Mickriges Startprogramm
[GUI_PLAYER(ID=108674,width=475,text=Auf in die Arena!,align=left)]Der mit rauer Stimme brüllende Kommentator und die energetische Musik fangen den aggressiven Neunziger-Esprit des Originals zumindest prima ein – grafisch ist das neue Killer Instinct dagegen kein Grund mehr, sich neue Hardware zuzulegen. Eine niedrige Auflösung, unruhige Pixelkanten im Hintergrund und vor allem die Clippingfehler der weit ineinander ragenden Kämpfer erinnern an alles – nur nicht an das, was die Xbox One leisten kann.
Beim zweiten Teil sah das anders aus: Nach der ersten Präsentation auf der E3 schwärmte die Presse damals von Nintendos kommendem „Ultra 64“, welches später in Nintendo 64 umgetauft wurde. Seinerzeit war allerdings auch noch Nintendos Vorzeige-Zulieferer Rare für die Serie zuständig. Diesmal bekam Double Helix den Auftrag – ein Team, welches bis auf Silent Hill: Homecoming kaum Nennenswertes vorzuweisen hat.
Co-Co-Co-Co-Combo-Breaker!
Wenn man sich für die kostenlose Download-Version des Prügelspiels entscheidet, erhält man einen spielbaren Charakter (Jago). Jeder weitere Charakter kostet 4,99 Euro. Beim „Combo Breaker Pack“ für 19,99 Euro sind dann acht Charaktere enthalten (sechs zum Verkaufsstart und zwei weitere zu einem späteren Zeitpunkt). Die folgende „Ultra Edition“ für 39,99 Euro umfasst ebenfalls acht Kämpfer sowie zusätzliche Outfits und „Character Accessory Packs“. © 4P/Screenshot
Ein weiterer Stimmungsdämpfer ist das Preismodell. Es ist zwar schön, dass jeder kostenlos in Free-to-play-Spiel hineinschnuppern darf (allerdings darf man dann nur Jago auswählen), doch selbst mit dem aktuell erhältlichen Zusatz-Paket wirkt der Umfang außerordentlich mickrig. Offline darf man gerade mal im Survival-Modus gegen stärker werdende Gegner oder simplen Einzelkämpfen antreten – einen vollwertigen Story-Modus haben sich die Entwickler gespart. Wem das auf Dauer zu langweilig ist, kann sich in Online-Matches versuchen, welche trotz ihrer hohen Geschwindigkeit bei uns meist erfreulich flüssig liefen. Zur Wahl stehen Ranglisten-Kämpfe und freie Matches, in denen man in der Spielersuche den maximalen Abstand des Gegnerlevels festlegen darf.
Spielerisch wirkt das neue Killer Instinct eine ganze Ecke flotter als der erste Teil, welcher in Deutschland indiziert ist und sich daher hierzulande auch nicht in der Classic-Version für die Xbox One erwerben lässt. Dieser Test bezieht sich auf das bereits erhältliche „Combo Breaker Pack“; nähere Details zu dessen Inhalt gibt es im rechten Kasten. Der Kern des Spiels sind natürlich die mörderisch langen Kombos. Wer es richtig anstellt, kann seinen Gegner sekundenlang mit Schlägen und Special-Moves malträtieren – oder eben unterbrochen werden, was der Kommentator mit einem schwungvollen Retro-Stottern würdigt: „Co-Co-Co-Co-Combo-Breaker!“