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Legrand Legacy: Tale of the Fatebounds (Rollenspiel) – Nostalgische Rollenspielkost

Auf dem PC ist Legrand Legacy: Tale of the Fatebounds schon seit Anfang 2018 erhältlich. Nun haben Semisoft und Another Indie das Fantasy-Rollenspiel auch für Nintendo Switch veröffentlicht. Wie gut die Umsetzung gelungen ist, verrät der Test.

© Semisoft / Another Indie / Mayflower Entertainment

Keine Wahl

Nicht möglich ist hingegen die Wahl deutscher Untertitel. Neben nicht immer fehlerfreiem Englisch stehen lediglich Japanisch, Koreanisch und Chinesisch zur Auswahl. Sprachausgabe gibt’s ebenfalls, aber nur ganz, ganz selten. Genauso wie vorgerenderte Story-Sequenzen. Die u. a. mit Musik von Emi Evans aufwartende Soundkulisse ist trotzdem stimmungsvoll, das Spielen dank Switch nun auch mobil möglich.

Die technische Umsetzung ist allerdings durchwachsen: So ist die Bildrate, sowohl mobil als auch stationär, eher holprig, die geringe Größe der bei Zeilenumbrüchen zudem unschön zuckelnden Schrift unterwegs nicht sehr angenehm zu lesen

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Die Ausrüstungsmöglichkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder sind überschaubar. © 4P/Screenshot

und auch durch die fehlende Touch-Unterstützung wurde Potential verschenkt. Viel ärgerlicher sind allerdings die nicht gerade seltenen Spieleinfrierungen und -abstürze, die angesichts der außerhalb von Städten recht eingeschränkten Speicherfunktion besonders schwer wiegen.

Spielfluss und -balance wirken auch nicht immer optimal, während die Ausrüstungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Im Prinzip können nur verschiedene Waffen angelegt sowie jeweils vier Fertigkeiten und Verbrauchsgegenstände pro Charakter ausgewählt werden. Zudem hätte ich mir ein Beute-Kompendium gewünscht, um die Hatz nach Crafting-Materialien und Quest-Items zu erleichtern. Dafür gibt es ein praktisches, aber in der Regel kostenpflichtiges Schnellreisesystem, das einen flugs in bereits besuchte Städte zurückkehren lässt.

Viel zu tun

Die Spielwelt besteht aus handgemalten 2D-Schauplätzen mit dreidimensionalen Polygon-Figuren. Potentielle Gegner wabern allerdings nur als schwarze Sphären durch die Gegend, die man versuchen kann zu meiden oder von hinten zu attackieren,

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Taktische Rundenschlachten und andere Herausforderungen sorgen für Abwechslung. © 4P/Screenshot

um einen Startvorteil im anschließenden Kampf zu haben. In bestimmten Situationen gibt es auch Duelle im Schere-Stein-Papier-Prinzip sowie große Schlachten mit taktischen Truppenbewegungen und Stützpunkteroberungen. Gerade Letztere sorgen während der zirka 30- bis 50-stündigen Kampagne immer wieder für spannende Abwechslung.

Das kleine, aber feine Angebot an Nebenaufgaben und Rätseleinlagen konnte ebenfalls überzeugen. Es gibt sogar Klassen- und Inventar-Upgrades sowie eine Reihe von Minispielen, in denen man sein Geschick beim Angeln, Messerwerfen oder Shoppen unter Beweis stellen muss, was in der Regel aber nur leidlich spannende Reaktionstests bedeutet. Die individuelle Charakterentwicklung weiß hingegen zu gefallen: Man legt bei jedem Stufenaufstieg selbst fest, welche Attribute steigen sollen, um daran gekoppelte Fertigkeiten zu erlernen – nicht besonders komplex, aber angenehm flexibel.

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