Fazit
Machinarium zeigt, was für ein vergleichsweise unbekanntes Studio alles möglich ist, wenn man seiner kreativen Linie treu bleibt und eigene Welten schafft: So klein und unbedeutend wie der Roboter am Anfang ist, so mausert er sich doch zum Retter der Stadt. Genau so entwickelt sich auch das Spiel, das vor der Stadt noch unspektakulär beginnt, zum ausgewachsenen Adventure, das sogar Genrefans ins Schwitzen bringt. Alles ist liebevoll gemacht: Die Akteure, die Umgebung und der Hintergrund. So wirkt die Stadt trotz bescheidener Mittel lebendiger als so manche große Produktion – vor allem, weil man hier eine Seele entdeckt. Man trifft auf Roboter, die melancholisch und vom Leben gezeichnet sind und bisweilen sogar Böses im Schilde führen. Jeder will etwas von Josef, der einem Raum für Raum mehr ans Herz wächst. Er ist kein Waffenroboter, sondern gelangt mit friedlichen Mittel ans Ziel. Leider ist das für den Spieler nicht immer sofort zu erkennen, denn eine Hot-Spot-Anzeige fehlt und ohne Sprachausgabe ist man auf Sprechblasen mit Zeichen angewiesen. Trotzdem kommt man intuitiv und ohne Frust vorwärts: Es gibt ein wenig Tragödie, erstaunlich viel zum Schmunzeln und eine Menge zum Staunen. Die skurril anmutende Welt der Maschinen ist nicht nur kunstvoll designt, sie wird von der Musik auch perfekt untermalt und lädt zum Erkunden ein. Wer schon Samorost gespielt hat, wird in etwa wissen, was ihn erwartet. Dennoch bietet diese Premiere mehr, denn hier will man trotz dahin plätschernder Story am liebsten ganz tief in die Welt abtauchen.Wertung
Hier kommt ein kleiner Roboter groß raus und mit ihm das liebevoll gemachte Adventure.
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