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Lego Super Mario (Brettspiel) – Spaß für Baumeister & Spielefans?

Die perfekte Fusion von Kindheits-Erinnerungen? Lego hat ja mittlerweile eine ganze Reihe von Super-Mario-Sets im Angebot. Wir haben gebaut und gespielt – und sagen euch, ob die Hochzeit der Kultmarken ihr Geld wert ist.

© Lego, Nintendo / Lego, Nintendo

Er blinkt und spricht mit mir

 

Ich öffne freudig das Starterset (dessen grässlich geformter Karton mir sofort unangenehm ins Auge springt, aber das nur am Rand

e) und fische natürlich zuerst die Mario-Figur heraus: Das Kerlchen hat in etwa amiibo-Größe, fühlt sich wertig und überraschend gewichtig an und möchte zwei AAA-Batterien (nicht enthalten) in seinem Rücken verstaut haben. Danach schalte ich ihn an und verbinde ihn per Knopfdruck (und Bluetooth) mit der App „Lego Super Mario“, die es für Android und iOS gibt; gut 700 MB ist die groß. Na super! Mein Mario muss erstmal aktualisiert werden, sagt mir die App auf dem Smartphone. Nach ein, zwei Minuten kann es aber wirklich losgehen: Kind und Nintendo-Fan in mir sind verzückt, Mario blinkt mich mit seinen Mini-Bildschirmen in den Augen, dem Mund und auf der Brust freudig an und gibt Super-Mario-typische Sounds von sich. Das geht ja schon mal gut los… Das Starter-Set ist übrigens zwingend notwendig, denn nur hier ist Mario selbst enthalten.

 

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Anleitung per App: Bau-Instruktionen aus Papier sind in den Lego-Super-Mario-Sets nicht enthalten. © 4P/Screenshot

Nun mache ich mich ans Bauen: Das dünne Heftchen in der Box preist zwar weitere Lego-Mario-Sets an, beherbergt aber keine Bau-Anleitung – man verweist mich auf die App. Die interaktive Anleitung dort erinnert mich spontan an das hervorragende Gegenstück bei Nintendo Labo. Ich kann die virtuellen Bausteine drehen, bekomme stets angezeigt, welches Tütchen ich öffnen muss, und werde rundherum klasse durch den simplen Bauprozess geleitet. Allerdings bedeutet der Verzicht auf eine klassische Papier-Anleitung auch: Wenn sich der sehr junge Nachwuchs ans Bauen macht, sollte wohl zwingend ein Erwachsener mit Tablet oder großem Smartphone anwesend sein. Falsch machen kann man aber eigentlich wenig, typische Lego-Steinchen fügen sich gut mit größeren, eher Duplo-artigen Bauelementen zusammen – je nach Set-Größe ist der Bauprozess in 15 bis 60 Minuten geschafft.


Freunde & Feinde

 

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Super Mario grinst uns mit seinen Display-Augen an, Mini-Bowser auf seiner Burg ist traurig – er hat nämlich keine Technik-Bauteile. © 4P/Screenshot
Ich haben mich exemplarisch mit dem Starter-Set und den Erweiterungen „Bewachte Festung“ und „Wüsten-Pokey“ beschäftigt – und hatte so in weniger als zwei Stunden eine ganz ordentlich Landschaft
zusammengeschustert. Die kann natürlich nach Lust und Laune unterschiedlich aufgebaut und mit weiteren Super-Mario-Sets oder auch herkömmlichen Lego-Steinen kombiniert werden. Neben Burgmauern, einer Drehbrücke, dem vierstöckigen Stachel-Pokey, einer Röhre und einer Fahnenstange freue ich mich über eine putzige Koopa-Wache, den bösen Mini-Bowser, einen explosiven Bob-omb oder den kleinen Monty Maulwurf. Etliche Elemente weisen pfiffige Dreh-, Schnapp- oder Kipp-Konstruktionen auf, die man später beim Spielen mit Mario in der Hand aktiviert. Zudem sind an wichtigen Stellen Marker-Steine verbaut, die ein kleiner Scanner erkennt, der unten an Mario sitzt – so werden das Holen von Münzen und Sounds aktiviert (dazu gleich mehr).