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LUNA – The Shadow Dust (Adventure) – Zauberhafter Turm

Ein hell erleuchteter Mond, ein mysteriöser Turm und ein kleiner Junge mit Hasenohrmütze auf wichtiger Mission: In LUNA – The Shadow Dust entführt euch das vierköpfige Indie-Team von Lantern Studio in eine rätselhafte Welt. Bereits auf der gamescom wusste die Demo des fantastievollen Point-and-Click-Adventures mit dem bezaubernden Grafikstil zu begeistern. Doch kann das fertige Spiel die Erwartungen erfüllen? Das erfahrt ihr im Test.

© Lantern Studio / Application Systems Heidelberg / Coconut Island Games

Kreativ, aber reduziert

Die handgezeichneten 2D-Grafiken bieten einen wundervollen Anime-Stil, der auch ein wenig von Studio Ghibli inspiriert wurde. Die traditionellen Frame-für-Frame-Charakteranimationen und der eigens für das Spiel komponierte Soundtrack unterstreichen den einzigartigen Charme. Da stören dann selbst kleine Grafikfehler nicht, die das Spielgeschehen zudem nicht beeinflussen.

Jeder der Räume des Turms verlangt das Lösen eines Rätsels. In jedem verbringt man einige Zeit, um alles auszuprobieren und das Geheimnis zu ergründen. Einige Aufgaben werden schnell offensichtlich, andere löst man fast zufällig im Vorbeilaufen und nur an den wenigsten beißt man sich wirklich die Zähne aus. Die Rätsel sind dabei liebevoll und kreativ gestaltet, jedoch nie so komplex, dass man sie nicht wortlos verstehen könnte.

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Not amused: Die Einaugenmaus ist nicht gerade begeistert vom Katzentier. © 4P/Screenshot

Die ersten Hindernisse überwindet der Junge problemlos allein. Doch nach kurzer Zeit wird ihm ein niedliches Katzentier an die Seite gestellt, das ihn als spielbarer Charakter begleitet und neue Wege eröffnet. Kisten müssen verschoben, Musik kreiert und unterschiedliche Jahreszeiten genutzt werden, um sich so Tür für Tür, Treppe für Treppe nach oben durchzuschlagen. Dabei lässt sich in den detailreichen Räumen viel entdecken, jedoch nur mit dem Notwendigsten interagieren. Auch auf ein Inventar oder unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten wurde verzichtet. Rätsel lassen sich nur innerhalb eines Raumes lösen und sind dann auch endgültig abgeschlossen.

Charaktere zum Verlieben

Währenddessen wachsen einem die Charaktere auch ohne viele Worte ans Herz – allein durch ihre Animationen und die lebhaften Zwischensequenzen. Von dem knubbeligen Katzentier, das große Augen macht, wenn man es aus Versehen mit der Apfelsaftmaschine einsaugt, bis hin zur einäugigen schwarzen Maus, die sich einem empört entgegenstellt, wenn man das fressbare Objekt der Begierde an den Konkurrenten verfüttert. Umso trauriger ist man, wenn das Abenteuer dann bereits nach drei bis vier Stunden Spielzeit vorbei ist.

  1. Eigentlich genau mein Fall. Aber die 17.99 die das Spiel bei GOG kostet, sind für gerade mal 3-4 Stunden Spielspass grenzwertig. Zumal es ja auch keinen hohen Wiederspielwert hat. Auf die Wishlist kommt es auf alle Fälle.

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