummer (!) setzt, die dann auch noch bei jedem Spiel neu eingegeben werden müssen. Hallo WotC, habt ihr euch mal jedes andere Online-Spiel der Welt angeguckt? Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, damit man auch virtuell eine entspannte Partie mit Freunden spielen kann.


Bei einem Draft erhält jeder Spieler drei Booster-Packungen des jeweiligen Sets. Jeder Spieler öffnet zunächst einen Booster, wählt eine Karte und gibt den Booster reihum weiter, bis alle Karten aufgeteilt sind. Die anderen Booster werden genauso verteilt. Im Anschluss wird aus den gewählten Karten ein Deck gebaut. Bei einem Sealed-Event erhält jeder Spieler sechs Booster aus deren Inhalt ein Deck zusammengestellt wird, mit dem ein Turnier bestritten wird. © 4P/Screenshot
Es gibt auch eine Limited-Rangliste, deren Rang man sich über die Teilnahme an Sealed- und Draft-Events verdient. Während man für Erstere immer die Echtgeld-Währung Diamanten eintauschen muss, kann man auch die Ingame-Währung Gold für die Teilnahme an Drafts nutzen – mit genug Ausdauer können so genau wie in der Papp-Welt gezielt Karten gedraftet werden, die für die Decks in den Constructed-Formaten genutzt werden können. Auch diese Rangliste reicht von Bronze bis Mythic und bietet ebenso wie die Constructed-Rangliste einen Bonus am Ende jeder Saison, der von Gold über Booster-Packs bis Kartenrahmen reicht. 
 
Casual, Brawl, Historic

Abseits der Ranglisten gibt es auch Casual-Spielmodi, in denen Standard-Decks, Brawl-Listen oder das neue Historic-Format abseits der Standard-Ladder gespielt werden können. Das ist cool, denn Magic lebt neben der kompetitiven Eins-gegen-Eins-Auseinandersetzung auch stark von Begegnungen abseits der Turnier-Ranglisten, bei denen z.B. die Singleton-Formate wie Brawl in spaßiger Mehrspieler-Runde oder alberne Jank-Decks in entspannter Atmosphäre gegeneinander gespielt werden. Auch diesen Aspekt bildet Arena ordentlich ab, da man in den offenen Spielelisten deutlich häufiger auf Nicht-Metadecks und persönlichere Combo-Listen trifft, die eher auf Spielspaß ausgelegt sind, als nur auf den schnellen Sieg.


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Auch umfangreichere Boardstates sind kein Problem! © 4P/Screenshot
Allerdings hat die Einbindung des neuen Formates Historic auch deutliche Schattenseiten: Da man den Spielern nach der Rotation des Standard-Formates nicht einfach große Teile des teuer erworbenen Kartenpools wegnehmen konnte und die Eternal-Formate Modern und Legacy aufgrund der stark limitierten Set-Anzahl nicht bei Arena vertreten sind, entschied sich WotC für die Einführung eines neuen Eternal-Formates, das mit dem Ixalan-Block beginnt. Tatsächlich ist Historic aber eher ein Notnagel – es gibt z.B. keine dauerhafte Rangliste, in der man wie im Standard spielen kann. Zudem ist das Format derzeit eher ein Standard+ und damit deutlich weniger attraktiv als z.B. Modern, das mit mehr Deck-Varianten und einem viel höheren Powerlevel punkten kann. Das ist schade, da Historic so als regelmäßige Spielvariante kaum eine Rolle spielt und man für die Ranglisten weiterhin auf Draft oder Standard angewiesen ist  – für die man langfristig auch vermehrt echtes Geld in die Hand nehmen muss.