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Left 4 Dead (Shooter) – Left 4 Dead

Regen prasselt auf den Boden. Blitze durchzucken den grauen Nachthimmel und ein unheilvolles Grollen sorgt für dieses unangenehme Gefühl in der Magengegend – eine Mischung aus purer Angst und konzentrierter Anspannung. Es herrscht Chaos in den Straßen: Flammen lodern aus Gebäuden, Autowracks versperren den Weg und hilflose Schreie durchbrechen die gespenstische Stille. Das Schicksal hätte keine bessere Bühne für die drohende Apokalypse finden können, denn es ist die Nacht der lebenden Toten, in der verfaultes Fleisch durch die Straßen wandelt und hungrige Mutationen auf Beutejagd gehen. Ihr seid mittendrin und habt nur ein Ziel: Überleben!

© Turtle Rock Studios / Electronic Arts

Flinke Zombie-Brut

Die Zeiten, in denen Zombies nur mit einem leidlichen Stöhnen behäbig auf euch zu torkelten, sind spätestens seit dem Remake von Resident Evil auf dem GameCube vorbei. Zwar verhielten sich die meisten Gegner auch dort noch nach dem bekannten Muster, doch traf man bei den Streifzügen durch die Villa immer wieder auf Exemplare, die zunächst vermeintlich tot auf dem Boden lagen, dann aber plötzlich aufsprangen und zu einem Spurt ansetzten, den man vielleicht einem Sportler, aber nicht einem verwesenden Fleischberg zugetraut hätte. Was im alten Resident Evil die Ausnahme ist, wird bei Left 4 Dead viel mehr zur Regel: Die Zombies sind äußerst agil und stürmen im Affenzahn auf euch zu, sobald sie euch entdecken. Wo man

Die Boomer sind widerliche Ekel-Pakete, dich euch nicht nur voll kotzen, sondern bei Beschuss auch zerplatzen und selbst dabei noch ihre Gallenflüssigkeit verteilen. 

dem Treiben bei vier oder fünf Gegnern noch schnell mit Waffengewalt ein Ende setzen kann, wird es bei mehreren Dutzend schon deutlich kniffliger. Eine Situation, an die ihr euch gewöhnen müsst, denn per Zufall werden immer wieder fiese Gegnerwellen auf euch losgelassen, denen ihr nur durch Zusammenarbeit Einhalt gebieten könnt.

Doch selbst die wilden Horden sind nur ein Kinderspiel gegen das, was in den dunklen Ecken sonst noch auf euch lauert: Einige der Infizierten sind mittlerweile mutiert und stellen eine deutlich größere Gefahr dar als der hirnlose und nur vom Fresstrieb gesteuerte Standard-Zombie. Da wäre z.B. der Smoker, der seine Opfer auch auf größere Entfernung mit seiner schleimigen, langen Zunge einwickelt und zu sich herzieht, um es anschließend mit seinen spitzen Krallen zu bearbeiten. So richtig eklig ist dagegen der Boomer – ein widerlicher Fleischklops voller Geschwüre und mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Jabba de Hutt, der seine Gegner vollkotzt und durch die abgesonderte Gallenflüssigkeit Zombie-Schwärme anzieht. Das ist natürlich besonders blöd, wenn sich der Glibber gerade auf eurem Körper befindet und ihr dazu noch mit vorübergehenden Sichteinschränkungen leben müsst, während euch die Biester von allen Seiten attackieren. Zudem haben Boomer die unangenehme Eigenschaft, nach erfolgreichem Beschuss zu zerplatzen und das eklige Zeugs dabei ein letztes Mal im hohen Bogen zu verteilen. Deshalb solltet ihr euch dieser Spezies nur mit einem gehörigen Sicherheitsabstand annehmen. Den solltet ihr euch bei den Witches einhalten, deren Anwesenheit nicht nur durch ihr beängstigendes Geheul, sondern auch musikalisch angekündigt wird. Witches sind echte Bitches: Schreckt ihr sie auf, indem ihr dem kauernden Wesen zu nahe kommt oder sie mit der Taschenlampe anleuchtet, könnt ihr eigentlich schon euer letztes Gebet sprechen, denn das aggressive Biest fällt denjenigen an, der sie gestört hat – und das richtig. Im Nu reißt sie euch mit ihren Klauen das Fleisch von den Knochen und macht euch innerhalb von Sekunden kampfunfähig, so dass ihr nur noch auf die Hilfe eurer Mitstreiter hoffen könnt. Die Witches drehen das gängige Prinzip, alles platt zu machen, was einem vor den Lauf kommt, auf herrliche Weise um, denn plötzlich ist ein vorsichtiges und zurückhaltendes Vorgehen angesagt, bei dem ihr aber eine ähnliche Anspannung erleben werdet wie bei den angreifenden Zombiehorden. Auf eurem Weg zum Evakuierungspunkt werdet ihr auch öfters Bekanntschaft mit Huntern machen, die euch wie wilde Raubtiere anfallen, dabei sämtliche Freunde in eurer näheren Umgebung von euch weg schleudern und anschließend damit beginnen, euch auseinander zu nehmen. Deutlich seltener, dafür aber sehr viel unangenehmer sind Begegnungen mit Tanks: Diese Riesen strotzen nur so vor Kraft und machen alles dem Erdboden gleich, was sich ihnen in den Weg stellt. Dabei schrecken sie auch nicht davor zurück, riesige Gesteinsbrocken aus Wänden zu reißen und auf euch zu schleudern. Wer sich einem Tank alleine im Zweikampf

Die Position aller Gegner wird jedes Mal per Zufall bestimmt. Zudem sorgt ein KI-Regisseur im Hintergrund dafür, dass ihr jederzeit gefordert werdet und den nächsten Schutzraum nur schweißgebadet erreicht.

stellt, ist entweder verrückt oder lebensmüde. Auf jeden Fall ist er chancenlos, denn diese Ungetüme lassen sich nur im Team bewältigen…

Das Zufalls-Prinzip

Ach, das ist doch sicher alles nur halb so wild, oder?! Sobald man doch weiß, wo sich diese Boss-Infizierten verschanzt haben, kann man doch beim nächsten Mal schnell und gut vorbereitet entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Richtig? Falsch! Denn sämtliche Gegner – auch die normalen Zombies – werden bei jedem Spielstart willkürlich auf den Karten verteilt. Zudem behält ein „KI Regisseur“ im Hintergrund den Gesundheitszustand der Überlebenden immer ganz genau im Auge und versucht, die Angriffe der Zombiehorden und Mutationen genau so zu timen, dass sie die Gruppe gehörig ins Schwitzen bringen, aber sie es dabei immer noch knapp schaffen können. Aber keine Sorge, ihr seid nicht nur den Launen des Programms ausgeliefert, sondern könnt auch zwischen insgesamt vier Schwierigkeitsgraden wählen, wobei die ersten beiden Stufen relativ einfach zu bewältigen sind. Insgesamt erwarten euch vier Kampagnen zu je fünf Episoden, in denen ihr immer das gleiche Ziel verfolgt: Das Durchschlagen zum Evakuierungspunkt! Der Weg dorthin ist jedoch herrlich abwechslungsreich und so schlagt ihr euch nicht nur durch die von Chaos gezeichneten Straßen der Stadt, sondern besucht auch verwinkelte Abwässerkanäle, dunkle Wälder, einen Flughafen oder eine Kirche (samt Friedhof natürlich!). Das Einzige, was man vermisst, ist eine Shopping Mall, was eine schöne Hommage an Filme wie Dawn of the Dead oder auch Capcoms hierzulande beschlagnahmte Zombie-Hatz dargestellt hätte. In den einzelnen Episoden besteht eure Hauptaufgabe schlicht und einfach darin, euch bis zum nächsten Safe-Room durchzuschlagen. Klingt einfach, ist es aber nicht, denn auf dem Weg dorthin findet ihr keinen einzigen Checkpunkt, so dass ihr bei einem vorzeitigen Ableben die komplette Episode erneut in Angriff nehmen müsst.  

  1. W00kie hat geschrieben:Weiß jemand so ungefähr, wie viele den Titel noch online zocken? Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir das Spiel kaufe, aber ein Online-Spiel mit leeren Servern macht keinen Spaß.
    Laut Test kann man das Spiel auch über LAN spielen. Stimmt das? Wenn ja, geht auch der Versus Mode über LAN?
    also ich spiele jeden tag online also den zweier aber beim ersten sind auch noch ziemlich viele leute drinne!!
    also lohnen würde es sich alle male!
    ik glaub man kann och lan machen, habe es aber nie ausprobiert!!!
    gibt vieles zum einstellen sobald man eine lobby aufmacht!!!
    wenn es so geht kann man jeden modus benutzen bestimmt nicht nur SP missionen
    einfach mal antesten beim kollegen oder so!

  2. Weiß jemand so ungefähr, wie viele den Titel noch online zocken? Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir das Spiel kaufe, aber ein Online-Spiel mit leeren Servern macht keinen Spaß.
    Laut Test kann man das Spiel auch über LAN spielen. Stimmt das? Wenn ja, geht auch der Versus Mode über LAN?

  3. Also echt...wie kann man nur Speichersystem kritisieren? Hallo...das ist ein Online Spiel und kein Offline Spiel. Ausserdem würde das ganze langweilig sein wenn es ein Speichersystem hätte.
    Finde Left4Dead immer noch sau geil und um weiten besser als sein nachfolger.

  4. habe mir das spiel erst vor kurzem geholt!!!
    leider die german version... auf steam kann man es zwar auf englische sprache umstellen ist aber trotzdem komisch...
    bodys verschwinden direkt nach dem tot und sowas...mag ich nicht...
    speicherpunkte lassen sehr zu wünschen übrig!!!
    aber es macht wircklich ein haufen spaß das gibts nicht mehr :D
    definitiv l4d 2 wird uncut gekauft :D
    bis dann !

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