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Left 4 Dead (Shooter) – Left 4 Dead

Regen prasselt auf den Boden. Blitze durchzucken den grauen Nachthimmel und ein unheilvolles Grollen sorgt für dieses unangenehme Gefühl in der Magengegend – eine Mischung aus purer Angst und konzentrierter Anspannung. Es herrscht Chaos in den Straßen: Flammen lodern aus Gebäuden, Autowracks versperren den Weg und hilflose Schreie durchbrechen die gespenstische Stille. Das Schicksal hätte keine bessere Bühne für die drohende Apokalypse finden können, denn es ist die Nacht der lebenden Toten, in der verfaultes Fleisch durch die Straßen wandelt und hungrige Mutationen auf Beutejagd gehen. Ihr seid mittendrin und habt nur ein Ziel: Überleben!

© Turtle Rock Studios / Electronic Arts

KI-Aussetzer

Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn ihr diesen nervigen Umstand nicht mangelnden Skills, sondern euren KI-Kollegen verdankt. Dabei leisten eure Begleiter eigentlich vorbildliche Arbeit: Sie sind nicht nur treffsicher, sondern helfen und verarzten euch auch, falls es notwendig ist. Trennt sich die Gruppe aus irgendwelchen Gründen, bleibt zumindest ein KI-Kamerad immer an eurer Seite und ist da, wenn ihr ihn braucht. Doch manchmal haben eure Mitstreiter auch dermaßen derbe Aussetzer, dass ihr am liebsten vor Wut in den Controller beißen würdet. Zwei Beispiele: Ich hüpfe über das Führerhaus eines Trucks auf den Anhänger. Neben mir sitzt unten eine Witch, die ich aus Versehen aufschrecke. Das Biest fällt mich

Zwar sind eure KI-Begleiter meist eine echte Hilfe, doch sorgen dafür manche Totalaussetzer für großen Frust. Davon abgesehen spielt man Left 4 Dead am besten eh nur in einem Team voller echter (Online-)Spieler, denn alleine wird’s schnell langweilig.

an, ich baller was das Zeug hält und auch meine Kollegen am Boden teilen kräftig aus. Die Witch ist besiegt, aber ich liege kampfunfähig oben auf dem Anhänger und kann mich nicht bewegen. Mein Charakter ruft um Hilfe. Und was machen meine Kameraden? Stehen unten, keiner rührt sich und obwohl weit und breit kein Gegner in Sicht ist, lassen sie mich da oben verrecken. Ein anderes Beispiel: Das Ende der Kanalisation ist in Sicht! Das Einzige, was mich noch vom nächsten Safe-Room trennt, ist eine Leiter und gefühlte 200 Meter an der Oberfläche. Da man die KI nicht vorschicken kann, muss ich selbst in den sauren Apfel beißen und erklimme vorsichtig die Leiter. Ganz langsam schaue ich mich am oberen Ende um…und zack…da packt mich die Zunge eines Smokers und würgt mich, als würde ich an einem Strick baumeln. Mein Blick geht nach unten zum Rest meines Teams. Und was machen sie? Stehen unten rum und beobachten mich unbeteiligt bis zu meinem letzten virtuellen Atemzug. Also geht’s zurück zum vorherigen Safe-Room – und das mit einer gehörigen Portion Wut und Frust im Bauch. Kämpft ihr mit anderen Spielern kooperativ ums Überleben, habt ihr dieses Problem logischerweise nicht – es sei denn, eure Kumpels sehen keine Möglichkeit mehr darin, euch zu retten. Ein Umstand, der tatsächlich eintreten kann, wenn sich bereits alle in Sicherheit befinden und nur ein Trödler zurück bleibt, auf den sich gerade alles stürzt, was einen fauligen Geruch ausströmt. Deshalb ist die oberste Regel, die man auch in jedem Horrorfilm den blöden Teenies einbläuen will: Zusammen bleiben und NICHT trennen! Sollte mitten auf dem Weg aber doch einen der Mitspieler das Zeitliche segnen, muss er nicht zwingend so lange warten, bis der Rest den nächsten Raum erreicht und er dort wieder in die Kampagne einsteigen darf. Beim kooperativen Spiel gibt es nämlich eine Art Checkpunkt-System, bei dem ihr zuvor verstorbene Mitspieler in diversen Kammern finden und sie aus diesen befreien könnt, so dass sie sich dem Team wieder anschließen können.

Der volle Durchblick

Und wie soll man den armen Kerl finden? Alles gar kein Problem, denn in Left 4 Dead hat man seine Mitstreiter immer im Blick – und das sogar, wenn sich zwischen euch und dem Rest des Teams Mauern oder sogar ganze Gebäude befinden. Wie das möglich ist? Ganz einfach: Valve greift hier auf ein ähnliches System zurück, wie ihr es schon bei Metal Gear Online gefunden habt. Dabei wird jede Figur mit einer farbigen Silhouette umrahmt, die auch durch Hindernisse hindurch scheint und euch so immer eine optimale Orientierung gibt, wo sich der Rest gerade aufhält. Sind Rohrbomben, Molotow-Cocktails, frische Munition oder Medizin in eurer unmittelbaren Nähe, weist euch zudem ein entsprechendes Icon samt Richtungsanzeige darauf hin. Außerdem sagen die Figuren automatisch, wenn sie etwas entdecken. Sollte also

ein

Die Umgebung ist teilweise zerstörbar. Ein Feature, das aber auch eure Gegner nutzen, wenn sie z.B. Stück für Stück die Holztüren zerlegen.

„Hier sind Mollies“ aus euren Lautsprechern dringen und ihr habt grad keine zur Hand, solltet ihr dem Hinweis nachgehen und euch wieder mit den nützlichen Helferlein austatten.

Kurz, aber intensiv

Vier Kampagnen in einem Spiel – wenn man das liest, vermutet man unweigerlich einen üppigen Umfang. Doch hat man die erste Episode hinter sich, wird einem schnell bewusst, dass die Realität anders aussieht. Wenn man sich etwas beeilt und im Idealfall mit einem eingespielten Team unterwegs ist, hakt man jede Kampagne innerhalb von einer Stunde oder sogar weniger ab. Das ist nicht viel. Genau genommen ist es sogar verdammt wenig für einen Vollpreis-Titel. Doch dafür wird man mit einem intensiven und äußerst packenden Spielerlebnis entschädigt, wenn Kameraden durch das Headset panisch um Hilfe brüllen und Jubel ausbricht, wenn man schwer angeschlagen und humpelnd gerade noch so den nächsten Safe-Room erreicht hat. Das sind Erfahrungen, die einfach genial sind. Das gilt auch für die finalen Abschnitte jeder Kampagne, bei denen euch noch mal alles entgegen geschleudert wird, was die Untoten-Armee zu bieten hat, während ihr euch verschanzen und der baldigen Ankunft der Verstärkung entgegen zittern müsst. Schade ist nur, dass euch am Ende keine extra fetten Endgegner mehr erwarten, denn alle Mutationen tauchen bereits im Vorfeld auf. Auch der Abspann ist schwach: Zwar gibt es einige interessante Statistiken, aber keine große Videosequenz. Zudem sind die Kampagnen inhaltlich kaum miteinander verbunden – lediglich durch das Gekritzel an den Wänden der Schutzräume lässt sich irgendwann ein Zusammenhang erkennen.     

  1. W00kie hat geschrieben:Weiß jemand so ungefähr, wie viele den Titel noch online zocken? Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir das Spiel kaufe, aber ein Online-Spiel mit leeren Servern macht keinen Spaß.
    Laut Test kann man das Spiel auch über LAN spielen. Stimmt das? Wenn ja, geht auch der Versus Mode über LAN?
    also ich spiele jeden tag online also den zweier aber beim ersten sind auch noch ziemlich viele leute drinne!!
    also lohnen würde es sich alle male!
    ik glaub man kann och lan machen, habe es aber nie ausprobiert!!!
    gibt vieles zum einstellen sobald man eine lobby aufmacht!!!
    wenn es so geht kann man jeden modus benutzen bestimmt nicht nur SP missionen
    einfach mal antesten beim kollegen oder so!

  2. Weiß jemand so ungefähr, wie viele den Titel noch online zocken? Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir das Spiel kaufe, aber ein Online-Spiel mit leeren Servern macht keinen Spaß.
    Laut Test kann man das Spiel auch über LAN spielen. Stimmt das? Wenn ja, geht auch der Versus Mode über LAN?

  3. Also echt...wie kann man nur Speichersystem kritisieren? Hallo...das ist ein Online Spiel und kein Offline Spiel. Ausserdem würde das ganze langweilig sein wenn es ein Speichersystem hätte.
    Finde Left4Dead immer noch sau geil und um weiten besser als sein nachfolger.

  4. habe mir das spiel erst vor kurzem geholt!!!
    leider die german version... auf steam kann man es zwar auf englische sprache umstellen ist aber trotzdem komisch...
    bodys verschwinden direkt nach dem tot und sowas...mag ich nicht...
    speicherpunkte lassen sehr zu wünschen übrig!!!
    aber es macht wircklich ein haufen spaß das gibts nicht mehr :D
    definitiv l4d 2 wird uncut gekauft :D
    bis dann !

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