Generell funktioniert die halbautomatische Kameraführung allerdings recht ordentlich und auch die Kollisionsabfrage gibt nur selten Anlass zur Kritik. Schade nur, dass es keine kompletten Levelkarten, sondern immer nur zoombare Ausschnitte gibt, so dass man anfangs schon mal die Orientierung verlieren kann. Nach einer Weile findet man sich in den Wäldern, Sümpfen, Tempeln und Dörfern Yenchings aber ganz gut zurecht, freut sich über die seltenen und kurzen Ladezeiten und schaut kaum mehr auf die einblendbare Karte.
Kaum Stolpersteine
Die eingestreuten Schalter- und Objekträtsel erledigen aufmerksame Spieler im Vorbeigehen. Selbst die Bosskämpfe sind eher einfach gestrickt und leicht zu meistern. Bei den auch separat bestreitbaren Wettrennen gegen die Uhr benötigt man hingegen schon mal mehrere Anläufe, bis man die Vorgaben und das Ziel heil erreicht hat. Eine nette Abwechslung sind die Wildschweinritte, Drachenflüge oder Bootsfahrten aber allemal, auch wenn der Reiz trotz Online-Ranglisten im weiteren Spielverlauf spürbar nachlässt. Ansonsten bekommt man solide Hüpf- und Kampfaction geboten, die lediglich durch die seichte Story sowie das mitunter sehr lineare und altbackene Missionsdesign ernüchtert.
Dafür motivieren die Zelda-typischen Charakterverbesserungen wie zusätzliche Herz- und Magiecontainer für mehr Lebens- bzw. Zauberenergie,
verschiedene Rüstungen und Waffen-Upgrades, wobei sich die Magieanwendung leider auf flächendeckende Blitzattacken beschränkt. Zudem sind in der ganzen Spielwelt bunte Kristalle und bonusträchtige Dämonenportale versteckt, die nur mit speziellen Tränken kurze Zeit sichtbar sind.
Darüber hinaus lassen sich durch hohe Punktzahlen auch Extras wie Bilder, Charaktermodelle, Musikstücke oder im Comic-Stil gehaltene Story-Videos freischalten. Auf der WiiU kann man das Abenteuer auch ohne Fernseher genießen. Ansonsten gibt es aber keine nennenswerten Systemunterschiede abseits üblicher Auflösungsdifferenzen, bei denen PS4 und PC leicht die Nase vorn haben.