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Lost Judgment (Action-Adventure) – Yakuza trifft Persona 5

Yakuza heißt jetzt Judgment – bzw. Lost Judgment, wenn man den Nachfolger meint, der inhaltlich dort weiter macht, wo Teil eins aufhörte. Ganz offiziell setzt Sega die Yakuza-Serie als Rollenspiel mit Rundenkämpfen fort. Rein spielerisch ist Lost Judgment allerdings viel näher an dem dran, was das Mafiadrama einst ausmachte. Und wie gut diese Tradition diesmal fortgeführt wird, haben wir im Test herausgefunden.

© Ryu Ga Gotoku Studio / SEGA

Fazit

Lost Judgment bleibt Judgment bleibt Yakuza: Auch wenn die letzte Episode fast drei Jahre alt ist, fühlt sich ihre Fortsetzung wie ein jährliches Update mit vielen bekannten Stärken und Schwächen an. Letztere betreffen vor allem eine schrecklich belanglose Detektivarbeit, die mehr Fleißklicken als echtes Handeln in einer interaktiven Umgebung ist. Denn so gut es auch gedacht ist, dass man als Privatermittler verschiedene Aspekte des Schnüffelns nachahmt, so oberflächlich ist jedes einzelne davon in spielerischer Hinsicht. Und auch die über weite Strecken fehlende Herausforderung in den zahlreichen Prügeleien ist bedauerlich – obwohl die Kämpfe selbst ganz klar das Highlight sind. Die akrobatische Action geht flüssiger von der Hand als je zuvor, spornt mit unterschiedlichen Kampfstilen zum Experimentieren an und verlangt einen kühlen Kopf, um stets genug Energie für besonders starke Angriffe aufzubauen. Eine andere Stärken sind nach wie vor die vielen Aktivitäten abseits der Geschichte, mit denen man gut und gerne ein paar Dutzend Stunden verbringen kann, obwohl man abseits der Emulation eines Sega Master Systems auch hier wenig Neues findet. Der unterhaltsame Zeitvertreib gefällt mir jedenfalls besser als der zentrale Mordfall, für den einerseits bekannte Serien-Klischees aufwärmt werden und andererseits ein zu alter Haudegen zum Mittelpunkt diverser Cliquen wird, der zu allem Überfluss Schüler verprügelt, während die zentrale Handlung von Mobbing erzählt – will die Geschichte tatsächlich ernst genommen werden, ist das konzeptionell geradezu idiotisch absurd. Und so ist Lost Judgment alles in allem also die zu erwartende Weiterführung mit inzwischen doch mächtig starken Ermüdungserscheinungen.

Wertung

PS5
PS5

Wie ein jährliches Update mit vielen bekannten Stärken und Schwächen: akrobatische Kämpfe, belanglose Detektivarbeit und vieles, das man seit Jahren kennt, zeichnen auch Lost Judgment aus.

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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Käufe können minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

Erläuterung

  • Es gibt ein DLC-Paket mit zusätzlichen Inhalten, darunter vier Spiele für den Master-System-Emulator, sowie im Kampf nutzbaren Verstärkern, die das Spiel insgesamt aber nicht auf nennenswerte Art beeinflussen.

  1. Xris hat geschrieben: 08.10.2021 17:23 Den Test finde ich übrigens gut. Viele deiner Kritikpunkte kann ich gut nachvollziehen (das erste Drittel, die aufgesetzten Dektiveinlangen sind verschenktes Potenzial) Aber die 69% sind in meinen Augen zu tief gegriffen. Denn in der Wertungsregion befinden sich etliche Spiele die mich nicht mal 10 Stunden haben durchhalten lassen. Und so geht es halt vielen Spielern. Mittlerweile schauen die Meisten schon bei weniger als 80% zwei mal hin.
    Jedenfalls sry. Ich wollte dir nicht die Kompetenz absprechen. ;)
    Alles gut. :) Hatte mich auch gar nicht auf dich bezogen.
    Und das mit den 80% ist natürlich richtig. Aber was willste dagegen tun? Jedem Spiel einfach 'ne hohe Wertung verpassen und die zuvor argumentierte Einordnung damit im Grunde torpedieren? Ich weiß, dass ich so was noch weniger lesen will als eine Kritik, die meiner eigenen Meinung komplett widerspricht.
    Für mich kann ich eh sagen, dass ich schon so manchen 60-er und sogar 50-er länger als zehn Stunden gespielt hab - von 70-ern (bzw. knapp drunter) ganz zu schweigen. Das sind immerhin noch befriedigende Erlebnisse und oft genug hält einen das gerade bei einer grundsätzlich tollen Serie locker bei der Stange.

  2. Ich mag das Spiel. Dass es simpel ist, stellt für mich keinen Kritikpunkt dar. Es ist ein großer Abenteuerspielplatz, der etwas Ablenkung von der verrückten Welt bietet und dennoch einige der momentanen Probleme adressiert. Dass es dabei unnötig brutale Szenen gibt liegt in der Natur der Serie, der Zeitgeist hat "das bisschen Gewalt" aber längst überholt.

  3. 4P|Benjamin hat geschrieben: 07.10.2021 17:17 Warum braucht ihr eigentlich derart unsinnige Querschüsse, um eure Meinung kundzutun? Es ist doch absolut unnötig eine andere Person als eh nicht "deiner" Gruppe angehörig abzustellen oder willkürlich irgendein Motiv zu unterstellen, um ihre Meinung weniger wertvoll erscheinen zu lassen. Wobei Letzteres ja ohnehin grundsätzlich Quatsch ist.
    Es ist doch immer wieder schade, wie oft man mit anderen Spielern nicht einfach über Dinge quasseln kann, die einem Spaß machen oder eben nicht, um am Ende festzustellen, dass man halt verschiedener Meinung ist. Mensch, Leute...
    Und auch wenn es keine Rolle spielt: Wo sind denn neben HighFleet, Deathloop, Cotton Reboot, SkyDrift, Chivalry 2, Star Hunter DX, Xuan-Yuan Sword 7, FF7 Remake oder Manifold Garden die "vielen" abgestraften Spiele? Auf Insurgency: Sandstorm, das ich im Moment mit riesiger Begeisterung zocke, geh ich mal gar nicht weiter ein. Und dass ich Yakuza vom ersten Teil an trotz seiner (über die Jahre imho zunehmenden) Schwächen sehr mochte, weshalb ich außer Ishin! sowie dem zweiten "Black Panther" jede nicht hier erhältliche japanische Version sogar importiert habe, dürfte aufmerksamen Lesern ebenfalls kein Geheimnis sein.
    Den Test finde ich übrigens gut. Viele deiner Kritikpunkte kann ich gut nachvollziehen (das erste Drittel, die aufgesetzten Dektiveinlangen sind verschenktes Potenzial) Aber die 69% sind in meinen Augen zu tief gegriffen. Denn in der Wertungsregion befinden sich etliche Spiele die mich nicht mal 10 Stunden haben durchhalten lassen. Und so geht es halt vielen Spielern. Mittlerweile schauen die Meisten schon bei weniger als 80% zwei mal hin.
    Jedenfalls sry. Ich wollte dir nicht die Kompetenz absprechen. ;)

  4. DancingDan hat geschrieben: 08.10.2021 13:21 Meinst du den hier?
    Nein, das war ein hühne. Es muss nicht 0 gewesen sein, vielleicht kiwami?
    Trotzdem danke, nach der Arbeit suche ich dann selbst, dachte nur bei so vielen Experten hier wüsste das jemand. ^^

  5. Spiele es auch gerade. Und ja, ist das was man erwarten kann. Schön ist das die Kampfstile sich mehr voneinander unterscheiden als im Vorgänger. Leider hat man auch hier wieder die altbekannten Schwächen (miese Kamera in Kampfarenen z.B.) beibehalten, und an dem Punkt glaube ich man hat sich damit abgefunden es nicht besser zu können. Schade.
    Was mir Sorge bereitet ist eine gefühlte „Verwestlichung“ der Spielwelt, sprich: Sie wird immer größer, verliert dabei aber auch immer mehr an Charme und Individualität. Diese „Mein Kiez“ Atmosphäre war immer eine Besonderheit der Yakuza Reihe, und das geht bei der Größe sichtlich verloren.
    PS: Der Bosskampf auf dem Gehweg könnte auch eine Mr. Shakedown Begegnung gewesen sein.

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