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La-Mulana (Plattformer) – Abenteuerlich antik

Er hat schon was für sich, der krude Retro-Charme. Vielleicht war die
Steuerung früher nicht ganz so praktisch, vielleicht war das Spieldesign
nicht immer klar ersichtlich. Trotzdem hat man sich – man musste ja –
darauf eingelassen. Und war es nicht ohnehin diese stille Abmachung
zwischen Entwickler und Spieler, die ganz wesentlich dazu beitrug, dass
wir alle in einer gemeinsamen Welt versunken sind?

© Nigoro / Pygmy Studio / EnjoyUp Games / Playism / Rising Star Games / NIS America

Schritt für Schritt

La-Mulana beherrscht das ausgesprochen clever, diese Mischung aus Kampf, Geschicklichkeit und Knobeln. Es gibt etliche verschlossene Türen, fies platzierte Monster und versteckte Schatztruhen, zu denen Lezema den rechten Weg „nur“ noch nicht gefunden hat. Auf den ersten Blick ist das Abenteuer mit seinem Umschalten von einem Bildschirm zum nächsten ein furchtbar simples; die umgehend wiederkehrenden Feinde unterstreichen den Eindruck. Tatsächlich sind die Bildschirme aber so geschickt miteinander verbunden, dass man im Kopf etliche Gewölbe, Fallen und Geheimnisse zu einem vertrackten Labyrinth zusammendenken muss.

Manchmal ist da diese undurchsichtige Retrologik, nach der sich Durchgänge erst verschieben, wenn Lemeza ein Monster tötet, das in keiner erkennbaren Weise mit der Lösung zu tun hat. Meistens stecken allerdings ausgebuffte Kopfnüsse hinter verschlossenen Toren. Dass sich eine Tür nur mit einem bestimmten Gegenstand öffnen lässt, zeigt etwa ein Relief im Hintergrund. Manche Aufgaben werden auf Vita zudem nicht vereinfacht, aber besser dargestellt.

Viele Wege

Ganz langsam muss der japanische „Indy“ dieses Puzzle zusammensetzen, das zu Beginn nur eine über weite Strecken offene Spielwiese ist. Auf dieser wimmelt es von Hinweisen, Rätseln, Bildschirm füllenden Bewachern

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Aus einzelnen Bildschirmen entstehen vertrackte Labyrinthe mit Rätseln, Fallen und Monstern. © 4P/Screenshot

sowie zahlreichen Feinden und nur Stück für Stück entschlüsselt er, welcher Hinweis auf welches Rätsel passt, mit welcher Waffe er welchen Boss besiegen kann. Dafür kauft er nicht nur stärkere Waffen, sondern auch Programme, welche die Tagebücher gestorbener Abenteurer entziffern, gefundene Lagepläne in Übersichtskarten verwandeln oder Texte uralter Steintafeln entschlüsseln.

Lemeza muss nicht einmal einen vorherbestimmten Pfad entdecken – er durchforstet die Ruinen, wie es ihm beliebt. Irgendwann gelangt er zwar zu dem einen Ausgang, doch dorthin führen viele Wege. Kann er die riesige Schlange schon besiegen oder sollte er sich erst anderen Aufgaben widmen? In unabhängigen Herausforderungen kämpft er außerdem unter Zeitdruck und mit vorgegebener Ausrüstung gegen verschieden große Gegner. Online wird die Bestzeit leider nicht festgehalten. Aber hat uns das damals abgehalten?

  1. Ferengi_Quark hat geschrieben:
    Akabei hat geschrieben:
    Ferengi_Quark hat geschrieben:Das Spiel ist mal eine richtige Herausforderung. Für uns zu schwer. Unsere Impressionen unter http://www.stubenzocker.net
    Meine explizite Meinung zu deinen heutigen Posts kannst du nachlesen unter http://www.ichbinnurhierummeinewebseitezupromoten.vu
    Hast Du denn wenigstens etwas mit den Seiten in Deiner Signatur zu tun? Hab beide Systeme noch auf dem Boden stehen ;-)
    Amiga 1200 und C128D sind in ständigem Einsatz, C64C und A500 fristen leider aufgrund Platzmangels ein Schattendasein.

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