Ungeachtet des gewählten Spielmodus gilt allerdings, dass sich hier für Bastler und Physiktüftler ebenso schnell eine Motivationsschraube nach oben dreht wie am PC. Ehe man sich versieht, ist schon wieder eine Stunde vorbei, in der man eigentlich nur Trial & Error folgend die vermeintlich ideale Rakete zusammenbastelt, schaut, ob sie es z.B. schafft, die Umlaufbahn zu verlassen und schließlich gescheitert einen neuen Versuch unternimmt. Wer keine Ruhe und Geduld mitbringt, wird dieses Weltraumprogramm allerdings schnell entnervt verlassen. Wer nicht die Segel streicht, wird jedoch auch immer wieder von kleinen Erfolgserlebnissen verwöhnt, die Endorphine freisetzen, als ob man gerade den Doom’schen Cyberdemon auf Nightmare vernichtet hätte. Und auf einmal ist man dabei, eineninterplanetarischen Flug anzustoßen und zu entwickeln.
Technisch nicht sauber
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Die angesprochenen Steuerungsdefizite, die definitiv noch Überarbeitung vertragen können, haben bereits ein großes Stück der ursprünglich am PC vergebenen Wertung von 88% weggeknabbert – so weit, dass sogar Gold in Gefahr geraten ist. Und schon nach dem ersten Start des Spiels war zu befürchten, dass die Technik ebenfalls nicht mitspielen würde. Die Schriftgröße bei den Infoboxen z.B. wurde viel zu klein gehalten. Manche Einblendungen wiederum überlagern derart z.B. das Konstruktions- oder Hauptfenster, dass die Übersicht massiv leidet.
Um die akkuraten Physikberechnungen auf der Konsole zu ermöglichen, wurde auf der One scheinbar der Kompromiss einer geringeren Auflösung mitsamt fehlender Kantenglättung gewählt – was wiederum in manchen Ansichten zu fieser Treppchenbildung führt. Dazu gesellen sich flackernde Texturen und auch der eine oder andere Bug. Davon ist zwar nichts wirklich so schwer wiegend, dass ich meine Experimente aufgeben wollte. Doch sorgt ist in der Summe dafür, dass Kerbal Space Program auf der One um eine Note abrutscht.