Trash – die Freude am Bekloppten. Das Feiern absurder, oft maßlos überzogener Szenen. Hanebüchene Dialoge, bekloppte Drehbücher, billige Kulissen. Etliche Filmfans zelebrieren den schlechten Geschmack; Trash ist längst eine Subkultur innerhalb der Filmbranche.
Und es wird Zeit, dass schlechte Spiele genauso Spaß machen. Nicht wie normale Spiele, die hier und da eine Bemerkung in Richtung „Ich mach‘ jetzt einen Witz auf Kosten eines [GUI_PLAYER(ID=108609,width=377,text=Trash. Echter, ehrlicher Trash.)] Klischees“ bringen. Trash braucht eine schwammige Steuerung, potthässliche Grafik, grottigen Sound. Trash braucht endlich ein ehrliches Statement in Sachen Spieldesign!
Und LocoCycle pappt ein dickes Ausrufezeichen hinter dieses Statement.
Potzblitz!
Schon nach den ersten Sekunden ist der Drops gelutscht: Da steht Lloyd Kaufman in einem… Spielfilm neben einem Motorrad, das von Robert „T-1000“ Patrick gesprochen wird. Die Stimmen aller Beteiligten wurden offensichtlich nachsynchronisiert. Sie passen jedenfalls nicht auf die Lippenbewegungen.
Die Geschichte? Ein Blitz schlägt ein. Das Prototyp-Motorrad I.R.I.S. will daraufhin zu einer Motorsportveranstaltung in – Scottsburg, Indiana – was sie jedes einzelne Mal mit der immer gleichen Stimme eines Navigationsgeräts ausspricht.Und Bösewicht S.P.I.K.E. (Patrick) will sie natürlich von – Scottsburg, Indiana – fernhalten. Deshalb schickt er

fahrende, gleitende, schwimmende sowie fliegende Gegner hinterher und greift selbst mehrmals an. Glück für I.R.I.S.: Sie hat Mechaniker Pablo dabei, den sie je nach Situation als Bumerang oder Baseballschläger nutzt. Im richtigen Augenblick schnappt Pablo in Zeitlupe auch Raketen aus der Luft und wirft sie auf den Angreifer zurück. Gerissen: Der Mensch als Waffe! *zuckendes Auge*
Wie praktisch übrigens, dass I.R.I.S. genau wie Pablo Spanisch spricht. Ihr Übersetzungsprogramm hat zwar einen Kurzen abbekommen, so dass sie während der gesamten Fahrt nach – Scottsburg, Indiana – nur das Gegenteil dessen versteht, das ihr gebeutelter Gefangener eigentlich sagt. Zum Glück gibt es aber Untertitel, für mich jedenfalls, denn Pablo spricht tatsächlich ausschließlich Spanisch. Ja, das ist genauso albern wie es klingt. Oder anders: ein Riesenspaß für große blödelnde Kinder!